Vom Ortsbeirat in den Landtag? Die SPD hat gestern die Kalbacher Kommunalpolitikerin Susanne Kassold als Landtagskandidatin für den Frankfurter Nordosten nominiert. Nach einer hitzigen Debatte setzte sie sich mit 30 zu 27 Stimmen der Delegierten gegen ihren Kontrahenten Stefan Marx (39) aus dem Riederwald durch. Die Juristin kandidiert bei der Wahl im nächsten Herbst im bisherigen Wahlkreis der bekannten Sozialdemokratin Andrea Ypsilanti, die nun nicht mehr antritt.
Der Wahlkreis 39 umfasst neben unserem Stadtteil noch Bergen-Enkheim, Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Fechenheim, Frankfurter Berg, Harheim sowie Nieder-Erlenbach. Im Ortsverein Kalbach-Riedberg ist man “sehr stolz” auf Kassold. Der Vorsitzende Oliver Schenke: „Susanne passt perfekt in den Wahlkreis. Sie kennt durch ihr jahrelanges Engagement im Stadtparlament und im Ortsbeirat die Bedürfnisse der Menschen vor Ort.”
Susanne Kassold ist 55 Jahre alt und hat 3 Kinder. Sie arbeitet beim Amtsgericht Frankfurt und unterrichtet als Dozentin an der Hochschule für Polizei und Verwaltung. In der SPD ist sie seit über 30 Jahren und in der Frankfurter Kommunalpolitik seit über 20 Jahren aktiv. Sie war bereits Stadtverordnete im Römer und ist derzeit Fraktionsvorsitzende im Frankfurter Ortsbeirat 12. Kassold hatte 2016 für das Bürgermeister-Amt in der Stadt Karben kandidiert, war dort aber gescheitert.
Kassold folgt auf Andrea Ypsilanti
Als Landtagskandidatin folgt sie Andrea Ypsilanti (62), die nun nicht mehr antritt. Als die CDU unter Roland Koch 2008 die absolute Mehrheit verloren hatte, war diese als SPD-Spitzenkandidatin mit der Bildung einer Minderheitsregierung gescheitert. Fünf Jahre später hatte sie bei der letzten Landtagswahl nicht das Direktmandat gewonnen, war aber über die Landesliste ins Parlament eingezogen. Nachfolgerin Susanne Kassold will sich nun unter anderem für gleiche Bildungschancen für alle Kinder, sozialen Wohnungsbau, bezahlbare Mieten und eine nachhaltige Umweltpolitik einsetzen.
(Fotos: Zerbor/ SPD)