In vielen Familien, vor allem auch in unserem Ortsteil, gibt es Haustiere, zu denen sich eine hohe emotionale Bindung entwickelt hat. Viele Tiere haben aber eine deutlich kürzere Lebenserwartung als wir Menschen. Daher müssen wir uns im Laufe unseres Lebens immer wieder von verstorbenen Haustieren trennen.
Für einige kleinere Haustiere ist behördlicherseits die Bestattung im Garten erlaubt. Dazu gehören Kleintiere wie Hamster, Meerschweinchen und Vögel. Anders sieht es bei größeren Tieren aus wie Hunden oder Katzen. Wer die bei sich zu Hause bestatten möchte, braucht eine Genehmigung vom zuständigen Veterinäramt. Ausnahme: Das Tier ist bereits eingeäschert, dann kann die Bestattung im Garten – sofern man einen hat – auch ohne vorherige Erlaubnis durchgeführt werden.
Viel schwieriger ist es, wenn man keinen eigenen Garten hat. Das Bestatten seines Lieblings im Wald oder in einem Park ist nicht zulässig, selbst wenn das Tier eines natürlichen Todes gestorben ist. War die Todesursache eine meldepflichtige Krankheit oder wurde das Tier vom Tierarzt eingeschläfert, kommen weitere Risiken dazu: Krankheitserreger und Medikamentenrückstände könnten ins Grundwasser gelangen. Daher sind hier besondere Vorschriften zu beachten.
Das fängt beim Abstand zu öffentlichen Wegen an und hört bei der Tiefe des auszuhebenden Grabes auf. Auch die Behältnisse, in denen Tiere begraben werden, müssen speziellen Anforderungen genügen. Die Gefäße müssen z.B. schnell verrotten.
So wie viele Menschen nicht mehr zu Hause, sondern eher im Krankenhaus versterben, ist es auch bei unseren Tieren. Ein guter Teil stirbt beim Tierarzt. In Kooperation mit Bestattungsinstituten für Tiere kann dann dafür gesorgt werden, dass die Tiere eingeäschert werden und entweder in ein Gemeinschaftsgrab kommen, oder dem Eigentümer zugesandt werden, der sich dann um die weitere Bestattung kümmert.
Während es in Frankfurt in vielen Stadtteilen Friedhöfe für Menschen gibt, sind die Zahl der Friedhöfe für Tiere eher dünn gesät. Der Redaktion sind derzeit nur zwei Tierfriedhöfe in Frankfurt bzw. Umgebung bekannt. Der eine liegt in Rödelheim und der andere südlich von Bad Homburg. Natürlich kann die Urne mit der Asche auch zu Hause aufbewahrt werden. Auch exotischere Bestattungsformen, wie die Umwandlung des zurückgebliebenen Kohlenstoffs in einen Diamanten, eine Seebestattung oder eine Weltraumbestattung sind möglich, aber aufgrund der Kosten eher selten.
Die Kostenbelastung
Die Höhe der Beerdigungskosten richtet sich danach, wie groß bzw. schwer das jeweilige Tier ist und ob es einzeln beigesetzt wird oder in einem Gemeinschaftsgrab. Den Markt für Tierbestattung teilen sich in Deutschland etwa 180 Tierbestatter, wobei der Markt auch hier von einigen großen Anbietern dominiert wird.
In ganz Deutschland gibt es allerdings nur etwa 120 Tierfriedhöfe. Begünstigt sind hier Großstädte, die oft einen Friedhof ausschließlich für verstorbene Tiere zur Verfügung halten.
Neben der klassischen Erdbestattung in einem Sarg gibt es noch die Feuerbestattung. Auch der Trend zur Naturbestattung erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Sie findet häufig in Form einer Baumbestattung statt. Auf diese Weise möchte man die sterblichen Überreste durch die Nähe zu den Bäumen wieder in den Naturkreislauf zurückgeben. Durch den nahestehenden Baum haben die Angehörigen einen markanten Ort, an dem sie von Zeit zu Zeit an ihr verlorenes Haustier zurückdenken können.
Da Bestattungen von Tieren auch das Budget einer Familie stark belastet, kann bei Bedarf auch eine Sterbevorsorgeversicherung für Tiere abgeschlossen werden.
Tierbestatter
Professionelle Tierbestatter kümmern sich nicht nur um die ganzen organisatorischen Abläufe, sondern bieten den Hinterbliebenen auch Unterstützung in ihrer Trauerarbeit. Darüber hinaus sind Sie mit den zahlreichen gesetzlichen Bestimmungen vertraut. Diese Bestimmung wurden erlassen, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Das ist gerade in einer Zeit, in der viele Tierseuchen den Menschen bedrohen, ein wichtiger Faktor.
Stehen der Familie keine privaten Grundstücke zur Verfügung oder ist kein Tierfriedhof in akzeptabler Nähe, so gibt es die Möglichkeit, das Gedenken an sein Haustier auf einem virtuellen Friedhof im Internet zu platzieren.
Trauerarbeit
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Trauerarbeit mit Kindern. Hier ist ein leichter Zugang zu einem physischen Beerdigungsort oder zu einem virtuellen Grab schon mal ein guter Anfang. Darüber hinaus gibt es auch Lesestoff, der den Kindern bei der Verarbeitung hilft.
Illegale Beisetzungen
Noch ein Hinweis für Zeitgenossen, die sich gerne über gesetzliche Regelungen hinwegsetzen und Tiere im öffentlichen Raum beerdigen. Werden Sie bei einem Verstoß gegen das Tierkörperbeseitigungsgesetz erwischt, können die Verstöße mit Geldstrafen bis zu 15.000 € geahndet werden.
Auch eine Entsorgung über die Biotonne oder den Kompost ist verboten. Für die Entsorgung toter Heimtiere gibt es Spezialbetriebe, die staatlich kontrolliert werden. Aber wie bereits erwähnt, wird diese Aufgabe in der Regel vom Tierarzt übernommen, der diesen Transport dann jedoch in Rechnung stellt.
Pferde
Kleiner Hinweis: Als Besitzer eines Reitpferdes ist der Tod unverzüglich der örtlich zuständigen Tierbeseitigungsanstalt zu melden. Hundebesitzer trifft eine solche Anzeigepflicht jedoch nicht.
Weiterführende Links
- Trauerliteratur für Kinder
- Tipps zur Tierbestattung
- Wikipedia: Tierbestattung
- Preise für Tierbestattungen
Tierfriedhöfe in Frankfurt und Umgebung
Tierfriedhof Bad Homburg e. V.
Peter Wahl
Trappstr. 4
61348 Bad Homburg
Tel.: 06172-42100
Mobil: 0170-5840556
Tierfriedhof Frankfurt GmbH
Ferdinand-Porsche-Str. 2-4
60386 Frankfurt am Main
Tel.: 069-42603640