Wie kann die Wirtschaft nach dem Corona-Einbruch wieder Tritt fassen? Das war das zentrale Thema eines Treffens von Oberbürgermeister Peter Feldmann mit Vertretern von Handel, Gastronomie und anderen Wirtschaftszweigen in der vergangenen Woche. Ebenfalls am Tisch: Wirtschaftsförderung, Tourismus+Congress GmbH (TCF), zahlreiche Ämter und Dezernate.
Die Runde diskutierte mögliche Vorhaben, die entweder alleine durch die Stadt oder gemeinsam umgesetzt werden können. „Wir werden alle Vorschläge intensiv auf ihre Machbarkeit prüfen“, versprach das Stadtoberhaupt und sicherte zu, diese in den Magistrat weiterzutragen.
„Wir wissen, dass Einzelhandel und Gastronomie schwere Zeiten hinter und vor sich haben. Die Stadt will sie nicht alleine lassen.“
Die Ideen-Liste, wie Frankfurt der Wirtschaft unter die Arme greifen kann, ist lang – und die Bereitschaft zu helfen groß.
Außengastronomie auch im Winter – Weihnachtsmarkt unter Corona-Bedingungen
Stadtrat Klaus Oesterling kündigte an, die aktuell geltenden Sonderregelungen für die Erweiterung der Außengastronomie bis zum 30. April 2021 zu verlängern, so dass weiterhin großflächig bestuhlt werden kann. Mit Blick auf die kalte Jahreszeit sicherte Oberbürgermeister Feldmann zu, mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Magistrat darüber zu sprechen, Regen- und Kälteschutz für Gäste im Freien zu ermöglichen. „Manches ist jedoch durch übergeordnetes Recht wie die Hessische Bauordnung geregelt. Hier werden wir wahrscheinlich dickere Bretter zu bohren haben“, erklärte Feldmann. Er fügte hinzu: „Ich fordere von allen Verantwortlichen in der Stadtverwaltung und Landesregierung, dass Pragmatismus und Lösungsorientierung die Richtschnur ihres Handelns sind!“
Für zusätzliche Belebung könnte der Weihnachtsmarkt sorgen. Er soll trotz Corona stattfinden, wenn das Infektionsgeschehen dies zulässt. Noch seien jedoch viele Details zu klären, so TCF-Geschäftsführer Thomas Feda. So würden unter anderem zusätzliche Flächen für eine Entzerrung benötigt.
Auch für das Hotelgewerbe gibt es Ideen! Freie Kapazitäten sollen den Frankfurtern angeboten werden – damit die ihre Stadt aus einem anderen Blickwinkel neu erleben. Die Aktion „Gast in der eigenen Stadt“, die sich seit Jahren bewährt hat, soll hierzu ausgeweitet werden.
Feldmann dazu: „Mich persönlich beeindruckt die kreative Bandbreite der Ideen. Wir sollten schnellstmöglich prüfen, was machbar ist und dann die Umsetzung vorbereiten. Denn Corona wird uns leider noch etwas begleiten. Daher müssen wir Handel und Gastronomie gemeinsam stärken“, sagte das Stadtoberhaupt.
Foto: Stadt Frankfurt