Die städtischen Museen und das Institut für Stadtgeschichte öffnen sukzessive schon ab 5. Mai wieder ihre Türen für die Besucherinnen und Besucher. Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt: „Die Einschränkungen der vergangenen Wochen waren für Frankfurt eine harte Probe. Wir mussten auf vieles verzichten. Umso mehr freue ich mich, dass kulturelle Einrichtungen wie Museen, das Institut für Stadtgeschichte und der Zoo endlich wieder öffnen und uns damit nicht nur ein Stück Normalität, sondern auch ein Stück Lebensqualität zurückgeben – natürlich unter strenger Einhaltung der Abstands- und Hygienegebote. Denn: Kultur ist ein wahres Lebenselixier für alle Menschen unserer Stadt.“
Kulturdezernentin Ina Hartwig ergänzt: „Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange, Basis ist ein Schutzkonzept, welches das Kulturamt zusammen mit den Häusern und dem zuständigen Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt erarbeitet hat.“ Das Konzept sieht vor, dass Veranstaltungen und Gruppenformate, also auch Führungen, bis auf weiteres nicht stattfinden. Für Eröffnungen sollen nach Möglichkeit digitale Formate genutzt werden. Davon ausgenommen sind Pressekonferenzen, die unter Einhaltung des vorgegebenen Sicherheitsabstandes und einer entsprechenden zahlenmäßigen Personenbeschränkung stattfinden können.
Schutz der Besucher und Mitarbeiter hat oberste Priorität
„Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Besucherinnen und Besucher hat für uns oberste Priorität und setzt umfangreiche Maßnahmen in allen Häusern voraus“, erklärt Kulturdezernentin Hartwig. So werden im Kassenbereich Schutzscheiben angebracht. Die Museumsshops bleiben geöffnet, Ansichtsexemplare von Büchern und Katalogen werden entfernt. Auf Audioguides und die Ausgabe ähnlicher Geräte (Tablets) wird verzichtet, Medienstationen können nur eingeschränkt genutzt werden. Im Institut für Stadtgeschichte wird neben den Ausstellungen auch der Lesesaal wieder geöffnet. Da die Anzahl der Plätze reduziert werden musste, wird um Voranmeldung gebeten. Der Sammlungsbereich ist zum Schutz der Mitarbeiter jedoch vorerst noch nicht wieder frei zugänglich. Bei allen Museen und dem Institut für Stadtgeschichte weisen Verhaltensregeln im Eingangsbereich die Besucherinnen und Besucher unter anderem daraufhin, dass ein Abstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten werden muss – sowohl zu anderen Besuchern als auch dem Personal. Einfache Mund-Nasen-Bedeckung sind in Anlehnung an die Regelung im öffentlichen Nahverkehr und dem Einzelhandel in allen Häusern Pflicht, die Niesetikette muss eingehalten werden und auch im Museum müssen regelmäßig die Hände gewaschen werden. Akut erkrankte Personen müssen von einem Besuch absehen. Die Verhaltensregeln werden auch auf der Webseite der Häuser veröffentlicht.
Besucherführung in den Museen
Um den Besuchern als auch den Beschäftigten den vorgegebenen Abstand zu ermöglichen, wird die Besucherzahl in den Häusern begrenzt und kontrolliert. Richtwert ist dabei eine Person auf 20 Quadratmetern. Im Kassenbereich weisen Markierungen auf den richtigen Abstand hin, vorgegebene Routen (Einbahnstraßenregelung) leiten die Besucher, sofern möglich, durch das Haus. Dabei werden die Ein- und Ausgänge – sofern umsetzbar – voneinander getrennt.
MMK öffnet Mitte Mai
Das MMK freut sich, den coronabedingt verzögerten Aufbau mit seinen internationalen Künstlerinnen und Künstlern fortzusetzen, die eigens für die Ausstellung „Frank Walter. Eine Retrospektive“ Neuproduktionen geschaffen haben. Die Ausstellung wird ab Samstag, 16. Mai, geöffnet sein. Die Ausstellung „Earthseed“ der amerikanischen Künstlerin Precious Okoyomon wird aufgrund der derzeitigen Situation in den USA verschoben. Das Historische Museum wird ab der kommenden Woche nur seinen Neubau öffnen, der jedoch zwei Drittel der gesamten Ausstellungsfläche umfasst.
Wann die einzelnen Häuser genau öffnen, ist den Websites der einzelnen Institutionen zu entnehmen und wird schnellstmöglich bekanntgegeben. Die Regelungen gelten bis auf weiteres, vorbehaltlich anderer Vorgaben der Landesregierung, und werden, falls nötig, der aktuellen Lage angepasst.
Die Stadt Frankfurt hatte auf Grundlage der Bundes- und Landesverordnungen entschieden, alle städtischen Museen ab dem 14. März im Zuge der Verbreitung von Covid-19 und dessen Auswirkungen für Besucherinnen und Besucher zu schließen. Zu den städtischen Museen zählen: Archäologisches Museum, Historisches Museum Frankfurt, Porzellan Museum, Hindemith Kabinett, Ikonen-Museum, Institut für Stadtgeschichte/Karmeliterkloster, Caricatura Museum, Museum Angewandte Kunst, Museum MMK für Moderne Kunst, Museum Judengasse, Weltkulturen Museum, Deutsches Architekturmuseum, und das Junge Museum.
Informationen: Stadt Frankfurt
Foto: Stadt Frankfurt