Es muss nicht immer der Zoo sein, wenn man den Kindern ein wenig Natur zeigen möchte. Schon Spaziergänge in den zahlreichen Parkanlagen unseres Ortsteils können einem die Vielfalt der Natur erleben lassen.
Der Kalbach
Haben Sie sich schon einmal den Kalbach näher angeschaut? Der Kalbach fließt am Freizeitpark Kalbach vorbei, einer grünen Oase mit einem Teich mitten im Ort. Der Bach lädt zum Spazierengehen ein, und die Wege führen in weiten Teilen entlang des Kalbachs durch landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzte Flächen.
Die Sohle des Kalbachs ist größtenteils mit Betonplatten ausgekleidet, aber es gibt auch Abschnitte mit Schatten spendenden Bäumen und Gehölzsäumen. Der Kalbach nimmt Wasser von mehreren Entwässerungsgräben auf, darunter die Kätcheslach die vor allem die Riedberger kennen. Im Mündungsbereich zur Nidda fließt der sogenannte “Schwarze Kalbach” aus Bonames zu.
Der Kätcheslachweiher
Die Grünanlage mit dem Teich und den Wassergräben wurde von 2006 bis 2010 eingerichtet. Der Kätcheslachweiher dient hauptsächlich dem Hochwasserschutz durch Entwässerung und Wasseraufbereitung. Mehrere kleine Regenwasser-Rückhaltebecken sammeln Oberflächenwasser von Dach- und versiegelten Verkehrsflächen der Riedberg-Bebauung. Der kleine See ist ein Refugium für Vögel, Fische und andere wasserliebende Tiere. Von daher darf es auch nicht verwundern, dass sich hier zwei Reiher heimisch fühlen.
Foto: H. Drews
Wie ein Naturbeobachter berichtet, hat einer der beiden Reiher vor Ort mit seinem Lebensgefährten jahrelang gelebt, bis dieser verstarb. Nun gibt es einen Jungvogel, der neu dazugekommen ist. Ob die beide wieder eine Lebensgemeinschaft bilden, wird sich zeigen.
Quellen
Neben der berühmten Bonifatiusquelle gibt es noch weitere Quellen. Die wichtigste ist die Bornfloßquelle. Sie besteht aus mehreren Einzelaustritten, die am oberen Rand einer stark vernässten Feuchtwiese liegen. Bereits 1998 wurde die Entwässerung in die „Riedwiesen“ im Mertonviertel geleitet. Dort speist sie eines der 7 Naturschutzgebiete, die Frankfurt besitzt.
Die Stadt Frankfurt hat den Hang zwischen der Bornfloßquelle und der Altenhöferallee zu einem Biotop umgestaltet. Ausufernde Brombeerbüsche und Sträucher wurden zurückgeschnitten. Das Biotop wurde eine Mischung aus einer Wiese (die nur einmal im Jahr gemäht wird) und verschiedenen Gehölzgruppen, um Bodenbrüter und andere Tiere anzulocken.
Einige Bäume blieben stehen, um Greifvögeln eine Nistmöglichkeit zu bieten. Die Bornfloßquelle ist dadurch nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Wasserwirtschaft, sondern auch ein Ort der Erholung und des Naturschutzes inmitten der Stadt.
Bornfloßquelle