Gibt es eine Gesamtlösung für Kitas und Schulen?

Mädchen in der Grundschule

Der Riedberg wächst. Was Kinder betrifft, wesentlich stärker als prognostiziert. Die Zahl der Schüler in der gesamten Stadt Frankfurt wird sich von aktuell 61.000 auf 73.000 in sechs Jahren erhöhen. Hier im Stadtteil wird bereits jetzt die Situation in Kitas und Schulen immer angespannter. Insbesondere in der Marie-Curie-Schule, der zweiten Grundschule. Hier werden ab Sommer voraussichtlich mehr als 600 statt der rund 500 Schüler gehen, für die sie gebaut worden ist. Aber auch in der wachsenden IGS Kalbach-Riedberg gibt es mehr Schüler, weniger Pausenhof wegen neuer Holzmodule und derzeit noch keine Turnhalle (MAINRiedberg berichtete). Auch die Betreungsplatzsituation für Kleinkinder und in den Kindergärten ist angespannt. Deshalb wird Dezernentin Sylvia Weber (SPD) nächsten Freitag in den Ortsbeirat kommen, „um eine Gesamtlösung für die Kita- und Schulsituation vorzustellen“. Das hat eine Sprecherin des Dezernats für Integration und Bildung erklärt.

Wann werden die zugesagten Holzmodule in der Marie-Curie-Schule aufgebaut und benutzbar sein? Auch das werden Eltern der Grundschule fragen

„Sie alle wissen, wie angespannt die Situation in unserem Stadtteil ist. Daher sollten viele Eltern vor Ort sein, um Frau Weber durch Anwesenheit oder auch Wortmeldung zu demonstrieren, wie wichtig dieses Thema für uns ist“, heißt es in einem Brief des Elternbeirates der Marie-Curie-Schule an alle Eltern. Die Sitzung wurde extra eine Stunde vorverlegt, um Raum für eine ausführliche Erklärung sowie Fragen und Antworten in der Bürgersprechstunde zu lassen.

Mehr Fläche für IGS und die folgende 3. Grundschule

Das Thema Schule lässt auch die folgende Ortsbeiratssitzung nicht los. Es gibt einen Antrag der CDU bezüglich möglicher Erweiterungsflächen für die Integrierte Gesamtschule in Riedberg-West, der nach dem Umzug in einen Neubau nahe der U-Bahn voraussichtlich eine dritte Grundschule folgen wird. Die Grünen stellen den Antrag, für die Erweiterung des Pausenhofs und der Errichtung einer provisorischen Turnhalle Flächen unmittelbar südlich des Holzbaus zu erschließen. Dazu sind „Teilflächen der derzeitigen öffentlichen Grünfläche unter Erhaltung des alten Baumbestands und des schutzwürdigen Speierlingbaums einzubeziehen“, was bisher der Knackpunkt bei Gesprächen mit Grünflächenamt und Naturschutzbehörden war.

Diese Apfelbäume waren bisher der Grund dafür, dass der Pausenhof der Gesamtschule nicht erweitert werden konnte. Doch diese könnte man schützen und trotzdem der Schule mehr Raum bieten – sagen die Grünen

Verkehr und ein runder Tisch für Jugendliche sind weitere Themen

In der Vergangenheit wurde mehrmals die Polizei gerufen, weil Jugendlich sich draußen an den Spielplätzen trafen, laut unterhielten und feierten. Das geschah manchmal sogar, wenn die Teenager fernab der Bebauung am Kätcheslachweiher waren, wie ein Sprecher der Polizei gegenüber MAINRiedberg feststellte. „Ganz offensichtlich fehlt den Jugendlichen eine Rückzugsmöglichkeit nach deren Bedürfnissen“, heißt es bei der SPD. Deshalb wird beantragt, dass aus Vertretern der Ortsbeirats, dem Jugendhaus Riedberg, der Schülervertretung des Gymnasiums Riedberg und interessierten Jugendlichen aus dem Stadtteil ein runder Tisch einberufen werden soll, um den Belangen und Wünschen der Jugendlichen eine Plattform zu bieten.

Auf der Tagesordnung steht auch wieder das Thema Verkehr am Riedberg, der stetig zunimmt. Die Gefahr von Unfällen wächst, unter anderem durch die Tatsache, dass zu Stoßzeiten Autos direkt vor dem Riedbergzentrum wenden oder generell zu schnell fahren und Radfahrer und Fußgänger zu gefährden. Hier gibt es den Antrag der Christdemokraten, eine bauliche Trennung der Fahrbahnen zu überprüfen. Das Argument: Damit könnte die Verkehrssituation entschärft werden. Eine von mehreren Fragen dazu wird voraussichtlich sein, ob die Breite der Fahrbahn dafür genügt.

Die Ortsbeiratssitzung mit Bildungsdezernentin Sylvia Weber findet am Freitag, 15. Juni, ab 19 Uhr in der Grundschule Riedberg, zur Kalbacher Höhe 15, statt.

Fotos: Archiv/ MAINRiedberg

 

 

Teile diesen Beitrag mit Freunden