Kinderarmut in Frankfurt

Cover von "Frankfurt kann günstig"

Cover von "Frankfurt kann günstig"

Nach statistischen Erhebungen ist mehr als ein Fünftel der Frankfurter Bevölkerung derzeit armutsgefährdet. Bei 770.000 Einwohnern reden wir von 154.000 Mitbürgern.[1] Ein besonders hohes Armutsrisiko tragen:

  • Alleinerziehende
  • Paare mit 3 und mehr Kindern
  • junge Erwachsene

Demzufolge sind in Frankfurt etwa 26 % der Kinder armutsgefährdet. Insgesamt 23.000 Kindern leben in Bedarfsgemeinschaften, die Leistungen zum Lebensunterhalt beziehen. Das sind rund 18 % der Kinder dieser Altersgruppe.

Zwischen den Stadtteilen gibt es allerdings Unterschiede. Sie reichen von 33 % der Kinder die Sozialgeld bekommen in der Innenstadt bis zu 4 % im westlichen Nordend. Auch Kalbach-Riedberg schneidet mit knapp 5 % noch relativ gut ab.

Handlungsbedarf und Betätigungsgebiete

Kinderarmut in einem wohlhabenden Land wie Deutschland ist eine Verschwendung unserer wertvollsten Ressource. Wichtig ist, Angebote für Familien zu erstellen, die entweder eine Bedarfsgemeinschaft bilden, oder bisher noch keine staatliche Hilfe angenommen haben, obwohl sie Anspruch darauf hätten. Neben günstigem Wohnraum, kostenfreien Bildungsangeboten sind auch kostenlosen Mahlzeiten eine Möglichkeit, wo der Hebel angesetzt werden kann.

Vernetzung notwendig

Frankfurter Institutionen haben bereits viel Erfahrung mit der Linderung der Not der Kinder. Sie haben ein weit gespanntes Netzwerk gebildet. Dieses gilt es zu erhalten und auszubauen.


[1] Armutsgefährdet ist, wer ein Nettoeinkommen von maximal 60% des mittleren Nettoeinkommens bezieht. Das durchschnittliche monatliche Nettogehalt in Deutschland liegt 2023 bei rund 2.675 Euro

Teile diesen Beitrag mit Freunden