1000 neue Einwohner in Riedberg und Kalbach

Die Zahl der Einwohner in Frankfurt am Main ist 2019 erneut stark gestiegen. Am Jahresende 2019 lebten 758.574 Personen mit Hauptwohnung in der Stadt. Das ist ein Plus von 10.726 (1,43 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.

Insbesondere auch Riedberg und Kalbach sind weiter gewachsen – um exakt 1039 neue Bewohnerinnen und Bewohner. Jetzt leben in unserem Doppel-Stadtteil 21.795 Menschen, übrigens etwas mehr Frauen (11.047) als Männer (10.748). Mehr als 5000 aller Riedberger und Kalbacher kommen aus anderen Nationen, über 3000 aus Nicht-EU-Staaten. Wie international vor allem der Riedberg ist, beweist auch folgende Statistik der Stadt: Menschen aus mehr als 100 Ländern wohnen hier – herzlich Willkommen!

Warum Frankfurt immer weiter wächst 

„Frankfurt wächst und wächst“, kommentierte der für die Statistik zuständige Stadtrat Jan Schneider die aktuellen Zahlen. „Die hohe Wirtschaftskraft und die attraktiven Lebensbedingungen ziehen nach wie vor Menschen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus vielen anderen Ländern an. Das ist einerseits sehr erfreulich, stellt uns andererseits aber auch vor große Herausforderungen, etwa beim Ausbau der Infrastruktur.“

Insgesamt 531.182 (+5955) Frankfurter sind Deutsche, 227.392 (+4771) haben eine andere Staatsangehörigkeit. Der Ausländeranteil beläuft sich auf 29,98 Prozent und liegt damit um 0,21 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.


Wie sich der Brexit auf die Statistik auswirkt

Die Bevölkerungsentwicklung war zum Teil von melderechtlichen Vorgängen überlagert. Im Zusammenhang mit der zum 1. Januar 2019 eingeführten Zweitwohnsitzsteuer hatte es bereits im Jahr 2018 eine erhöhte Zahl von Ummeldungen einer Nebenwohnung in eine Hauptwohnung gegeben. 2019 ist die Zahl um 1650 auf mehr als das Doppelte (3110) gestiegen. Darüber hinaus waren nach der Europawahl am 26. Mai 2019 zahlreiche Korrekturen des Melderegisters notwendig geworden. Nach der Bearbeitung der unzustellbaren Wahlunterlagen mussten fast 4000 wahlberechtigte EU-Bürger von Amts wegen abgemeldet werden, da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Ausland weggezogen sind, ohne die Frankfurter Meldebehörde zu informieren. Die Zahl der EU-Staatsangehörigen ist daher rückläufig. Ausländer aus Staaten, die nicht der EU angehören, waren hingegen von diesem Sondereinfluss nicht berührt. Ihre Zahl hat dementsprechend weiter zugenommen.

Ein besonders starker Rückgang um 9,5 Prozent (240 Personen) war bei Frankfurtern mit britischer Staatsangehörigkeit festzustellen. „Wir wissen nicht, wie viele weggezogen sind und wie viele sich haben einbürgern lassen“, sagte Schneider. „Aber klar ist, dass sich an diesen Zahlen die Folgen des Brexit zeigen.“

Photo by Simon Matzinger on Unsplash

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