Zu Besuch beim „Fliegenden Künstlerzimmer“ in Frankfurt-Preungesheim
Selbst für alteingesessene Frankfurter ist die Siedlung Frankfurter Bogen unbekannt.
Hier ist seit 1999 eine neue Siedlung am östlichen Rand des Stadtteils Preungesheim entstanden. Der Gravensteiner Platz ist das Zentrum der Siedlung mit verschiedenen Geschäften und einem Wochenmarkt. Der Zugang zum weiträumigen Platz ist für den Straßenverkehr – bis auf den öffentlichen Linienbus – durch Schranken gesperrt.
der Gravensteiner Platz in Preungesheim; Foto: D.Walz
Hier hat man im Februar 2023 einen hölzernen Pavillon aufgestellt, der für die Dauer von zwei Jahren als Ausgangspunkt für vielerlei künstlerische Aktivitäten im Quartier fungiert.
„Das fliegende Künstlerzimmer … dient an einem Standort zwei Jahre lang als Arbeits- und Wohnort für Künstler:innen, die als „Artists in Residence“ gemeinsam mit der ganzen Schulgemeinschaft bzw. mit Bewohner:innen des Stadtteils kreative Arbeitsprozesse erproben.“
Das Atelier gastiert mittlerweile an sieben Standorten:
- das “Fliegende Künstlerzimmer an Schulen” mit sechs mobilen Künstlerateliers auf sechs Schulhöfen im ländlichen Raum in Hessen
- das “Fliegende Künstlerzimmer im Quartier” (= das siebte der mobilen Künstlerateliers) befindet sich in Preungesheim/Frankfurter Bogen. Hier arbeitet z.Z. Frau Janis Jirotka seit Januar bis April 2024 als „Artist in Residence“. Als nächster Standort für das Atelier ist Frankfurt-Ginnheim geplant.
das Atelier des Fliegenden Klassenzimmers; Foto: D.Walz
Über das aktuelle Angebot an Veranstaltungen am Gravensteiner Platz informiert die Home-Page: (https://quartier.fliegendes-kuenstlerzimmer.de/kalender/) .
Veranstaltungen Fliegendes Künstlerzimmer/Preungesheim; Foto: D.Walz
Gegründet wurde das „Fliegende Künstlerzimmer“ von der Crespo Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in Frankfurt. Die Stiftung initiierte im Jahr 2018 das Programm „Das fliegende Künstlerzimmer“ vorerst an hessischen Schulen auf dem Land. Dabei wurde ein Artist-in-Residence-Stipendium mit kultureller Schulentwicklung verknüpft. Die mobilen Ateliers sollten dort einen Ort erschaffen mit „kreativer und kollektiver Begegnungen auf Augenhöhe, der allen Beteiligten einen partizipativen Zugang zu künstlerischen Prozessen“ ermöglicht. Mit dem Programm „Das fliegende Künstlerzimmer im Quartier“ hat sich dieses Konzept auf ein ganzes Stadtquartier mit all seinen Bewohnern ausgeweitet.
Die Crespo Foundation steuert und finanziert die Architektur, die Bauantragsstellung sowie den Antransport, die Aufstellung und den anschließenden Weitertransport. Daneben koordiniert und finanziert sie die Künstler-Stipendien und Materialkosten, die Honorierung und Steuerung von begleitenden Praktikanten sowie die mit dem fliegenden Künstlerzimmer verbundene Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Unterstützung und Kooperation erfährt das Projekt finanziell durch das Land Hessen und die Stadt Frankfurt. In der Projektarbeit stehen die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt, das Quartiersmanagement Preungesheim u.v.m. zur Seite.
Infokarte; Foto: D.Walz
Die Jam-Session fand letzten Donnerstag in Kooperation mit der Aufsuchenden Jugendarbeit Preungesheim sowie dem Arbeitskreis Musik in der Sozialen Arbeit statt. Zur Jam-Session waren Kinder und weitere Bewohner der Stadtteils aufgetreten: auf den Congas lieferten die Kinder den Grundbeat, ein Gitarrist steuerte die Akkorde hinzu, ein Saxophonist solierte über das Ganze – die Improvisationen hörten sich wunderbar an und fanden Gefallen beim Publikum.
die Jam-Session in Preungesheim; Foto: D.Walz
Links:
zum „Frankfurter Bogen“:
https://preungesheim.net/frankfurter-bogen/
https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Bogen
zum „Fliegenden Künstlerzimmer“:
https://preungesheim.net/eroeffnung-des-fliegenden-kuenstlerzimmers/
https://www.fliegendes-kuenstlerzimmer.de/