Jetzt ist es fix: Dritte Grundschule kommt 2019

Amtlich heißt der Satz: Am heutigen Freitag hat der Magistrat die Fortschreibung des integrierten Schulentwicklungs­plans bis 2023 beschlossen, der acht genehmigungspflichtige Neuerrichtungen von Schulen in Frankfurt vorsieht. Für den Riedberg bedeutet das konkret: Die dritte Grundschule, die aufgrund des Anstiegs der Schülerzahlen dringend benötigt wird, kommt jetzt nicht nur vielleicht, sondern mit nahezu 100 Prozent Wahrscheinlichkeit. Geplant ist der Start in einem Provisorium bereits zum nächsten Schuljahr.

Eine Grundschule, ein Gymnasium und eine IGS sollen 2019 starten

„Ich bin sehr erleichtert, dass wir uns in der Koalition nun auf die Inhalte der diesjährigen Fortschreibung geeinigt haben“, sagt Integrations- und Bildungsdezernentin Weber. Sie habe in ihrer Amtszeit bislang sieben Schulen eröffnet und plane, im kommenden Schuljahr drei weitere Schulen hinzuzufügen. „Sowohl die dritte Grundschule am Riedberg als auch ein zusätzliches sechszügiges Gymnasium in der Bildungsregion Mitte-Nord und eine zusätzliche sechszügige IGS in der Bildungsregion Nord werden für das Schuljahr 2019/2020 benötigt“, so die Stadträtin.

Weber geht davon aus, dass der integrierte Schulentwicklungsplan von den Stadtverordneten im September beschlossen werden kann. „Aufgrund der Vorabstimmungen mit der Landesebene müssen wir zwar dann noch die formale Genehmigung der Fortschreibung durch das Hessische Kultusministerium abwarten, haben aber im Vorfeld schon mit dem Staatlichen Schulamt über die Einrichtung von pädagogischen Planungsgruppen gesprochen“, erläutert Weber. Das Land brauche Vorlauf, um die richtigen Teams zusammenzustellen und Lehrkräfte für neue Schulen zu begeistern, was nicht immer ganz einfach sei.

Das ist der vorübergehende Standort für die neue Schule

Die dritte Grundschule ist Teil eines bereits im Juni vorgestellten Gesamtkonzeptes für unseren Stadtteil und ist an der Hans-Leistikow-Straße vorgesehen, in unmittelbarer Nähe der Marie-Curie-Schule. Die Grundschule wird eine Ganztagsschule bis 17 Uhr. Der Ortsbeirat bemüht sich aktuell auch darum, dass bereits zum Start der endgültige Schulbezirk der Einrichtung feststehen soll – auch als Unterstützung für Eltern und Kinder.

Vorgesehen war das Grundstück bisher für Kleingärten, die jetzt erst mal nur auf der ebenso noch freien Fläche nebenan geplant werden können. „Wir dürfen das Gelände für zwei Jahre nutzen“, erklärte die Dezernentin vor den Ferien, „Wir sind sehr froh darüber. Es ist unsere einzige Chance, die dritte Grundschule vorgezogen zu eröffnen.“ Ist die Integrierte Gesamtschule (IGS) wenige hundert Meter weiter ausgezogen, stehen aber deren Holzmodule plus Pausenhof plus Infrastruktur für die dritte Grundschule bereit – und noch weitere Kleingärten können entstehen.

Fünf weitere Schulen werden bis 2023 kommen

Neben den oben genannten Neuerrichtungen sind fünf weitere zusätzliche Schulen bis 2023 geplant: Eine Grundschule im Rahmen der Bebauung am Römerhof, eine Grundschule im Neubaugebiet Schönhofviertel (Südlich Rödelheimer Landstraße), eine Grundschule in der Platensiedlung, die aufgrund der Nachverdichtung notwendig wird, eine Grundschule an der Hansaalle, die im selben Gebäude wie das neue Adorno Gymnasium unterkommen wird, und eine gymnasiale Oberstufe im Frankfurter Süden, die an der KGS Niederrad angesiedelt werden soll. „Dann heißt es wie immer, wo es noch nötig ist, Flächen suchen und Bestandsgebäude prüfen“, kündigte die Dezernentin an.

Unabhängig von diesen genehmigungspflichtigen Maßnahmen habe sich die Koalition auch darauf verständigt, die Kapazitäten bestehender Realschulen und verbundener Haupt- und Realschulen auszubauen. „Aufgrund der vielen Rückläufer von Gymnasien haben wir in den Klassenstufen 7 und 8 im Realschulbereich zunehmend Engpässe, was seit Jahren von den Haupt- und Realschulen als großes Problem bemängelt wird. Wir gehen das jetzt an und erweitern die Kapazitäten“, sagt Weber zu.

Ausbau der Kooperationsklassen wird geprüft

Desgleichen sei ein Anstieg im Bereich der Förderschulkinder mit der Diagnose „geistige Entwicklung“ zu verzeichnen, dessen Ursachen derzeit sowohl vom Hessischen Kultusministerium als auch von der Johann Wolfgang Goethe Universität in einem Kooperationsprojekt mit der Stadt Frankfurt untersucht werde. „Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden wir prüfen, ob wir sogenannte Kooperationsklassen für diese Kinder an neu zu errichtenden Grundschulen einrichten, oder ob ein Ausbau bestehender Förderschulstandorte in Frage kommt, um den Bedürfnissen dieser Kinder Rechnung zu tragen“, sagt die Stadträtin abschließend.

Informationen: Stadt Frankfurt

Foto: Archiv

Teile diesen Beitrag mit Freunden