Schlagwort: Centre for Dialogue

Viele Ideen in der Stadtteilwerkstatt »Nachhaltigkeit«

Leckeres Essen von Kuli Alma beim Workshop

Über anderthalb Tage ging beim »Centre for Dialogue at Campus Riedberg« (https://cfd-frankfurt.de/) die „Stadtteilwerkstatt Nachhaltigkeit“. Etwa 15 bis 20 Gäste nahmen daran teil. Auch wenn man nicht immer durchgehend während der ganzen Zeit anwesend sein konnte, so ergaben sich hervorragende Gelegenheiten für gute Gespräche, und jeder konnte die eine oder andere Idee aus den Gesprächskreisen mitnehmen.

Im Vorfeld dieser Stadtteilwerkstatt haben die Organisatoren Menschen vom Riedberg befragt. Das war der Start ihrer „Green Journey“. Sie wollten herausfinden, was Menschen heute schon tun, um die Natur zu schützen, die Schöpfung zu bewahren und die Klimaerwärmung zu stoppen, denn es geschieht bereits mehr, als wir vielleicht denken – und das brachten sie in die Stadtteilwerkstatt ein. Gute Beispiele können uns Mut machen und inspirieren. Die Teilnehmer konnten von diesen Beispielen lernen. Und natürlich von den Berichten, die alle anderen mitbrachten.

Regeln für den Nachhaltigkeits-Workshop beim CfD

Workshop-Regeln

Aus vielen Stadtkreisen waren engagierte Bürger gekommen, um sich über die Weiterentwicklungsmöglichkeiten von nachhaltigen Themen auszutauschen. Nach einer kurzen Kennenlernrunde fanden sich die Teilnehmer zusammen und interviewten sich gegenseitig. So konnte man auf angenehme Weise miteinander „warm“ werden. Ziel der Interviews war, „das Beste zu entdecken, das es bereits bei uns gibt“.

Vegane Speisen von Kuli Alma und kalte und warme Getränke sorgten dafür, dass man nicht nur satt wurde, sondern sich auch beim Essen weiter kennenlernen konnte.

Am Folgetag ging man der Frage nach, wie man Nachhaltigkeit in ihren verschiedensten Facetten auf dem Riedberg oder in den jeweiligen Frankfurter Stadtteilen weiter voranbringen könnte. Themen wie Car Sharing Konzepte, Fahrradtraining für Kinder, Nutzung von öffentlichem Personennahverkehr, Auf- und Ausbau von Netzwerken und vieles andere mehr wurde thematisiert.

Die Themenblöcke wurden von den Teilnehmern vorgeschlagen und jeder konnte für sich entscheiden, bei welchem Themengebiet er mit dabei sein wollte. Die hohe Motivation sowie die interessanten Themen sorgen für angeregte Diskussionen, ohne dass Gesprächspartner dabei schlechte Gefühle (Habe ich denn schon genug für die Umwelt getan?) bekamen. Die positive Grundstimmung sowie entsprechende Gesprächsregeln sorgten für ein harmonisches Miteinander.

Zum Ausklang des Tages gab es noch ein informelles Beisammensein mit Jazz von der ukrainischen Klavierspielerin Natalya Karmazin und den Kontrabassisten Chris Rücker (http://www.karma-jazz-group.de). Dass zwischendrin der Himmel donnerte, weil ein Regengebiet mit Blitzschlägen den Riedberg überquerte, wurde als „himmlischer Beifall“ gewertet.

Den Organisatoren der beiden interessanten Tage, Herrn Dr. Dominiek Lootens und Herrn Jan Quirmbach sowie ihren zahlreichen Helfern ein herzliches Dankeschön. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung.

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Das Centre for Dialogue at Campus Riedberg lädt ein

Internationaler Holocaust Gedenktag

Thema: Veranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust – Eine Lesung mit musikalischer Begleitung

Wann: 27.01.2022 von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Wo: Centre for Dialogue at Campus Riedberg (Katholische Kirche)
Zur Kalbacher Höhe 56, 60438 Frankfurt

Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist in Präsenz oder online möglich. In Präsenz findet die Veranstaltung unter Beachtung der 2G+ Regelung und mit Maskenpflicht statt. Zur Präsenzteilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.

Anmeldungen per E-Mail an: Dr. Dominiek Lootens, d.lootens@cfd-frankfurt.de

Zur Onlineteilnahme gelangt man durch Scannen des QR-Codes:

QR-Codeoder über den Link: https://www.youtube.com/playlist?list=PLcw6lwRNPKxYIuUtFW-eFGR5k5Nfi3c0L

Lesung und Musik

Lesung aus Victor Klemperers Buch „LTI – Notizbuch eines Philologen“ (1947)

Victor Klemperer (1881-1960) war ein Literaturwissenschaftler und Romanist. Bekanntheit erlangte er neben seiner Abhandlung LTI – Notizbuch eines Philologen auch durch seine ab 1995 unter dem Titel „Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten“ (1933-1945) herausgegebenen Tagebücher, in denen er akribisch die alltäglichen Demütigungen und Ausgrenzung schildert, denen er als intellektueller protestantischer Konvertit jüdischer Herkunft in der Zeit des Nationalsozialismus ausgeliefert war.

In seinem Buch LTI – gemeint ist damit die „Lingua Tertii Imperii“, die Sprache des Dritten Reiches – analysiert Klemperer, wie Diktaturen über Sprache Macht ausüben, z.B. durch Diffamierung oder Verbreitung von Unwahrheiten.

Die Beobachtung der Sprache in der Diktatur erhielt Klemperer am Leben: „Mein Tagebuch war in diesen Jahren immer wieder meine Balancierstange, ohne die ich hundertmal abgestürzt wäre. In den Stunden des Ekels und der Hoffnungslosigkeit, in der endlosen Öde mechanischster Fabrikarbeit, an Kranken- und Sterbebetten, an Gräbern, in eigener Bedrängnis, in Momenten äußerster Schmach, bei physisch versagendem Herzen – immer half mir diese Forderung an mich selber: beobachte, studiere, präge dir ein, was geschieht – morgen sieht es schon anders aus, morgen fühlst du es schon anders: halte fest, wie es eben jetzt sich kundgibt und wirkt.“

In unserer Veranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wollen wir diese Forderung von Victor Klemperer an sich selbst nachverfolgen – die man auch als Forderung an uns begreifen kann: Beobachte, studiere, präge dir ein, was geschieht!

Die Musik wird gespielt vom Ensemble Klezmers Techter. Sie interpretieren traditionelles jüdisches Liedgut neu und komponieren auch eigene Lieder.

Die Lesung wird vorgetragen von der Schauspielerin Friedrike Ott, Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt und bekannt aus diversen Film- und Fernsehproduktionen. Sie liest drei Stellen aus einem von Klemperers Werken.

Einführung und Reflexion erfolgt durch Herrn Prof. Dr. Harald Schwalbe von der Goethe Universität (Institut für organische Chemie und chemische Biologie). Welche Bedeutung hat das Buch LTI für uns auch heute noch?

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Centre for Dialogue at Campus Riedberg

Das Center begann seine Arbeit am 09.07.2016 mit einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema „The Big Bang Theory“. Das Zentrum ist der neuen katholischen Kirche St. Edith Stein angegliedert.

Zum Auftakt diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität aus Natur- und Geisteswissenschaften mit hr-Moderator Thomas Ranft über ihre Lebenswelt als Forscherinnen und Forscher, über Physik und über das Verhältnis von Religion und Wissenschaft.

Das Centre for Dialogue dient dem Gespräch von Glauben und Naturwissenschaften Ein Hauptaugenmerk liegt auf all jenen Erkenntnissen und Ergebnissen der Wissenschaften, die unser Leben, unser Denken und unsere Einstellungen nachhaltig verändern werden.

Neben dem Diskurs spielt aber auch die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung und spirituelle Angebote eine wichtige Rolle. Unterstützung erfährt das neu eingerichtete Centre for Dialogue hierbei von einem Kuratorium, dem namhafte Professoren angehören.

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