Schlagwort: Flächenentsiegelung

Kooperationen mit grünen Ideen gesucht

Kinder helfen beim Bepflanzen

Wer sich in nachbarschaftlichen Gruppen zusammenschließt und eine Begrünungs-Idee samt Foto des versiegelten Ortes noch vor Weihnachten auf www.greenit-up.de hochlädt, ist in der Wettbewerbs-Ausscheidung dabei.

Initiiert wurde diese Fördermaßnahme von »Lust auf besser Leben«, ein gemeinnütziges Unternehmen, das die globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 alltagstauglich machen möchte. Deshalb fördern sie mit ihren Angeboten im ideellen Bereich und im Dienstleistungsbereich nachhaltiges Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft – unabhängig und lokal verwurzelt in Frankfurt.

Zu viele Flächen sind versiegelt, wodurch Bürger im Sommer unter zunehmender Hitze leiden. Auch Überschwemmungen mehren sich (Urselbach, Kalbach, …). Begrünungsaktionen durch Entsiegelungen schaffen Abhilfe.

Wo diese nötig sind, wissen die Bewohner in Frankfurts Quartieren selbst am besten. Deshalb wurde diese Entsiegelungskampagne gestartet, bei der sich Bürger und Organisationen für ihr Quartier bewerben, um dort in Folge Begrünungsaktionen für bis zu 250 qm zu gewinnen.

Bisher wurden folgende Projektideen eingereicht:

  1. FF-Projekt (Innenstadt)
    Wir würden uns freuen, wenn der Platz vor unserem Büro und dem Eingang der Anna Schmidt Schule, der komplett asphaltiert ist und auf dem nur ein Altglascontainer steht, entsiegelt wird und ein paar Bäume gepflanzt werden. Der Platz liegt an der Bockenheimer Anlage / Ecke Fellnerstraße.
  2. Pflanzgruppe Riederwald
    Entsiegelung und Begrünung verschiedener Bereiche im Stadtteil Riederwald. Die Pflanzgruppe Riederwald hat schon Insektenwiesen zusammen mit dem BUND Frankfurt angelegt, Nisthilfen für Wildbienen aufgestellt, Hochbeete gebaut und bepflanzt.
  3. MertonLichtGrün (Heddernheim)
    Ein unwirtlicher mit Verbundsteinen gepflasterter Platz umrahmt von Garagen und Absperrgittern wird zu einer grünen Oase umgestaltet. Nachbarn bepflanzen, pflegen und gießen. Die neue Bepflanzung mit Baum, Sträuchern und trockenverträglichen Stauden leistet einen kleinen Beitrag zur Anpassung der Stadt an den Klimawandel.
  4. Nachbarschaft (Sachsenhausen)
    Hallo, wir sind eine Gruppe von Anwohnern vom Großen Hasenpfad und würden uns freuen, wenn anstatt des hässlichen und ungepflegten langen Pflanzkübels ein Baum oder gern auch mehrere gepflanzt werden würden.
  5. Erstgrünhel (Nied)
    Anlieger dazu anhalten, den Bewuchs auf den ‚,entsiegelten’ Flächen zu erhalten. Alle Siedlungsstraßen in Nied mit Pflanzkübeln ausstatten.
  6. Ausfahrt nach Bad Vilbel (Bornheim)
    Rückbau der durch Alleenspangenplanung historisch bedingt überlangen Ausfahrt von der A661 nach Bad Vilbel auf die verkehrstechnisch notwendige Mindestlänge. Entsiegeln und Begrünen der dadurch gewonnenen Fläche im Rahmen des zurzeit beantragten Ausbaus der A661. Gießwasser aus dem benachbarten Regenrückhaltebecken …
  7. Die Grünen im Süden (Sachsenhausen)
    Hier befindet sich eine große, dreieckige Asphaltfläche. Sie ist abgepollert und bis auf 2 Glascontainer ungenutzt. Diese wollen wir gerne entsiegeln und bepflanzen. Zum Beispiel mit einem Mini-Wald (Miyawaki-Wald), zumindest aber mit dicht wachsenden insektenfreundlichen Sträuchern.
  8. Kinder- und Familienzentrum Nordwest (Niederursel)
    Der Durchgang in einem kleinen Einkaufszentrum soll schöner, begrünter und mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. In dem kleinen Zentrum befindet sich unser KiFaZ mit Kita, Schülerladen und Familienbildung. Hier gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten, Jugendclub und Jugendbüro und einige Restaurants. Hier gehen tagtäglich Familien mit Kindern.
  9. Grüne Lunge (Nordend-Ost)
    Bewahrung der Bäume, Entsiegelung der Fläche, Nutzung für den Abenteuerspielplatz, Hochbeete, weitere Spieleinrichtungen, Einbindung der Kinder in die Anlage einer Wildnis, Spalierobst zum selber pflücken, Flächen für allgemeine öffentliche Nutzung (Ruhezone für Spaziergänger, Picknickstation, Spieletisch für Dame/Mühle, Schachspiele…)

Wer kann mitmachen?

  • Bürger, die sich zusammentun, um in ihrer Nachbarschaft etwas zu verändern
  • Bürger, die ehrenamtliche in Gremien/Organisationen engagiert sind und sowieso begrünen wollten, wie z.B. Sozial- und Kultureinrichtungen oder auch Mitglieder aus Ortsbeiräten

Und wie startet man? (Anleitung)

  1. Potentielle Fläche ausmachen
  2. Gruppe gründen
  3. In das Formular eintragen

Die Einreichung ist bis Weihnachten 2022 möglich. Im Januar tagt die Jury und entscheidet auf Basis der Kriterien, welche Projekte in die nächste Runde kommen – dabei ist zunächst offen, ob viele kleinere Projekte oder wenige größere gefördert werden.

»Lust auf besser Leben«, das gemeinnützige Unternehmen, welches das Projekt initiiert hat, kümmert sich um die Finanzierung und die Verwaltung – die Gruppen um die Pflege vor Ort.

Anfang Januar wird entschieden, welche Ideen in die engere Auswahl kommen. In den ausgewählten Quartieren finden daraufhin Aktionen und Sensibilisierungsmaßnahmen statt.

Im März wird dann final entschieden, welche bis zu 250 Quadratmeter entsiegelt und begrünt werden. Danach werden Genehmigungen bei Ämtern beantragt und eine Ko-Finanzierung beim städtischen Klimabonus. Hier spielen die Ortsbeiräte eine zentrale Rolle.

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