Was wird aus unserem Bio-Müll

RMB Kompost-Tag

Grafik: RMB GmbH

Der Bio-Abfall, den wir in den „Braunen Tonnen“ gesammelt haben, wird zunächst in der Annahmehalle der Rhein-Main Biokompost GmbH (RMB) in der Peter-Behrens-Straße 8 im Ostend angeliefert. Hier wird er zerkleinert und anschließend mittels eines großen Magneten von metallischen Fremdstoffen befreit. Die Fremdstoffe gehen unmittelbar vom Kompostwerk in die Weiterverwertung.

Grobe Störstoffe wie Tüten und Säcke werden weitestgehend abgesiebt. Das so aufbereitete, fremdstoffarme Material kann nun dem Kompostierungs-Prozess zugeführt werden. Je nach Konsistenz wird der Bioabfall entweder in die Kompostierungs- oder in die Vergärungseinheit gefahren. Feuchter, strukturarmer Abfall durchläuft erst die Vergärung, bevor er in die Kompostierungseinheit gelangt. Grünschnitt und Gartenabfälle – beides strukturreiche Materialien – können dagegen direkt kompostiert werden.

Die Kompostierung

Alle für die Kompostierung vorgesehenen Abfälle – strukturreiche Materialien und Gärreste – werden über ein Förderband in luftdicht gekapselte Verrottungs-Tunnel gebracht.

Je nach Stand des Verrottungsprozesses wird eine definierte Luftmenge über einen Belüftungsboden zuggeführt, die den Tunnel durchströmt. Die Abluft wird über eine Luftwäscher entstaubt und durch einen Biofilter biologisch gereinigt. Erst danach tritt sie über den Kamin aus.

Nach Durchlaufen der Kompostierungseinheit wird der Kompost dann weiter aufbereitet. Durch Absiebung, Windsichtung1 und Hartstoffabscheidung werden letzte, nicht abbaubare Materialien wie Folien und Steine endgültig entfernt.

Die Vergärung

Die Beschickung der Vergärungseinheit ist voll automatisiert. Daher wird auch an Wochenenden und Feiertagen konstant rund um die Uhr Material zugeführt. Dies wirkt sich positiv auf die Stabilität der Biologie in der Vergärung aus. Bevor der Abfall vom Zwischenbunker in den Gärbehälter gelangt, wird er durch einen Mischer zu einer pumpfähigen Masse mit definiertem Trockensubstanzgehalt umgewandelt.

Bei der angewandten Vergärungstechnik handelt es sich um ein einstufiges Verfahren der Trockenvergärung. Die verschiedenen mikrobiellen Umsetzvorgänge finden bei durchschnittlich 56 Grad Celsius statt.

Das vergorene Material wird über Siebschneckenpressen entwässert. Bei einer Verweilzeit im Gärbehälter von bis zu 3 Wochen wird ein gesäuberter Kompost produziert, der das RAL-Gütesiegel trägt. Der Prozess ist frischwasserneutral und abwasserfrei. Das beim Vergärungsprozess freigesetzte Biogas wird zum einen zu den betriebseigenen Blockheizkraftwerken weitergeleitet, wo Strom und Wärme daraus generiert werden und zum anderen zur Biogasaufbereitungsanlage, wo Biomethan zur Einspeisung in das öffentliche Erdgasnetz erzeugt wird.

Tag der offenen Tür

Die RMB lädt ein, am 29. April ab 10:00 Uhr beim Komposttag einiges zu entdecken und live vor Ort zu erfahren, wie aus Bioabfall dank modernster Technik Kompost und Energie gewonnen wird.

Abgerundet wird der Tag durch ein begleitendes Kinderprogramm, einer Gratisaktion „Bepflanzte Blumenkästen“ (solange der Vorrat reicht) sowie einem Speisen- und Getränkeangebot.

Spezial-Aktion: Die RMB testet Ihren Erdboden

Manchmal wollen die Pflanzen im Garten selbst am idealen Standort trotz optimaler Bewässerung nicht gedeihen: Sie bleiben klein, ihre Blätter, Stängel und Blüten oder Früchte kümmern vor sich hin oder zeigen sogar Mangelerscheinungen. Bei Nährstoffmangel wachsen Pflanzen schlecht und sind anfälliger für Schädlinge und Krankheitserreger – aufwendige Pflanzenschutz-Maßnahmen sind die Folge. Was wenige wissen: Zu hohe Nährstoffgaben machen Pflanzen ebenfalls krank.

Am Komposttag bietet die RMB einen Bodenqualitätstest an. Bringen Sie dazu eine Erdprobe aus Ihrem Garten mit und die Mitarbeiter der RMB schauen, wie man die Bodenqualität Ihres Gartens verbessern könnte.

Weiterführende Links


Kontakt
Rhein-Main Biokompost GmbH
Peter-Behrens-Straße 8
60314 Frankfurt

Servicetelefon: 069 20171 – 4500
Servicetelefax: 069 20171 – 4510

eMail: services@fes-frankfurt.de

1 Windsichtung: Ein mechanisches Trennverfahren, bei dem Partikel anhand ihres Verhältnisses von Trägheits- und/oder Schwerkraft zum Strömungswiderstand in einem Gasstrom getrennt werden.

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