Laut ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ist es am Dienstag in einer städtischen Kita im Frankfurter Stadtteil Seckbach zu einem tragischen Unfall gekommen, bei dem ein kleiner Junge tödlich verletzt wurde. Dass das Kind an eine nicht ausreichend gesicherte oder heraushängende Steckdose oder ein loses Kabel gegriffen habe, seien Vermutungen, die bislang nicht gesichert oder durch Beweise untermauert seien, teilte die Staatsanwaltschaft der Stadt schriftlich mit.
Fakt ist: Laut Staatsanwaltschaft deutet nach dem Ergebnis der gestern durchgeführten Obduktion alles auf einen Strom-Tod hin. Weitere ärztliche Untersuchungen laufen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen der Stadt gibt es aktuell keine Hinweise darauf, dass es an den elektrischen Anlagen vor dem Unglück einen Defekt gab. Im Gegenteil, nach Überprüfungen entsprachen die Steckdosen und elektrischen Anlagen dem höchsten Standard der Kindersicherung und waren fest montiert.
Um die Sicherheit der Kinder in den städtischen Kinderzentren zu gewährleisten, werden alle drei Jahre Gefahrenverhütungsschauen vorgenommen – darauf weist die Stadt mit Nachdruck hin. Außerdem gibt es regelmäßige Überprüfungen der ortsveränderlichen Elektrogeräte (jährlich) sowie der ortsfesten Elektroanlagen (alle vier Jahre), die durch Fachfirmen gemäß der Betriebssicherheitsverordnung und der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt werden. In allen städtischen Kinderzentren gibt es Sicherheitsbeauftragte, die geschult Gefahrenquellen erkennen und beseitigen und melden.
Kita Frankfurt überprüft außerdem die eigenen Liegenschaften mindestens jährlich durch eigene fachkundige Liegenschaftsmanager. Diese beauftragen Fachfirmen, wenn Mängel erkennbar sind.
Es gibt außerdem einen regelmäßigen Hausmeisterservice, den die Leitung mit Arbeiten betrauen kann. Elektroarbeiten müssen allerdings immer von Fachfirmen ausgeführt werden.
Im Falle der Kita Atzelberg steht fest, dass es in den Sommerferien bauliche Maßnahmen gab. Die baulichen Maßnahmen an der Elektrik wurden abgeschlossen und “ordnungsgemäß abgenommen”.
Es ist selbstverständlich, dass es nach einem solchen tragischen Unfall eine ausführliche Sicherheitsbegehung durch die Unfallkasse Hessen in einem Kinderzentrum gibt. Diese hat gestern stattgefunden. Nach eingehender Sicherheitsbegehung durch die Unfallkasse Hessen kann der Betrieb des Kinderzentrums Atzelbergstraße wieder aufgenommen werden. Wann das geschieht, wird in den nächsten Tagen entschieden.
Informationen: Stadt Frankfurt
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