Nach dem Start der Bauarbeiten für die Grundschule 3 ist dies die zweite gute Nachricht zu Jahresbeginn: Der Zeitplan für den zweiten Sportplatz am Riedberg steht nun fest. Erst waren’s Feldhamster-Vorkommen, die alles verzögerten. Dann waren zwei Jahre lang keine Fortschritte bemerkbar und es wurde sogar phasenweise über ein Aus spekuliert. Im vergangenen November aber hatte Marcus Benthien, Leiter der Abteilung Sportanlagen im Sportamt Frankfurt, gegenüber MAINRiedberg bestätigt: „Der Sportplatz kommt definitiv. Das ist unser erklärter Wille.“ Jetzt hat die Stadt Eckdaten für den Bau der Anlage mitgeteilt, die östlich der Altenhöferallee, also gegenüber der bisher einzigen Sportstätte im Stadtteil entstehen wird. Das Vergabe-Verfahren läuft bereits. Bis Herbst soll die Baugenehmigung stehen. Bis Oktober 2021 soll die Anlage fertiggestellt sein.
Dass die Sportstätten am Riedberg mehr als ausgelastet sind, ist schon längst kein Geheimnis mehr – warum also wird der Bau der zweiten Sportanlage so lange dauern? Im Sportamt hat man Verständnis für die Ungeduld, weist aber auf die vielen kleinen und größeren Schritte hin, die bis zur Fertigstellung nötig sind. Von der Beauftragung eines Planungsbüros, das die bestehende Planung aus den Sitzungen des runden Tisches „verfeinert“, bis zur Beschlussfassung und Mittelfreigabe durch die Gremien der Stadt bis Oktober 2019, auch die „Ausschreibung und Vergabe der Überprüfung von Kampfmittel und Bodendenkmälern“ bis Dezember zählt dazu. „Es ist ja durchaus möglich, dass hier neben Kampfmitteln auch römische Reste im Boden sind“, so Marcus Benthien. Sollte es aber keine unvorhergesehenen Funde geben, sollte bis März 2020 die Bodenprüfung fertig sein und dann kann wohl im Mai der Bau von Freiflächen plus Funktionsgebäude beginnen.
400-Meter-Bahn, Spielfelder, Umkleiden – das ist der zweite Sportplatz
Auf diese zweite Sportanlage im Stadtteil können sich Vereine und Schulen, insbesondere auch die Leichtathleten freuen. Denn rund um das große Fußballfeld wird eine 400-Meter-Bahn führen und neben einem Kleinspielfeld und Minifeldern gibt es Anlagen für Weitsprung, Kugelstoßen und eventuell auch Hochsprung. Details wie ein mögliches Beachvolleyball-Feld oder ein Basketball-Feld sind noch Bestandteil der endgültigen Planungen. Fest steht, wo Parkplatz, Umkleiden, Laufbahn und die Kunstrasen-Plätze sein werden. Zur Erinnerung: Bundesjugendspiele waren bisher kaum möglich. Gelaufen wurde teils im Kätcheslachpark, Springen und Werfen waren meist improvisiert. In der Marie-Curie-Schule-Schule geschah das im Sommer am Schulhof.
Interesse an der zweiten Riedberger Sportanlage haben beide Vereine im Stadtteil angemeldet: der SC Riedberg, der bereits die bestehende erste Anlage in der Altenhöferallee betreibt, und der jüngere Riedberger SV, der schon lange den Bedarf nach einem eigenen Sportplatz deutlich gemacht hat.
Grafik: Stadt Frankfurt