Die Zeit drängt – jetzt drängt auch die Stadt zur Eile. Mitte November hat der Magistrat die Vorlage zum Neubau der IGS Kalbach-Riedberg inklusive Turnhalle und Beratungs- und Förderzentrum beschlossen. Mitte Dezember ist noch ein Ja der Stadtverordnetenversammlung notwendig. Auch OB Peter Feldmann setzt sich dafür ein. Denn aus planungstechnischer Sicht bleibt nicht viel Spielraum. Der Neubau muss bereits zum Schuljahr 2021/ 22 in Betrieb genommen werden. Dann muss die Integrative Gesamtschule aus dem bisherigen Provisorium im Westen des Riedbergs ausziehen, damit dort wiederum die neue Grundschule 3 einziehen kann.
Der Komplex mit Förderzentrum kostet 47 Millionen
Der Bau soll im März 2019 beginnen, erklärt Günther Murr, Sprecher des Baudezernates, gegenüber MAINRiedberg. Die Kosten für den Komplex mit Förderzentrum am zentralen Riedberg belaufen sich auf 46,9 Millionen Euro. Die Baukosten sind zuletzt stark gestiegen, der Bau soll zudem langlebig und „qualitativ hochwertig“ sein.
Zum Vergleich: Der provisorische Holzmodulbau für Adorno-Gymnasium und Holzhausenschule im Campus Westend beläuft sich auf rund 56 Millionen Euro. Gestern gaben Bildungs- und Integrationsdezernentin Sylvia Weber und Baudezernent Jan Schneider den symbolischen Startschuss für eines der aktuell größten Schulbauprojekt der Stadt, wo mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler lernen werden.
Die neue Gesamtschule auf einen Blick
Die neue Gesamtschule am Riedberg wird auf einem 13.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen, in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-Haltestelle Riedberg. Geplant ist eine vierzügige Integrierte Gesamtschule (IGS) in Form eines Schulgebäudes mit 2-Feld-Sporthalle, Mensa, sowie Schul- und Pausenhof. Hinzu kommen Flächen für ein regionales Beratungs- und Förderzentrum (rBFZ). Die Schule ist für die Klassenstufen 5 bis 10 und insgesamt 600 Schülerinnen und Schüler ausgelegt. Besonderer Wert wird auf Inklusion gelegt, ein spezieller Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung bei Hör- und Sprachstörungen.
Das pädagogische Konzept der Gesamtschule schlägt sich im Raumprogramm nieder. Die allgemeinen Unterrichtsräume werden jahrgangsstufenweise in so genannten „Lernhäusern“ angeordnet. Zudem gibt es Profilräume für die Projektarbeit sowie Kommunikations- und Lernzonen. Die Schulflächen werden ergänzt durch Räume für Sprach- bzw. Inklusionstherapie und die Jugendhilfe. Es wird auch eine Vielzahl von Passivhaus-Bestandteilen eingesetzt.
Baupläne/ Grafik: h4a Generalplaner GmbH/ Stuttgart