Zehn Städte, 15 Oberbürgermeister sowie etliche weitere Politiker haben einen offenen Brief des Bündnisses „Seebrücke“ unterzeichnet. Darin fordern sie Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, Solidarität mit den obdachlos gewordenen Flüchtlingen aus dem abgebrannten Camp Moria zu zeigen und ihnen in Deutschland Zuflucht zu gewähren. Die Städte sichern dabei ihre Bereitschaft zu, Geflüchtete in Not aufzunehmen. Nun hat Oberbürgermeister Peter Feldmann den Appell für die Stadt Frankfurt am Main unterzeichnet.
„Es ist unsere humanitäre Pflicht, in dieser Notlage zu helfen. Ich begrüße den Beschluss der Bundesregierung, 1553 Geflüchtete aus dem griechischen Lager Moria aufzunehmen. Frankfurt wird hier seinen Teil leisten“, sagt Feldmann. Er fügt hinzu: „Ich bin aber überzeugt, dass Frankfurt darüber hinaus noch mehr Geflüchteten ein neues Zuhause geben kann.“ Es sei nicht die Zeit, auf europäische Lösungen zu warten, sondern notwendig, sofort zu handeln.
Durch den verheerenden Brand in dem Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos sind 12.000 Geflüchtete, darunter 4000 Kinder, obdachlos geworden. Die Aufnahme von Flüchtlingen ohne europaweite Zusammenarbeit ist politisch umstritten.
Foto oben: Demonstration des Bündnisses „Seebrücke“ nach dem Brand des Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos/ Photo by noah eleazar on Unsplash