Mehr Unterstützung für die Sportvereine und die Sportinfrastruktur

Hessen wählt Sport - Podiumsdiskussion des Sportkreises Frankfurt

Am 8. Oktober wählt Hessen einen neuen Landtag für die Legislaturperiode ab Januar 2024. Bei der Diskussionsrunde des Sportkreis Frankfurt am Main e. V. bestand große Einigkeit darin, dass dem hohen gesellschaftlichen Stellenwert von Sport und Bewegung, insbesondere für das soziale Miteinander, Gesundheit und Resilienz (Widerstandsfähigkeit), ein ebenso angemessener Platz in parteipolitischen Programmen und vor allem bei Entscheidungen beizumessen sei.

Trotz der unterschiedlichen Positionen der Teilnehmer bestand insbesondere Einigkeit in der gesellschaftlichen Bedeutung des Sports und der Sportvereine. Dementsprechend war die Zustimmung hoch, gemeinsame Lösungen zu finden, um die Sanierung von Sportstätten und mehr Unterstützung statt „Verwaltungsbürokratie“ für das Ehrenamt in den Vereinen zu erreichen.

Nach intensiven Diskussionen wurden folgende Eckpunkte herausgearbeitet:

  • Es wird erwartet, dass die Probleme des Schulsports aufgrund des Personalmangels bei Lehrkräften bald noch größer werden könnten.
  • Selbst in Frankfurt droht, dass WHO-Empfehlungen zu den Sport- und Bewegungszeiten in den Schulen bald nicht mehr eingehalten werden können.
  • In den vorliegenden Wahlprogrammen tauchen die Themen Sport, in Verbindung mit Schule und Bildung, kaum auf, obwohl zahlreiche Befunde vorliegen, die u. a. belegen, dass „Sport schlau macht.“
  • Hervorgehoben wurde auch die Notwendigkeit, die Angebote für Mädchen im Sport zu verbessern, was über gezielte Förderung, Vorbilder und mehr „Empowerment“ erreicht werden könnte.
  • Die Übernahme von Verantwortung sowie die gezielte Zusammenarbeit von Vertretern aus Sport und Politik – auch mit Unterstützung der Wirtschaft – um gemeinsam kreative und gute Lösungen zu finden ist unbedingt erforderlich.
  • Nachhaltiger als bisher könnten von einer Landesregierung die erfolgreichen Projekte von Sportvereinen und Sportkreisen bzw. Kommunen gefördert werden. (Das bewährte Frankfurter Leuchtturm-Projekt »Schulkids in Bewegung« kann als Beispiel für eine auch über Frankfurt hinausgehende Förderung nur empfohlen werden)
  • Nicht nur im Bereich Schule und Sportverein sind Kooperationen geboten. Für den Sport in Frankfurt wird der Sportkreis einen „Runden Tisch“ von Sportvereinen und Magistrat vorbereiten. Das Ziel: „Mehr Service der Verwaltung für den Sport“.
  • Darüber hinaus gehörten zu den (Dauer-)Aufgaben des Sportkreises und seiner Partner die Bewegung im öffentlichen Raum zu fördern, indem mehr Sportflächen in der Stadtplanung ausgewiesen werden.

Der Sportkreis Frankfurt e. V.
ist die Dachorganisation der Frankfurter Turn- und Sportvereine. Er ist dem Landessportbund Hessen angeschlossen und vertritt die Interessen der rund 415 Frankfurter Turn- und Sportvereine mit über 292.000 Sportlern. Dabei unterstützt er die Vereine zum Beispiel bei Zuschüssen, Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedergewinnung und Weiterentwicklung von Sportangeboten.

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