„Dieses Baums Blatt, der von Osten / Meinem Garten anvertraut, / Giebt geheimen Sinn zu kosten, / Wie’s den Wissenden erbaut“ – das liest sich fast so, als hätte Goethe beim Verfassen seines Gedichts „Gingo biloba“ an den Wissenschaftsgarten „seiner“ (später nach ihm benannten) Frankfurter Universität gedacht. Jetzt wird ein Exemplar des mythischen Baumes auf dem Campus Riedberg gepflanzt. Claus Wisser, Freund und Förderer der Goethe-Universität, hatte den Baum anlässlich einer Preisverleihung für sein Lebenswerk erhalten – und schenkt diesen nun seiner Alma mater. Morgen um 12 Uhr wird ein Exemplar vom „Baum des Jahrtausends“ am Riedberg feierlich eingepflanzt, in Anwesenheit des Spenders.
Dem voraus ging eine Ehrung des Urban Land Institute Germany (ULI), das bereits zum elften Mal Persönlichkeiten der Immobilienwirtschaft und Stadtentwicklung mit dem „Goldenen Ginkoblatt“ auszeichnete. Bei der Ehrung, die im Dezember in München stattfand, wurde Claus Wisser, der Gründer der WISAG Gruppe, mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Claus Wisser begann 1963 ein BWL-Studium an der Goethe-Universität. Um das Studium finanzieren zu können, griff er zu Eimer und Schrubber: Abends oder früh morgens Büros reinigen, tagsüber studieren – das war seine Idee. Nach nur einem Jahr hatte er 20 Angestellte, die im ganzen Rhein-Main-Gebiet Kunden betreuten. Im siebten Semester hängte Wisser sein Studium an den Nagel und widmete sich ganz dem Aufbau seines Unternehmens, das heute eines der führenden Dienstleistungsunternehmen Deutschlands ist. Seiner Universität blieb er dennoch immer verbunden – als großzügiger Spender und Mitglied im Vorstand der Vereinigung der Freunde und Förderer.
(Information: Pressestelle der Goethe-Universität/ Foto: vencav/Fotolia)