Am Samstag, den 09.09.2023 findet um 19:30 Uhr in der Grundschule Riedberg (Zur Kalbacher Höhe 15) der Auftritt der Gebrüder Lutz und Martin Beberweil aus Kelkheim statt. Ihre Combo (kleinere Jazzband) hat den interessanten Titel: »ISCHUNMEINBRUDER«.
Wie sind die Gruppe und ihre Lieder entstanden?
Seit über 30 Jahren spielen die beiden Gitarre, auch in verschiedenen Formationen. Seit 2016 treten sie gemeinsam auf. Ihre Lieder sind aus dem Lebensalltag heraus entstanden. Hier ein paar Beispiele:
Besonders „uffgerescht“ hatten sich die beiden zuletzt über einen Handwerker aus dem Heizungsbau. Leider schickte die Sanitäranlagenfirma einen Mann mit zwei linken Händen, sozusagen „En Wasserbumbezange-Legastheniker“. So wurde daraus schnell ein Lied.
Für den Zusammenschluss zum gemeinsamen Duett war dieser Vorfall das entscheidende Erlebnis. Und wenn man mal die Witterung aufgenommen hat, dann finden sich immer mehr Alltagssituationen, über die man sich „uffresche könnt“.
So entstand auch die Nummer „Termine“. Eine Situation, die viel zu häufig vorkommt: die Terminabsprache mit einem Arzt. Vom Anruf in der Warteschleife bis zur Terminvereinbarung in einer fernen Zukunft …
Oder der Besuch in einer Kunstausstellung: Da so manche Kunstwerke schwer verständlich sind, lautete der darauf folgende Titel „Kunst“: „Was ist hier der Sinn, was ist hier der Zweck. Ist das jetzt Kunst oder kann das weg.“
Wo verortet sich die Gruppe?
Die beiden Brüder sehen sich zwischen Liedermacherei und Kabarett. Sozialkritische und politische Lieder inklusive, gespielt auf akustischen Gitarren. Obwohl die Zahl derer, die in Frankfurt regelmäßig „Hessisch babbele“ deutlich rückläufig ist, bringen Sie Lieder nicht nur auf Deutsch, sondern besonders volksnah sogar in hessischer Mundart. Ein seltener Leckerbissen!
Wer die beiden mit anderen bekannten Künstlern vergleichen möchte, denkt vielleicht an Mike Krüger, Fredl Fesl, ein bisschen was von Gerhard Polt. Auch Anklänge von BAP schwingen mit.
Während sie anfangs nachgespielte Coversongs nutzten, die sehr bald Texte in hessischer Mundart erhielten, entwickelten sie sich weiter zu ersten, „völlig eigenständig auf ihrem Mist gewachsenen Stücken“.
Mitte 2018 erschien ihre erste CD mit dem Titel “Horschemaa”. Inzwischen liegt das neue Doppelalbum mit dem Titel „Weider“ vor. Es besticht durch Kurzweiligkeit und Tiefgang.
Was war der amüsanteste Preis, den sie gewonnen haben?
2018, am zweiten Weihnachtsfeiertag gewann die Band den “Sauerkrautpreis” (1. Platz) der Kulturgemeinde Kelkheim und so avancierte der kleine, aber feine Musikwettbewerb zu einem spaßigen Alternativprogramm in der besinnlichen Zeit. Geschickt hatten die Künstler in Kürze den Kontakt zum Publikum hergestellt, und schon waren alle Zuhörer mittendrin statt „nur dabei“. Seitdem sind sie am Markt gefragter denn je.
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