Am 22. und 23. Juli traten verschiedenste Künstler im Rahmen von „Kulturerwachen Riedberg 2022“ im Schulhof der Grundschule Riedberg auf. Großzügig gefördert durch die Crespo Foundation konnten Frankfurter Künstler nach einer langen Zeit des Corona-Lockdowns endlich wieder auftreten.
Der »Stadtteilarbeitskreis Riedberg« in Verbindung mit »Kultur in der Aula« (Josua Gemeinde) hatte einen Zuschuss zur Durchführung der zweitägigen Veranstaltungen erhalten.
Teilweise traten alte Bekannte aus früheren »Kultur in der Aula«-Veranstaltungen auf. „Everyfriday“, eine Band aus Heddernheim, die für Akustik Pop und Rockmusik steht, zum Teil eigene Lieder kreiert und viele Lieder „covert“ (die Interpretation eines Musikstücks durch einen anderen als den erstaufführenden Musiker), war bereits vor über 10 Jahren auf dem Riedberg.
Damals hatte die Hessen Agentur zu einem Kultur-Festival aufgerufen und an mehreren Standorten im Bonifatiuspark Bühnen aufgestellt. Das war damals sicherlich ein wenig zu groß angesetzt.
„Everyfriday“ trat auf dem Platz oberhalb des Bonifatiusparks vor 18 Personen auf. Das waren Familienangehörige und Freunde. Das Besondere damals war, dass die Band eigentlich noch keinen Namen hatte. Da sie sich regelmäßig am Freitag zum Proben trafen, nannten sie sich für diese erste Aufführung auf dem Riedberg „Everyfriday“. Kleine Ironie des Schicksals: Dieses Mal traten sie im Rahmen von „Kulturerwachen Riedberg 2022“ nicht an einem Freitag, sondern am Samstag auf.
Das Trio „Blue Mango“ entstand aus dem Projekt „Bridges“, das 2015 infolge der großen Flüchtlingswelle gegründet worden war. Ziel war es, deutlich zu machen, dass unter den Geflüchteten auch Künstler waren. „Blue Mango“ trat im Rahmen von „Kulturerwachen Riedberg 2022“ mit Herrn Pejman Jamilpanah an der „Tar“ aus dem Iran, Herrn Mohanad Almoslli aus Syrien an der Gitarre und Frau Ina Werse-Wiskott an der Geige auf. Den Künstlern gelang es kulturübergreifend ihre Musik miteinander zu verbinden.
Jason Schneiders »J-Sound Project« begeisterte mit ihrem fulminanten Jazz mit den Instrumenten Trompete, Schlagzeug, Keyboard und Bass. Das Quartett musste auch schnell nach Veranstaltungsende wieder weg, weil sie um Mitternacht noch einen weiteren Auftritt im Rahmen des Sommerwerft-Festivals in der Innenstadt hatten.
Das „Duo Romie“ mit Jule Heidmann aus Dreieich und Paula Stenger aus Aschaffenburg, trat bei mehreren Stücken als Trio, ergänzt um Steffen, auf. Ihr Auftritt war so gut, dass der Mitveranstalter „Kultur in der Aula“ ein eigenständiges Konzert mit diesem Duo/Trio in den nächsten Monaten plant.
Kinderprogramm
Beide Vorführungen für Kinder fanden großen Anklang: FERRI, als Kinderlieder-Mitmach-Musiker und das Theater „Grüne Sosse“ mit ihrem Stück „Kleiner Klaus, großer Klaus“ begeisterten nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen, die den Veranstaltungen beiwohnten.
Trotz der großen Veranstaltungskonkurrenz, die an diesem Termin in Frankfurt herrschte, war die generelle Rückmeldung sehr positiv. Sehr viele Besucher äußerten, dass es toll sei, dass endlich wieder Kultur im Stadtteil stattfindet. Alle Künstler, ohne Ausnahme waren dankbar dafür, endlich nach so einem langen Lockdown wieder auftreten zu können.