Im Rahmen von „Spielen am Nachmittag“ haben Einrichtungen, die eine Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder anbieten, die Möglichkeit, sich für eine hochwertige Produktausstattung namhafter Hersteller zu bewerben. Die Erweiterte Schulische Betreuung (ESB) der Grundschule Kalbach hatte sich bei diesem Projekt beworben und eines von 100 kostenlosen Spielepaketen gewonnen.
Die Bildungsinitiative „Spielen macht Schule“ aus Frankfurt wurde 2007 vom „Mehr Zeit für Kinder e. V.“ und dem „ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen“ ins Leben gerufen. Die Initiative, die von allen 16 Kultusministerien unterstützt wird, möchte das Spielen im Schulalltag der Kinder fördern und ihnen das Lernen spielerisch erleichtern. Der Wettbewerb wurde 2014 speziell auf Einrichtungen, die eine Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder anbieten, ausgeweitet.
Die Spiele sollen sowohl in der Einrichtung als auch mittels einer Ausleihe zum Mitnehmen nach Hause zur Verfügung stehen. Die Spielepakete werden von Spielzeughändlern vor Ort übergeben, die eine Spielepatenschaft für die Gewinnereinrichtungen übernehmen. Zahlreiche Spielehersteller konnten als Partner gewonnen werden.
Die Betreuungseinrichtungen hatten bis August 2022 Zeit, ihre Bewerbung an den Verein »Mehr Zeit für Kinder« zu schicken und so eine hochwertige Spielwarenausstattung noch vor Weihnachten für ihre Nachmittagsbetreuung zu gewinnen.
Auf diese Weise soll das gemeinsame Spielen auch in den Familien gefördert werden. Dort kommt Spielen manchmal nämlich etwas zu kurz, vor allem wenn Eltern selber nie den Reiz des gemeinsamen Spiels in ihrer Kindheit kennen und schätzen gelernt haben.
Schon heute verbringen immer mehr Kinder den Nachmittag in einer betreuten Einrichtung. Bis 2026 soll jede Grundschule einen Platz zur Betreuung anbieten. Somit bleibt für die Kinder weniger Zeit für außerschulische Aktivitäten und Hobbys. Daher hat der Frankfurter Verein „Mehr Zeit für Kinder“ die Initiative „Spielen macht Schule – auch am Nachmittag“ ins Leben gerufen.
Seit 2014 wurden bereits bundesweit 800 Nachmittagsbetreuungen mit einem Spielepaket ausgestattet. Neben dem Spaß am Spielen soll bei der Initiative auch das spielerische Lernen im Vordergrund stehen. „Wenn Kinder spielen, lernen sie. Genaugenommen ist das Spiel die natürliche Form des Lernens bei Kindern. Es ist angeboren und ist neben der Neugier der Motor für die Entwicklung.“, so Dr. Petra Arndt, geschäftsführende Gesamtleitung des ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen. Viele Spiele, die im Produktpaket enthalten sind, wurden deshalb bereits vom ZNL auf ihre Förderaspekte hin getestet.