Wie alles begann
Die Vorarbeiten für die Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft (FraBeG) starteten im Jahr 2023. Mit der Erarbeitung einer Satzung, dem Entwickeln eines passenden Logos und der Eintragung im Genossenschaftsregister (Feb 2024) sowie der Gewinnung von zahlreichen Mitgliedern war die Gründungsmannschaft vollauf beschäftigt.
Als Genossenschaft muss die FraBeG Pflichtmitglied im genossenschaftlichen Verband sein und wird von diesem alle zwei Jahre geprüft. Die Bilanzsumme im ersten ordentlichen Geschäftsjahr lag bei knapp 200.000 €. Ein positives Jahresergebnis konnte noch nicht ausgewiesen werden, da Erträge erst ab November 2024 angefallen sind und die Anfangsinvestitionen doch recht erheblich waren
Erste Installation
Im Juli 2024 wurde mit dem Bau einer Solaranlage auf dem Dach der IGS am Riedberg begonnen, zusammen mit der Firma Lorenz als Partner für die technische Umsetzung. Installiert wurden 138 Solarmodule, die in der Spitze 445 Watt Peak liefern. Im November 2024 wurde das Projekt bereits fertiggestellt. Etwa 90 % des erzeugten Stroms wird unmittelbar in der Schule verbraucht. Der Rest wird ins Stromnetz eingespeist.
Beratung und Mitgliedergewinnung
Im letzten Jahr waren noch viele andere Aufgaben zu erledigen. So hat sich die FraBeG zum Beispiel in drei Frankfurter Ortsbeiräten vorgestellt. Auch auf öffentlichen Veranstaltungen oder Stadtteilfesten war die Genossenschaft mit einem Stand vertreten und hat für die Energiewende geworben.
Etwa 130 Mitglieder zählt die Genossenschaft inzwischen, wobei die Zahl der gezeichneten Anteile pro Person bei durchschnittlich 11 liegt. So wurden insgesamt mehr als 1.300 Anteile gezeichnet. Durch diesen Geldzufluss war die Finanzierung der Installation auf dem Dach der Schule gesichert.
Aussicht für das laufende Jahr 2025
Es gibt bereits zwei, drei Projekte, die dieses Jahr voraussichtlich anstehen werden. Details kann die FraBeG aktuell noch nicht nennen, da Verträge noch nicht unterzeichnet sind. Sollte dadurch der Finanzbedarf wachsen, wird sich der Vorstand um die Platzierung weiterer Genossenschaftsanteile bemühen. Aufgrund der aktuellen politischen Lage (Regierungswechsel) können manche Geschäftsfelder, wie z.B. Mieterstrom noch nicht bearbeitet werden. Hier wird man die weitere Entwicklung kritisch beobachten.
Für interessierte Bürger soll demnächst eine regelmäßige Online-Fragestunde eingerichtet werden. Mit diesem neuen Format will die FraBeG neue Interessierte gewinnen und ihren Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern verstärken.
Unterdessen werden für viele Aufgaben noch weitere aktive ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht.
Das Klimareferat der Stadt Frankfurt wird demnächst in den Informationspunkt an der Hauptwache ziehen. Auch hier wurde eine Kooperation vereinbart und die FraBeG darf auf den Außenmonitoren künftig über ihre Arbeit informieren. In den nächsten Monaten soll nicht nur weitere Projekte an Land gezogen werden, sondern auch weitere Ortsbeiräte besucht werden, um für die Energiewende zu werben. Mit dem Klimaquartier Sossenheim ist bereits ein Kooperationsvertrag abgeschlossen worden.
Insgesamt also ein ambitioniertes Programm, doch da Vorstand und Aufsichtsrat mit Herzblut an dem Thema arbeiten, wird der Erfolg auch nicht auf sich warten lassen.