Schlagwort: Vorbeugung

Waldbrandgefahr in und um Frankfurt

Feuerskala zeigt hohe Waldbrandgefahr

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der extrem hohen Temperaturen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Sonntag die höchste Warnstufe vor möglicher Waldbrandgefahr in Frankfurt am Main angekündigt. Die Bevölkerung wird dringend zur Wachsamkeit aufgerufen.

Aktuelle Situation

Die Wetterlage in Frankfurt zeigt alarmierende Anzeichen: Der Waldbrandgefahrenindex ist in fünf Stufen unterteilt, wobei aktuell Stufe 4 gilt und am kommenden Sonntag mit Stufe 5 gerechnet wird. Dies bedeutet, dass ein sehr hohes meteorologisches Potenzial für Waldbrände besteht. Die Warnung basiert auf einem Prognosemodell, das Faktoren wie Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit und Niederschlagswerte berücksichtigt.

Das hessische Landwirtschaftsministerium hat daher begleitende Maßnahmen zur Risikominderung ergriffen. Bei Sichtung von Rauch oder Feuer ist die Notrufnummer 112 umgehend zu kontaktieren.

Waldbrandgefahrenindex

Der DWD stellt während der Waldbrandsaison von März bis Oktober täglich aktualisierte Prognosen für Deutschland zur Verfügung. Der Waldbrandgefahrenindex wird in 5 Stufen gegliedert: Stufe 1 signalisiert eine sehr geringe, während Stufe 5 eine sehr hohe Waldbrandgefahr anzeigt. Die Berechnungen fließen aus verschiedenen Datenquellen ein, darunter die relative Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und die Niederschlagsrate.

Zudem kann das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Alarmstufen auslösen, die zusätzliche Maßnahmen zur Sicherheit der Wälder beinhalten. Alarmstufe A signalisiert eine fortgesetzt hohe Waldbrandgefahr, während Alarmstufe B die sehr hohe Gefahr anzeigt und weitreichende Maßnahmen zur Brandbekämpfung erfordert.

Verhalten im Wald

Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich an bestimmte Verhaltensregeln zu halten, um das Risiko von Waldbränden zu minimieren:

  • Offenes Feuer: Verboten in Wäldern. Grillen nur an ausgewiesenen Plätzen.
  • Rauchen: In Wäldern grundsätzlich untersagt.
  • Parken: Nur auf ausgewiesenen Parkplätzen parken; trockene Grasflächen unter Fahrzeugen können sich entzünden.
  • Zufahrten freihalten: Feuerwehrzufahrten sind wichtige Rettungswege.
  • Feuer melden: Bei Beobachtung von Bränden oder Rauch sofort die Notrufnummer 112 wählen.

Trockenheit und ihre Folgen

Trotz des regenreichen Jahres 2024 ist der Frankfurter Stadtwald stark von Trockenheit betroffen. Der Boden ist in vielen Bereichen staubtrocken, und die Waldbrandgefahr steigt. Besonders an der Kelsterbacher Terrasse, einer wichtigen Geländestufe im Stadtwald, sind die Auswirkungen der Trockenheit deutlich sichtbar. Viele Bäume zeigen Anzeichen von Stress, und die Grünflächenämter müssen bereits gießen, um das Überleben der Pflanzen zu sichern.

Die aktuelle Wetterlage wird durch ein stabiles Hochdruckgebiet über Mitteleuropa bestimmt, was zu einer anhaltenden Trockenheit führt. Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Lage vor Sonntag nicht ändern wird, was die Gefahr weiterer Waldbrände erhöht.

Jeder ist gefordert

Die Stadt Frankfurt und das hessische Landwirtschaftsministerium appellieren an die Bevölkerung, verantwortungsbewusst mit der aktuellen Situation umzugehen. Nur durch gemeinsames Handeln und die Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen kann das Risiko von Waldbränden minimiert werden. Die Bürger werden ermutigt, wachsam zu sein und im Falle eines Brandes sofort zu reagieren.


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Hitzewelle – was ist zu beachten

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Wir sind schon wieder in einer Hitzewelle. In einigen Regionen werden in den kommenden Tagen Temperaturen wieder bis zu 40 Grad erwartet. Diese extreme Hitze und andauernde Hitzeperioden haben einen bedeutenden Einfluss auf die Sterblichkeit besonders der älteren Bevölkerung.

Forscher haben die Sterblichkeit in Deutschland im Zeitraum 2018-2020 analysiert. Danach ist es zum ersten Mal seit Beginn des Untersuchungszeitraumes im Jahr 1992 in drei aufeinanderfolgenden Jahren zu einer Übersterblichkeit (eine erhöhte Sterberate im Vergleich zu statistischen Erwartungswerten) gekommen.

Die Forscher ermittelten, dass die ungewöhnlich hohen Sommertemperaturen von 2018 bis 2020 in allen 3 Jahren zu einer statistisch signifikanten Anzahl von Sterbefällen geführt haben. So gab es etwa 8.700 hitzebedingte Sterbefälle im Jahr 2018, rund 6.900 im Jahr 2019 und etwa 3.700 im Jahre 2020. Das sind in diesem Zeitraum fast 20.000 Hitzetote in Deutschland.

Wie bereits vermutet, war die Altersgruppe der Über-84-jährigen Personen am stärksten von einer Sterblichkeit bei Hitze betroffen. Für ältere Mitbürger und Personen mit chronischen Vorerkrankungen besteht bei hohen Temperaturen die Gefahr von Stürzen, Austrocknung, Verwirrtheit und Kreislaufkollaps oder Kreislaufstillstand.

Besonders gefährdet sind Menschen, die eine Vielzahl an Medikamenten einnehmen. Hier kann nach ärztlicher Rücksprache eine Reduktion der Dosis von bestimmten Medikamenten nützlich sein. Es gibt aber auch ganz einfache Maßnahmen, die älteren Menschen helfen, Hitzeperioden gut zu überstehen, egal ob im Heim oder zu Hause:

  • Jalousien/Vorhänge in allen Zimmern,
  • Ventilatoren in Zimmern/Fluren/Aufenthaltsräumen,
  • Taschenventilatoren für Luftstrom ins Gesicht,
  • Essen umstellen (etwa Kaltschale statt Suppe),
  • Ausreichend Trinken (ca. 1,5 Liter pro Tag, Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, Schorle),
  • Luftige Bekleidung,
  • Dünnere Bettdecke,
  • Haut mit feuchtem Waschlappen kühlen (etwa an der Stirn),
  • Direkte Sonne meiden, draußen an Sonnenschutz und Kopfbedeckung denken.

Ein Flüssigkeitsmangel endet bei Senioren sehr häufig in der Klinik mit einer Sterbewahrscheinlichkeit von bis zu 50 % – aber eine rechtzeitige Diagnose ist schwierig. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass Flüssigkeitsmangel weiterhin zu den 10 häufigsten Gründen für eine Krankenhauseinweisung bei alten Menschen zählt.

Die Ursachen für Flüssigkeitsmangel sind vielfältig. Aufgrund der geänderten Körperzusammensetzung haben bei alten Menschen kleinere Flüssigkeitsdefizite eine wesentlich größere Auswirkung als beim jungen Menschen. Menschen reagieren umso empfindlicher auf einen Wasserverlust, je niedriger ihr Verhältnis von Körpergewicht und Körpergröße (Body Mass Index) ist. Dies gilt umso mehr für alte Menschen, deren Wasseranteil, bedingt durch den im Alter erhöhten Fettanteil, nochmals geringer ist.

Bereits ein leichter Wasserverlust von 1 % bis 3 % führt zu einer Steigerung des Durstgefühls sowie einer Verminderung der Speichel- und der Harnproduktion. Bei einem Verlust von 4 % bis 6 % reduzieren sich unter anderem die geistigen Fähigkeiten um ca. 20 %, und es treten Symptome wie Müdigkeit und Übelkeit auf. Ein langsamer Flüssigkeitsverlust von über 20 % ist tödlich, bei rascher Entwicklung ist bereits ein Verlust von 15 % lebensbedrohlich.

Ältere Menschen leiden oft an einer Trinkschwäche. Während der Anteil bei über-65-Jährigen noch bei 14 % liegt, ist der Anteil bei den über-85-Jährigen bereits bei 27 %. Sie trinken täglich weniger als 1 Liter Flüssigkeit. Auch nehmen rund 70 % der alten Menschen mindestens ein Diuretikum zu sich, das die Harnausscheidung fördert.

Gefördert wird die Trinkschwäche unter anderem durch Demenz-Erkrankungen und auch durch die Angst vor Inkontinenz oder vor nächtlichen Toilettengängen. Darüber hinaus nimmt das Durstgefühl im Alter ab.

Trinken bei Hitze

Das Ziel der Flüssigkeitsaufnahme beim älteren Menschen ist leicht mit 30 ml/kg Körpergewicht zu kalkulieren. Hierbei sind die Getränke und auch die in der Nahrung enthaltene Flüssigkeit zu berücksichtigen. Ein 60-Kilogramm schwerer Mensch benötigt demzufolge 1,8 Liter am Tag.

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