Das ist ein neues Klassenzimmer

Wegen stark steigender Schülerzahlen werden in diesem Jahr auf dem Riedberg an drei Schulen die Kapazitäten erhöht. Außerdem wird eine weitere Grundschule an einem Übergangsstandort errichtet. „Der schnell wachsende Bedarf stellt uns vor große Herausforderungen“, sagte Baudezernent Jan Schneider. „Wir müssen in kürzester Zeit an mehreren Stellen Plätze für zusätzliche Schüler schaffen.“ Das Amt für Bau und Immobilien gehe dabei dabei „bis an die Grenze des Machbaren“.

Insgesamt entstehen in unserem Stadtteil derzeit in vier Übergangsquartieren insgesamt 31 Klassenräume, zwei Kantinen sowie Verwaltungs-, Naturwissenschafts- und Betreuungsräume.

Schneider machte sich heute zusammen mit Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung und des Ortsbeirats ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten, unter anderem an der Marie-Curie-Schule. Ein kurzer Rückblick: Schon seit Sommer reichte der Platz dort nicht mehr für die 457 Grundschüler im Ganztag aus. Schulleitung und Elternbeirat schrieben unter anderem einen Brandbrief an die zuständigen Stellen, wandten sich auch an den Oberbürgermeister. Als Übergangslösung wurden daraufhin zwei Stahlcontainer errichtet, die zumindest mehr Platz für die Ganztagsbetreuung schaffen sollten. Bis Ostern entstehen nun neben dem Bestandsgebäude an der Graf-von-Stauffenberg-Allee eine temporäre Erweiterung in Holz-Raumzellenbauweise mit vier Klassenräumen, Toiletten und einem Laubengang als Verbindung. Hausanschlüsse, Fundamente und die Unterkonstruktion aus Stahlträgern wurde bereits erstellt. Seit heute werden die Holz-Raumzellen geliefert. Die Kosten liegen bei rund zwei Millionen Euro.

Das gesamte Gebäude kann, wenn es nicht mehr benötigt wird, demontiert und an anderer Stelle wieder aufgestellt werden. „Damit werden wir bei künftigen Auslagerungen und Erweiterungen von Schulen noch flexibler“, betonte Schneider.

Auch die Grundschule I bekommt bald Zusatz-Container 

Die geplante Grundschule III soll ab dem nächsten Schuljahr die Marie-Curie-Schule entlasten. Aber auch die Grundschule Riedberg I (Zur Kalbacher Höhe) muss erweitert werden. Um die Raumnot zu lindern, wird auf dem benachbarten „Gerichtsplatz“ eine Containeranlage mit drei Klassenräumen, zwei Differenzierungsräumen, je einem EDV- und Mehrzweckraum sowie Toiletten errichtet. Sie soll in diesem Sommer in Betrieb gehen.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Bau und Immobilien schaffen es mit großem Engagement, kurzfristige Lösungen zu realisieren“, sagte Baudezernent Schneider. „Allerdings ist auch klar, dass dieses Tempo nicht die Regel sein kann. Normalerweise brauchen wir auch für den Bau temporärer Schulgebäude mehr Vorlaufzeit.“

Das Lego-Prinzip

„Drei Module ergeben ein Klassenzimmer. Alle erforderlichen Anschlüsse sind bereits enthalten“, erläuterte heute Roland Hatz, Sachgebietsleiter Schulen beim Amt für Bau und Immobilien (ABI)

Heute Nachmittag wurden die ersten Holzmodule auf die Unterkonstruktion aus Stahlträgern gehievt

Passt! Der Experte vom Amt für Bau und Immobilien spricht auch vom „Lego-Prinzip“

Fotos: MAINRiedberg

Teile diesen Beitrag mit Freunden