Schlagwort: Miyawaki-Wäldchen

Ein Miyawaki-Wäldchen für den Riedberg

Miyawaki-Forest Pflanzung

Aus dem Ortsbeirat 12 kam der Wunsch, ein Miyawaki-Wäldchen auf dem Riedberg zu pflanzen. Als Ort könne man sich den Nelly-Sachs-Platz und als pflegenden Paten die Schüler der Josephine-Baker-Schule vorstellen.

Wie definiert sich ein Miyawaki-Wäldchen?

Sie ist eine der effizientesten Aufforstungsmethoden und kann auch auf sehr kleinen Pflanzflächen eingesetzt werden. Die Miyawaki-Methode wurde vom japanischen Pflanzensoziologen Akira Miyawaki in den 1970er-Jahren in Deutschland entwickelt. Dann geriet sie erst mal in Vergessenheit. Für seine Idee gewann Miyawaki 2006 den Blue Planet Price.

Shubshendu Sharma, Wirtschaftsingenieur aus Indien, war so begeistert von der Idee, dass er sich knapp 30 Jahre später für eine weltweite Verbreitung der Methode engagierte. 2014 präsentierte er die Miyawaki-Methode in einem Vortrag (TED-Talk).

Die Miniatur-Wälder benötigen etwa 100 qm Fläche. Sie speichern Wasser, kühlen die Umgebung, bieten Pflanzen und Tieren (Insekten) eine Heimat und binden CO2. Schadstoffe wie Stick- und Schwefeloxide sowie Feinstaub werden gebunden. Ihr starkes Wachstum ermöglicht schnelle Erfolge.

Welche „Zutaten“ werden benötigt?

  1. Fläche: 100 qm bis 200 qm, die die nächsten Jahre nicht benötigt werden
  2. Eine Bodenanalyse
  3. Boden-Anreicherung mit Pilzen, Humus (Terra Preta), Nährstoffen, …
  4. Auflockerung des Bodens für eine schnellere Durchwurzelung
  5. Ergänzung von wasserspeicherndem Material
  6. Samen von passenden heimischen Pflanzenarten
  7. Mulchschicht aus Stroh oder Gras
  8. Genügende helfende Hände & Geräte
  9. Zeit und Geduld, Bereitschaft aus Fehlern zu lernen
  10. Drei Jahre regelmäßige Betreuung (Gießen, Unkraut jäten, … )

Welche Vorteile soll ein Miyawaki-Wald bieten?

  • Auf der Pflanzfläche werden viele unterschiedliche Arten standortheimischer Bäume und Sträucher eingesetzt (Artenvielfalt). Dabei ist die Pflanzdichte deutlich höher als bei konventionellen Aufforstungen.
  • Geräusch- und Staubreduzierung, intensivere CO2-Absorption, O2-Abgabe, Kühlung der Umgebung
  • Geringer Pflegeaufwand nach der Pflanzung. Nach circa 3 Jahren soll ein völlig autarker, natürlicher und einheimischer Wald entstehen.
  • Kunstdünger wird nicht benötigt.

Miyawaki-Forest Pflanzung

(c) citizens-forests.org


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