Riedberg: Historische Informationstafeln für die „Römische Straße“ nach Jahren fertiggestellt

Orientierungssäule

© R. Bieber

Nach jahrelangem Warten sind die 6 Säulenstümpfe entlang der »Römischen Straße« am Riedberg nun mit informativen Tafeln zur regionalen Geschichte ausgestattet. Dieses Projekt, das auf eine Initiative des Ortsbeiratsmitglieds Ronald Bieber aus dem Jahr 2016 zurückgeht, wurde diese Woche durch die Zusammenarbeit von Grünflächenamt, Straßenbauamt und Archäologischem Institut erfolgreich abgeschlossen.

Orientierungssäule

© R. Bieber

Vom Pflasterstein-Konzept zur lebendigen Geschichtsvermittlung

Ursprünglich sah das städtische Konzept lediglich vor, Entfernungen nach Rom in römischen Ziffern ins Straßenpflaster zu integrieren – eine Idee, die laut Herrn Bieber „ohne Erklärungen kaum verständlich gewesen wäre“. Durch den engagierten Antrag des Ortsbeirats 12 an die Stadtverwaltung und mit Unterstützung des Ortsbeirats 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) entstand stattdessen das heutige Konzept mit:

  • Zwei identischen Übersichtstafeln am Nord- und Südende der »Römischen Straße« dienen als Wegweiser
  • Vier themenspezifischen Informationstafeln zu:
    • der historischen Bedeutung der römischen Siedlung Nida
    • archäologischen Funden in der Region
    • der »Steinernen Straße« als Handelsroute
    • modernen Bezügen zur Stadtentwicklung

Auf römischen Spuren am Riedberg

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Lange Umsetzungsphase mit finanziellen Hürden

Trotz einstimmiger Beschlussfassung im Ortsbeirat zögerte sich die Realisierung immer wieder hinaus:

  • Mehrere offizielle Nachfragen des Ortsbeirats wurden notwendig
  • Zwischenzeitlich gab es Budgetprobleme in der Stadtverwaltung
  • Letzte Anfrage 2024 deutete auf notwendige Eigenbeteiligung des Ortsbeirats hin
  • Überraschende Fertigstellung nun doch ohne Ortsbeiratsmittel

Die Saalburg - ein Kastell an der Grenze einer antiken Weltmacht

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Archäologie zum Anfassen

Die neuen Tafeln kombiniert historische Karten mit modernen Satellitenaufnahmen, darunter:

  • Überlagerung des antiken Nida-Stadtplans mit heutigen Straßenzügen
  • Visualisierung der Handelsrouten ins Römische Reich
  • Erklärungen zu lokalen Ausgrabungsfunden

„Frankfurts jüngster Stadtteil ist gleichzeitig sein ältester“, zitiert Ronald Bieber seinen Vorgänger im Amt Herrn Wolfgang Diel. Für Schulklassen und Geschichtsinteressierte entsteht so ein neuer außerschulischer Lernort direkt vor der Haustür.

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