Die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main wurde 1932 gestiftet. Sie war ursprünglich als Erinnerungsgabe für Persönlichkeiten gedacht, die sich um die Gestaltung und Durchführung der Tagungen und Veranstaltungen zu Goethes 100. Todestag 1932 verdient gemacht hatten.
Die ersten Empfänger waren Thomas Mann und Albert Schweitzer. 1947 wurde die Auszeichnung vom Magistrat der Stadt Frankfurt am Main neu gegründet. Die Goetheplakette wird seitdem an „Dichter, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens […], die durch ihr schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig sind“, vergeben.
In diesem Jahr wird sie unter anderem an den Paläontologen Herrn Volker Mosbrugger verliehen.
Herr Mosbrugger studierte an der Universität Freiburg Biologie und Chemie. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Biologischen Institut der Universität Freiburg und promovierte dort. Anschließend wechselte er als Hochschulassistent an das Institut für Paläontologie der Universität Bonn, wo er 1989 habilitierte.
Von 2009 bis 2020 war er Professor am Institut für Geowissenschaften der Goethe‐Universität Frankfurt am Main und Generaldirektor der „Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung“. Seit 2007 engagiert sich Prof. Volker Mosbrugger ehrenamtlich für die Polytechnische Gesellschaft. Im Jahr 2010 wurde er in den Stiftungsrat der Stiftung Polytechnische Gesellschaft berufen. Als Nachfolger von Walther von Wietzlow wurde Prof. Volker Mosbrugger am 07.11.2018 zum Präsidenten der Polytechnischen Gesellschaft gewählt. Weiterhin ist Prof. Mosbrugger tätig als Sprecher der BMBF-Forschungsinitiative „Erhalt der Artenvielfalt“.
Grundsätzliche Erkenntnisse über die Ursachen von Vegetationsveränderungen, über Entwicklungen von Ökosystemen und Mechanismen eines deutlich wärmeren globalen Klimasystems sind seine Forschungsziele.
Eigentlich ist der 68-jährige schon längst im Ruhestand. Aber er ist immer noch ein viel gefragter Fachmann und daher rührig wie eh und je.
Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger.
Foto: Sebastian Schramm, 2018