Neue Räume für Billabong

Mit einem „Stammtisch“ für Mamas und Kinder fing alles an. Mal in einer Privatwohnung, mal draußen. Dann hatte Billabong erste Kurse und Betreuungsangebote, durfte einen Baucontainer in der Konrad-Zuse-Straße nutzen. Später eine Mietwohnung und seit drei Jahren Räume des Jugendhauses. Jetzt, zehn Jahre nach der Gründung des Vereins, wurde die größte und wichtigste Veränderung publik: Das Familienzentrum könnte schon bald ein neues, viel größeres „Zuhause“ haben. Billabong soll Räumlichkeiten in einem Studentenappartement-Komplex in der Graf-von-Stauffenberg-Allee bekommen. Wenn alles perfekt läuft, bereits im Herbst 2017!

Bei der Mitgliederversammlung am Dienstag ging es zuerst um Kostenpläne und Haushaltdaten. Um 47 regelmäßige Kurse, zwei Offene Treffen, den Minikindergarten, 15 Kursleiter und eine Jahresbilanz, die sich von über 100.000 Euro im Jahr 2014 auf mehr als 200.000 Euro im vergangenen Jahr fast verdoppelt hat. Das trifft auch auf die Ausgaben zu. Simone Hoppe, die zum Billabong-Vorstand gehört, erklärte: „Wir haben uns etabliert. Billabong wächst und wird weiter wachsen. Man könnte fast sagen: Wir sind erwachsen geworden!“

Billabong veranstaltete auch Sprachkurse für Flüchtlinge, könnte mit einem Tanzkurs für Kinder mit und Handicap demnächst sogar einen Inklusions-Preis gewinnen. Beim Punkt „Verschiedenes“ wurde es, so eine Teilnehmerin, „aber erst richtig interessant“. Judith McCrory, Harriet Papastefanou und Simone Hoppe stellten die Pläne für das geplante Gebäude im Westflügel vor, wo Billabong rund 500 Quadratmeter mit Sporträumen, Multifunktionsraum und Kreativräumen mieten könnte. Die Billabong-Verantwortlichen fügten hinzu: „Es ist die einzige und letzte Chance für uns, da dies auch der letzte Teil des Riedbergs ist, der erst noch bebaut wird.“ Fast im gleichen Atemzug wurde betont: „Wir möchten, dass diese Räume dann auch anderen Vereinen und Gruppen zur Verfügung stehen.“ Die Raumnot für Vereine und Initiativen in unserem jungen Stadtteil hat schon viele Debatten bestimmt. Bislang war keine Lösung in Sicht. Das könnte sich jetzt (hoffentlich) ändern.

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Wenn alles nach Plan läuft, könnte Billabong diese Räume in der Graf-von-Stauffenberg-Allee ab Herbst 2017 mieten

In diesem Sommer könnte Billabong zehnjähriges Bestehen feiern. Doch die Verantwortlichen wollen lieber warten, bis die neuen Räumlichkeiten bezugsfertig sind „und dann feiern wir richtig schön unser Elfjähriges“. Vorher warten noch viel Vorbereitungsarbeit, Absprachen, Vereinbarungen mit Kursleitern sowie anderen Vereinen, Businesspläne und Kalkulationen. Simone Hoppe fasst das in die Worte: „Packen wir’s also an!“

Das Programm für die nächsten Wochen und Monate ist jedenfalls so umfangreich wie nie zuvor. Elternfrühstück und Ballettcafé werden immer beliebter, mehr Baby-, Kleinkind-, Fitness- und Kreativkurse plus Veranstaltungen wie ein „Romanseminar“ (im April!) kommen hinzu. Am 4. März holen der Dryas Verlag, Billabong und das Stadtteilmagazin „MAINRiedberg“ erstmals literarische Prominenz zu uns – Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein wird im Jugendhaus aus seinem neuen Krimi „Mörderhotel“ lesen.

Bereits am nächsten Sonntag ist „Riedberger Kinderfasching“. In den Räumen von Billabong im Jugendhaus, von 15 bis 18 Uhr. Für Kinder und alle, die sich gern verkleiden. Kreppel, Spiele, DJ & Musik inklusive.

(Text & Fotos: cd/ MAINRiedberg)

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Strahlende Gesichter bei Mitgliedern und Vorstand des Familienzentrums Billabong. Der Verein möchte, dass die neuen Räumen „offen für alle Riedberger sind“

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