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Not lindern durch persönlichen Einsatz

Asylantenheim

Statt zu jammern und mit dem Finger auf den Staat zu zeigen, gibt es Menschen hier am Riedberg, die den Mut haben Projekte loszutreten, die anderen Menschen in ihrer Not helfen.

Auslöser sind oft persönliche Erlebnisse, eine hohe Empathie für die Notlagen anderer und ein gutes Netzwerk. So hat Familie Barazandeh/Noruzian vor Kurzem eine Immobilie mit großer Grünfläche drum herum in Reiskirchen-Ettingsausen (etwa 60 km von Frankfurt entfernt) erworben, die sie der Stadt als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung stellten.

Oft werden Asylbewerber in großen Asylantenunterkünften untergebracht, wo sie mehrere Jahre ausharren müssen. Danach landen sie oft in der urbanen Anonymität von Großstädten. Gerade für Menschen, die in dörflichen Strukturen groß geworden sind und den sozialen Zusammenhalt kleiner Gemeinschaften benötigen, um sich „integriert“ zu fühlen, ist das eine erhebliche psychische Belastung. So bilden sich in den Großstädten oft Gettos von Menschen identischer Herkunft (Türkenviertel, Chinesenviertel, …). Wer ins Ausland schaut, erkennt dort oft „Deutsche Viertel“ – deren Mechanismus auf denselben Prinzipien beruht.

Familie Barazandeh/Noruzian wollte dem entgegenwirken und einen kleinen Beitrag zur Gesellschaft leisten um Deutschland etwas zurückgeben! Ihre Unterkunft für Asylanten bietet Platz für 36 Personen. Auf dem Grundstück um das Haus herum soll von den Bewohnern Obst und Gemüse angebaut werden, um sich selbst ein Stück weit versorgen zu können. Große Aufenthaltsräume und ein Klavier bieten Möglichkeiten für gemeinsamen Erfahrungsaustausch und kleine Feste. So können auch die Kinder musikalisch ausgebildet werden.

Für die Neuankömmlinge werden noch Instrumente benötigt und ehrenamtliche Helfer, die sie auf den Instrumenten unterweisen.

Und es werden auch noch viele andere Dinge benötigt:

  • Bettwäsche
  • Handtücher
  • Geschirr und Besteck
  • Kochtöpfe
  • Kleine Küchengeräte (Toaster, Wasserkocher etc.)
  • Teppiche
  • Gesellschaftsspiele

Auch Geldspenden werden gerne entgegengenommen. Diese können auf folgendes Konto überwiesen werden:

Kontoinhaber: Shima Barazandeh
Name der Bank: Frankfurter Sparkasse
IBAN DE09 5005 0201 1204 4480 09
Verwendungszweck: Spende Asylantenheim

Abgabe der Sach-Spenden bitte im Allianz Büro, Riedbergplatz 1, im 1. Stock

eMail-Adresse für Fragen: S.Barazandeh@web.de


Die Initiatorin Frau Shima Barazandeh

Sie floh als zweijähriges Mädchen mit ihren Eltern aus dem Iran. Die Familie landete in einer riesigen Einrichtung in Gießen. Für das tägliche Essen mussten sie sich mit Coupons in einer langen Schlange anstellen.

Nach einiger Zeit gelang es der Familie, das Asylantenheim zu verlassen und in ein privates Haus zu ziehen. Schon bald konnten die Eltern Hilfsarbeiten aufnehmen und eine Ausbildung starten. Im Dorf waren sie schnell integriert.

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