Schlagwort: U-Bahn U5

Verlängerung der U5 bis Frankfurter Berg rückt langsam näher

In der jüngsten Vergangenheit haben der innerstädtische Ausbau der Linie U5 sowie die Diskussion um ein mögliches Toilettenhäuschen an der U5-Endhaltestelle in Preungesheim mehr öffentliche Wahrnehmung erfahren als die geplante Verlängerung dieser Linie von Preungesheim bis zum Frankfurter Berg.

Am 27.09.25 hat der Ausschuss für Mobilität und Smart City in seiner 39. Sitzung einstimmig der Verlängerung der U5-Linie von Preungesheim über die Homburger Landstraße bis zum Bahnhof Frankfurter Berg zugestimmt und diese damit zur finalen Beschlussfassung an die Stadtverordnetenversammlung weitergeleitet. Man darf erwarten, dass die Stadtparlamentarier im November mehrheitlich ihr Plazet dazu geben werden.

In einer Präsentation der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) wurden die Details vorgestellt:

Bei der geplanten Verlängerung handelt es sich um eine 1,5 Kilometer lange Strecke. Sie wird im Gegensatz zum innerstädtischen Ausbau ausschließlich oberirdisch umgesetzt. Die Homburger Landstraße wird in voller Breite neu gestaltet und umfasst neben der Bahntrasse mit zwei Gleisen und Haltestellen auch neue Rad- und Fußwege. Angelegt werden die Stationen August-Schanz-Straße, Berkersheimer Weg und (als neue Endstation) Frankfurter Berg. Damit bietet die Linie U5 zukünftig einen direkten Umstieg zur S-Bahn-Linie S6 mit den Zielen Friedberg und (über die Frankfurter Innenstadt) Darmstadt.

hier kommt die neue U5-Endstation hin; Foto: D.W.

… und so soll sie später aussehen; © VGF & Stadt Frankfurt

Die U5-Bahnen fahren mit drei Waggons (Dreiertraktion) und werden in der Hauptverkehrszeit im 5-Minuten-Takt, ansonsten im 7,5-Minuten-Abstand verkehren.
Barrierefreie Straßenübergänge sollen dazu beitragen, eine mögliche Zerschneidung des Stadtteils zu vermeiden. Mit dem oberirdischen Ausbau der U-Bahn-Linie U1 hatte man seinerzeit in Dornbusch/Eschersheim ebensolche Verhältnisse geschaffen.

Es müssen noch einzelne Grundstücke erworben werden, um die Mindestbreite für Geh- und Radwege sicherzustellen. Der Grunderwerb wird durch das städtische Amt für Bau und Immobilien (ABI) durchgeführt. Betroffen sind davon eine Reihe gewerblich genutzter Grundstücke. Manche Gebäude werden der Station Berkersheimer Weg weichen müssen: prominente „Opfer“ der Bereinigung werden die stadtbekannte Pizzeria „Da Angelo“ und das kürzlich eröffnete Eiscafé „Gelato 66“ sein; mit den Eigentümern wird wegen eines neuen Standorts noch verhandelt.

die Kreuzung Berkersheimer Weg in Richtung Preungesheim heute; Foto: D.W.

die Kreuzung Berkersheimer Weg in Richtung Bahnhof in Zukunft; © VGF & Stadt Frankfurt

Östlich der Endstation Frankfurter Berg ist ein erweiterter Park-and-Ride-Parkplatz (Fläche: 1.500 qm) für 60 Fahrzeuge vorgesehen.

Leider müssen – vornehmlich in den Bahnsteigbereichen – 134 von 226 Bäumen gefällt werden; Ersatzpflanzungen in naher Umgebung sollen den Verlust ausgleichen.

Weitere Planungsschritte umfassen Themen wie die Untersuchung der Bestandsbäume und Baumstandorte, das Regenwassermanagement und den Schallschutz.
Man hofft, in sechs Jahren mit den Bauarbeiten beginnen zu können, für die eine Zeitspanne von zwei bis drei Jahren veranschlagt wird. Man kann vermuten, dass die Bauentwicklung hinsichtlich der Kosten und Termine wohl den üblichen „Schwankungen“ unterliegen.

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die Verlängerung der U5-Strecke nicht nur eine Aufwertung des öffentlichen Nahverkehrs im Norden Frankfurts darstellt, sondern auch die Bedeutung der mittlerweile beachtlichen Zahl an streckennahen Schulen deutlich erhöht. Das gilt insbesondere für den geplanten Standort der Johanna-Tesch-Schule an der Homburger Landstraße 285–289.

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