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Kalbacher Traditionsbäckerei muss schließen

Bäckerei Ruppel

Wie die Frankfurter Neue Nachrichten (FNP) berichtet, muss die Kalbacher Traditions-Bäckerei Ruppel, ein Familienbetrieb, das Geschäft schließen. 120 Jahre lang wurden hier Teigwaren aller Art verkauft, doch ab dem 1. September ist damit Schluss. Warum der Betrieb jetzt aufhört, war bis Redaktionsschluss der FNP nicht zu erfahren – Eigentümer Stefan Ruppel war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Dieses Jahr hätte die Bäckerei ihr 120. Jubiläum feiern können, denn sie wurde im Jahre 1902 gegründet. Stefan Ruppel (58) leitete das Familienunternehmen bereits in 4. Generation. Vor über 20 Jahren übernahm er es von seinem Vater Josef Ruppel.

Die Bäckerei in der Talstraße litt schon seit Jahren an den beengten Verhältnissen im Zentrum von Kalbach und fehlenden Parkplätzen. Nur am Samstag war der Laden voll. Eine Erweiterung des Sortiments sowie die Öffnung auch am Sonntag hatten zum Erfolg und zur Expansion des Betriebes beigetragen.

Zuletzt leitete Herr Ruppel neben der Stammfiliale in Kalbach eine weitere in Kronberg sowie eine in Bonames. Dort arbeiteten auch die 5 Konditoren, die die Süßwaren für sämtliche Ruppel-Standorte herstellten.

Neben dem Verkauf über die Theke belieferte die Firma Ruppel auch Cafés, Kantinen, Metzgereien und Kioske aus Frankfurt und dem Umland sowie die Messe. Insgesamt 25 Angestellte wurden beschäftigt, darunter drei Fahrer, die mehrmals am Tag zwischen den einzelnen Filialen und Lieferkunden hin- und herfuhren. Allein 7 Bäcker standen in der Backstube.

Hinter dem Verkaufsraum, wo einst ein Kuhstall war, stehen heute Öfen, Kühlhäuser, Teigmaschinen und weitere Gerätschaften. Die Bäckerei hatte 7 Tage die Woche geöffnet. Mit Hilfe der App „Too Good To Go“ wurde liegengebliebene Ware häufig abends noch an Lebensmittelretter verkauft.

Aushang

Aushang, Foto S. Pölle

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