Wer von der U-Bahnhaltestelle Unicampus Riedberg auf die Institutsgebäude und das davor liegende Gelände blickt, kann die ersten Vorbereitungen für die kommenden Bauaktivitäten erkennen.
Die naturwissenschaftlichen Disziplinen sollen alle am Riedberg zusammengeführt werden, so der Plan, der vor Jahrzehnten aufgestellt wurde. 2018 war es dann endlich so weit. 19 Entwürfe für einen Neubau auf dem Riedberg waren eingereicht worden und die Siegerentwürfe wurden von einer Jury ermittelt.
In den neu geplanten Gebäuden sollen folgende Teile der Goethe-Universität untergebracht werden:
- Fachbereich Informatik
- Fachbereich Mathematik
- Hörsäle, Lernzentren, Flächen für die Verwaltung
- Zentrale Serverräume und das Hochschulrechenzentrum
- Eine Anlage für „fußballspielende Roboter“
- Großzügige Aufenthaltsbereiche
- Eine Magistrale sprich, eine Hauptachse, die von Norden nach Süden durch das Gebäude verläuft. Vier Achsen mit Büros und Räumen gehen davon ab.
- Außerdem ist ein Aufbau des Fachs Didaktik der Informatik geplant.
Die gesamte Nutzfläche des Gebäudes wird 7.700 Quadratmeter betragen. Die Baukosten wurden 2018 auf über 50 Millionen Euro geschätzt. Sechzig Prozent davon sollte das Land Hessen bezahlen, der Rest die Goethe-Universität. Als Baubeginn hatte man Ende 2019 anvisiert. Jetzt wird es konkreter: Auf einem Schild wird darauf hingewiesen, dass der bisherige Parkplatz wegen Neubaumaßnahmen ab dem 15.08.2023 geschlossen wird. Was die Verzögerung um 3-4 Jahre für die Baukosten bedeutet, werden wir spätestens bei der feierlichen Eröffnung erfahren. Die Bauzeit soll etwa 3 Jahre betragen. Aktuelle Schätzungen liegen derzeit bei 80 Millionen Euro.
Als Sieger aus dem Architekten-Wettbewerb ging die Firma »Auer Weber Assoziierte GmbH Architekten BDA« aus Stuttgart hervor. Der Entwurf soll sich in die Campusbebauung mit den angrenzenden Gebäuden des Max-Planck-Instituts und des Otto-Stern-Zentrums integrieren. Dieses Architektenbüro hatten bereits 2004 das angrenzende Max-Planck-Institut für Hirnforschung gebaut.
Schon 2018 war die Zahl der Studenten in der Mathematik und Informatik um 50 % im Vergleich zu 2012/2013 (von 3.400 Studenten auf 5.300 Studenten) gestiegen. Während sich der alte Campus in Bockenheim in einen Kulturcampus wandelt, steht die Science City Niederursel auf dem Riedberg vor ihrer Vollendung. Der Neubau der Chemie und die Ausweitung des Wissenschaftsgartens schreiten voran und jetzt kommen die letzten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) nach der Fertigstellung der Gebäude auf den Riedberg.
Warnhinweis auf dem Parkplatz des Unicampus Riedberg
Spannend wird die Frage wie die über 5.000 Studenten und ihre Dozenten sowie die universitären Mitarbeiter im Ortsteil Kalbach-Riedberg von der bestehenden Infrastruktur bewältigt werden sollen. Benötigt werden sicherlich:
- Wohnungen (Studentenwohnheime)
- Parkplätze
- Kitaplätze, Grundschulen, …
- Platz im öffentlichen Personennahverkehr
- und so manches mehr
Auch wenn die Verantwortlichen noch mindestens 3 Jahre Zeit haben, sich darauf vorzubereiten, werden sie von dem dann einsetzenden Ansturm sicherlich überrascht werden.
Weiterführende Links
- https://de.wikipedia.org/wiki/MINT-F%C3%A4cher
- https://www.bau-real-pmg.de/portfolio-item/goethe-universitaet-frankfurt-am-main-neubau-informatik-und-mathematik/
- https://images.competitionline.com/image/6/0/d/9/9/7/a/b/60d997abf8500592b8ad91482b5ab568_1.jpg?auto=format,compress&fm=jpg&ixlib=imgixjs-4.0.1&w=4742
- https://aktuelles.uni-frankfurt.de/campus/land-hessen-foerdert-neubau-auf-dem-campus-riedberg-mit-rund-30-millionen-euro/
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