Holocaust-Gedenken – und Bedeutung der Wissenschaft

In diesen Tagen wird weltweit des Mordes an sechs Millionen Juden gedacht. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Rund um diesen Holocaust-Gedenktag erinnern in Frankfurt diverse Veranstaltungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus (siehe unten) – es wird aber auch nach vorne, in die Gegenwart und Zukunft geblickt. Im Centre for Dialogue at Campus Riedberg, wo bereits die Holocaust-Überlebende und Frankfurter Ehrenbürgerin Trude Simonsohn zu Besuch gewesen ist, steht heute Abend der Staat Israel und die Bedeutung der Wissenschaft für die Entwicklung Israels im Mittelpunkt. Hier ein kleiner Überblick plus Informationen: 

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Ein Jahrhundert der Wissenschaft

Wissenschaft im Fokus: Im Centre for Dialogue at Campus Riedberg (Zur Kalbacher Höhe 56/ in der Kirche St. Edith Stein) findet am heutigen Montag um 19 Uhr ein Vortrag zum Thema „Ein Jahrhundert der Wissenschaft – Die Bedeutung des Weizmann-Instituts für die Entwicklung Israels“ 
statt. Prof. Dr. Gideon Schreiber vom Weizmann-Institute of Science in Rohovot, Israel, wird den Vortrag in englischer Sprache
 halten. Der Eintritt ist frei. https://cfd-frankfurt.bistumlimburg.de/centre-for-dialogue.html

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Rolle der IG Farben und „Erziehung nach Ausschwitz“

Die Stadt hat der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus bereits gestern in der Paulskirche gedacht. Nach der Gedenkstunde mit Ansprache von Oberbürgermeister Peter Feldmann wurde ein Kranz am Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft niedergelegt.

Die Ausstellung „Josef Mengele und die Goethe-Universität“ ist auf dem Adorno-Platz und auf dem Wollheim-Platz des Campus Westend eröffnet. Diese dokumentiert den Lebensweg des KZ-Arztes, seine Tätigkeiten an der Goethe-Universität, seine Verbrechen in Auschwitz-Birkenau sowie seine Flucht nach 1945.

Die Goethe-Universität zeigt von Montag, 29. Januar, bis Freitag, 16. Februar, die Wander-Ausstellung „Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz“ im Foyer des Präsidiums am Campus Westend, Führungen am 29. und 31. Januar, jeweils um 17 Uhr.

Prof. Dr. Benjamin Ortmeyer von der Forschungsstelle NS-Pädagogik wird in seiner letzten Vorlesung vor dem Ruhestand über die Erziehung nach Ausschwitz und konkret zu „Auschwitz ist kein Spezialthema“ sprechen. Die Holocaust-Überlebende und Frankfurter Ehrenbürgerin Trude Simonsohn wird der Vorlesung als Ehrengast beiwohnen. Donnerstag, 1. Februar, um 18.15 Uhr im Casino, Raum 1.801, Campus Westend.

(Fotos: Bundesarchiv/ Centre for Dialogue)

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