Stadträtin Rosemarie Heilig und Stadtrat Jan Schneider haben die Bürger nach ihrer Vorstellung vom Wiederaufbau des Goetheturms gefragt. Die Resonanz der Online-Umfrage war groß. Insgesamt wurden 47.259 Stimmen abgegeben: Es gab 36.688 Voten oder 78 Prozent für den möglichst originalgetreuen Wiederaufbau; 10.571 oder 22 Prozent der Stimmen wurden für eine neue Bauweise gezählt.
Umweltdezernentin Heilig und Baudezernent Schneider versicherten, dem Bürgerwunsch entsprechen zu wollen. So hatte es im Vorfeld Abstimmungsgespräche auf Arbeitsebene gegeben, in denen von der Bauaufsicht signalisiert wurde, dass sie einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau positiv begleiten würde. Solange sich an der Größe der Plattform, ihrem Charakter als offener Aussichtspunkt nichts Wesentliches ändere, bestünden bezüglich der Genehmigungsfähigkeit keine Bedenken.
Schneider spricht sich für eine Konstruktion aus, die dem Charakter des Goetheturms treu bleibt und ebenfalls aus Holz besteht. „Lediglich die Verbindungsknoten, denen die Witterung besonders zusetzt, sollten beim Wiederaufbau unempfindlicher ausgeführt werden“, betont er.
Heilig sieht sich in ihrer Haltung, den Goetheturm möglichst originalgetreu wieder aufzubauen, durch das eindeutige Votum bestätigt: „Der Goetheturm ist der Frankfurter Bevölkerung ein Herzensanliegen. Er verkörpert eine einzigartige Verbundenheit mit der Stadt.“ Sie bedankt sich bei den Bürgern für ihr Engagement und die bereits 75.000 Euro an Spendengeldern, die bis dato auf die benannten Konten eingezahlt wurden.
„Die Versicherung wird glücklicherweise für einen Neubau in gleicher Art und Güte aufkommen. Wenn wir uns jedoch über eine langlebigere Konstruktion ohne bedenkliche Imprägnierungen Gedanken machen, könnten wir einen Teil der gespendeten Gelder auch hierfür einsetzen“, sagt Heilig. Für die Planung habe das Grünflächenamt bereits 90.000 Euro bereit gestellt, sodass das Amt für Bau und Immobilien zügig starten kann.
Information: Stadt Frankfurt/ Foto: Feuerwehr Frankfurt