Guten Appetit! Am Riedberg startet eine neue Bestell-App

Schlangen stehen für die Bestellung? Verlorene Zeit, die dann nicht mehr zum In-Ruhe-Essen bleibt? Das soll die neue Bestell-App „piq“ von einem Riedberger Start-Up verhindern und zugleich lokale Gastronomen unterstützen. Drei Restaurants aus dem Stadtteil sind von Anfang an dabei – und schon mehr als 200 Kunden machen beim weltweit ersten „Stresstest“ mit.

Es ist Mittag im „Kebabiss“ in der Altenhöferallee. Einige Kunden warten draußen, wegen der Corona-Beschränkungen, bis Ihr Essen fertig ist. Auch drinnen an der Theke ist eine kleine Schlange. Maxim Beizerov grüßt, setzt sich, schaut wie zufällig auf die von ihm mitentwickelte App – und wenig später bekommt er den bestellten Döner-Teller. „Hat ja prima geklappt“, lautet sein zufriedenes Fazit, während er sich für den Service bedankt. Bezahlt ist schon digital. Schmecken tut’s hier sowieso.

„Das ist genau das, was wir erreichen wollen und zugleich wollen wir die lokale Gastronomie supporten“, sagt der Mitbegründer des Start-Ups. Denn, das sei ihm wichtig, anders als bekannte Lieferdienste, die von ihren Partnern satte Provisionen verlangen, unterstützt „piq“ derzeit die Shops in der schwierigen Situation und verzichtet aktuell auf Gewinnmargen. „Zudem stellen wir das Equipment“.  Ein iPad, über das die Bestellungen laufen, und die Software für die Betriebe.  

Die Bedienung ist einfach, für Restaurants und für die Kundinnen und Kunden. Für Letztere ist das Angebot grundsätzlich kostenfrei. Man kann mit der App rund um die Uhr für eine Wunschzeit bestellen, also schon morgens für die Mittagspause oder auch passgenau zum Abendessen. Und sich dann ohne Zeitverlust das Essen holen. Am besten zu Fuß. Denn die piq-Macher legen Wert auf Nachhaltigkeit.

Auch das „House of Waffles“ und „Karrys & Barrys“ machen mit

Mit der neuen App könne ein Gastronomiebetrieb besser planen und habe auch zufriedenere Kunden, so Beizerov. Sie verzeichnet man eine hohe Wiederbesteller-Quote. Das dürfte auch nach der Corona-Krise noch gefragt sein.

Der Riedberg ist laut Beizerov „test lab“ für die App, sozusagen der weltweit erste Laborversuch. Anders ausgedrückt: Der ultimative Stresstest. Nicht nur, weil er selbst im Stadtteil wohnt und der persönliche Kontakt und das schnelle Feedback den Start erheblich erleichtern. Der Riedberg ist jung und international, das sind gute Voraussetzungen. Beizerov musste nicht viel Überzeugungsarbeit leisten. Neben dem „kebabiss“ machen von Anfang an zwei weitere Betriebe im Stadtteil mit, das House of Waffles nebenan und Karrys & Barrys an der Alfred-Wegener-Straße, Ecke Riedbergallee. Leckere Waffeln, Törtchen und Organic Food gibt’s also jetzt auch per App. 

Die App ist made in Riedberg – und soll durchstarten

Die Idee hatte Beizerov schon Anfang 2017. Der Finanzmathematiker und BWLer holte seinen Bruder und einen weiteren Experten mit ins Boot, zu dritt gründeten sie die „piq Technology GmbH“. Was nicht nur zufällig nach einer trendigen Kurzform von pick up, also „abholen“ klingt. 

Die piq-Gründer Maxim und Eugen Beizerov mit ihren Gattinnen Ksenia und Daria beim Start der App am Riedberg Foto: piq

Unternehmens-Sitz ist nicht Frankfurt-Riedberg, sondern Düsseldorf. Aber hier wohnen zwei der Gründer, hier wurde die App geboren, in internationaler Zusammenarbeit mit einem Dienstleister in Weißrussland realisiert und hier wird auch gestartet. 

App gibt’s auch in Englisch – und bald auch neue Tools

Die App ist neben Deutsch auch in Englisch verfügbar. Demnächst soll unter anderem noch ein Reservierungs-Tool hinzukommen, bei dem man sich auch den Lieblingsplatz aussuchen kann. 

Das Gründer-Team will stetig nachbessern und beständig wachsen. Jenseits von Frankfurt, vielleicht sogar Deutschland hinaus. Sie wollen eine „hybride Strategie“ verfolgen, einerseits große Unternehmen überzeugen, aber immer auch lokale Betriebe jeweils vor Ort. Maxim Beizerov erklärt selbstbewusst: „Wir wollen alle kriegen.“

Informationen zur neuen App gibt’s unter piq.xyz und @piq.germany Bestellt werden kann ab sofort bei Kebabiss und „House of Waffles“ in der Altenhöferallee sowie beim Café „Karrys & Barrys“ an der Riedbergallee. 

Fotos: piq Technology GmbH

Mit der App kann jetzt auch beim Café „Karrys & Barrys“ am Riedberg vorbestellt werden    Foto: piq

Teile diesen Beitrag mit Freunden