Pilotprojekt: Begrünte Trafostationen verbessern Frankfurts Stadtklima

Dach-Begrünung Trafostation

Die kompakte Trafostation an der Wittelsbacher Allee, Ecke Saalburgstraße gehört zu den Pilotanlagen der gemeinsamen Initiative für mehr Grün in der Stadt Frankfurt. © Mainova

Sieben Frankfurter Trafostationen erhalten im Rahmen eines Pilotprojekts grüne Dächer. Diese innovative Kooperation zwischen der NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, dem Frankfurter Stadtplanungsamt und dem Technikspezialisten GRITEC soll technische Infrastruktur ökologisch aufwerten und gleichzeitig das Stadtbild verschönern.

Technik im Grünenkleid

Über 3.500 Umspannanlagen verteilen im Frankfurter Stadtgebiet elektrische Energie. Mit steigendem Strombedarf wächst ihre Zahl – eine Chance, ungenutzte Flächen für den Klimaschutz zu aktivieren. Das neu entwickelte Dachbegrünungssystem löst bisherige Probleme bei kleinen Stationen (ca. 3×2 m Dachfläche):

  • Leichter Aluminiumrahmen
  • Vorkultivierte Pflanzkassetten aus Recyclingkunststoff
  • Robuste Pflanzenmischung mit hoher Regenerationsfähigkeit
  • Reduzierter Pflegeaufwand durch spezielle Artenauswahl

„Jede begrünte Station wird zum Mini-Biotop“, erklärt ein NRM-Sprecher. „Die Pflanzen speichern Regenwasser, bieten Insektenlebensraum und wirken wie natürliche Klimaanlagen für die Technik.“

Sieben Standorte im Test

Aktuell läuft der Praxistest an folgenden Orten:

  • In der Wittelsbacher Allee
  • Am Riedberg
  • In der Rebstöcker Straße
  • An 4 weiteren internen Teststandorte

Bei Erfolg soll das System auf weitere Stationen ausgeweitet werden – sowohl bei Neubauten als auch im Bestand. Für die NRM als Tochter der Mainova AG steht dabei die Kombination aus Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus.

Dreifacher Nutzen

Das Projekt vereint mehrere Vorteile:

Bereich Wirkung
Klima  Speicherung von Regenwasser, Kühlungseffekt
Ökologie  Förderung der urbanen Biodiversität
Technik  Isolierung und Hitzeschutz für Anlagen


Hintergrund
Die Mainova AG mit ihrem 14.500 km langen Versorgungsnetz und 4,5 Mrd. Euro Jahresumsatz (2024) positioniert sich mit diesem Projekt als Vorreiter für smarte Stadtentwicklung. Mit über 75% kommunaler Beteiligung zeigt das Unternehmen, wie Infrastruktur ökologische und technische Anforderungen verbinden kann.

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