Die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) rüstet im Lauf dieses Jahres sämtliche Nutzfahrzeuge über zwölf Tonnen nachträglich mit Abbiegeassistenten aus. Das betrifft insgesamt 115 Fahrzeuge aus der kommunalen und gewerblichen Entsorgung sowie aus der Straßenreinigung. Neue Müllfahrzeuge werden schon seit Herbst 2017 nur noch mit Abbiegeassistent gekauft.
Geschäftsführer Dirk Remmert: „Sicherheit steht für uns als großes Fuhrparkunternehmen der Region ganz oben auf der Agenda. Dabei denken wir an alle Verkehrsteilnehmer inklusive unserer Fahrer. Mit unseren Fahrzeugen sind wir täglich im Frankfurter Stadtverkehr und auf den Straßen von Rhein-Main unterwegs. Nicht selten geht es eng zu. Wenn wir mit Hilfe der Technik die Risiken minimieren können, dann tun wir das.“
Die FES-eigene Werkstatt rüstet ab sofort im Schnitt alle zwei Tage ein Nutzfahrzeug nach. Pro Lastwagen investiert FES zwischen 1600 und 2000 Euro – in Summe also einen deutlich sechsstelligen Betrag. Zehn Prozent davon werden vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur gefördert.
Im vergangenen Jahr testete das Unternehmen Nachrüstbausätze verschiedener Anbieter, um Lösungen für die sehr unterschiedlichen Fahrzeugtypen zu finden, die bei FES zum Einsatz kommen. Den Zuschlag erhält nun ein kamerabasiertes System der Firma Luis.
Abbiegeassistenten erkennen mit Hilfe von Radarsensoren oder Kamera an der rechten Fahrzeugseite Radfahrer oder Fußgänger im toten Winkel und warnen den Fahrer mit optischem und akustischem Signal. EU-weit zur Pflicht werden Abbiegeassistenten nach heutigem Stand erst ab 2022 bei neuen Bus- und Lkw-Modellen, ab 2024 müssen dann alle neuzugelassenen Lkw und Busse den Assistenten haben.
Foto & Informationen: FES