Wer zurzeit in der Nähe des Kätcheslachweihers unterwegs ist, kann sie kaum übersehen: In den Büschen, im Schilf und teils auch an den Bäumen sind überall Netze und “gefräßige, kleine Raupen” zu sehen. So schilderte das auch eine MAINRiedberg-Leserin, die sich Sorgen machte, ob die Raupen nicht gefährlich für die Pflanzen oder uns Menschen sein könnten. Eine Nachfrage bei der Stadt aber ergab, dass sie zum Glück harmlos sind.
Diese Nester im Kätcheslachpark sind das Werk von Gespinstmotten
Thomas Diekmann vom Grünflächenamt informiert, dass die Fotos vom Kätcheslachpark die Raupen der Gespinstmotte zeigen. Unter diesem Namen werden einige Schmetterlingsarten zusammengefasst, die alle für Menschen und Tiere “völlig ungefährlich” sind. Die Netze, die auch “Gespinste” genannt werden, würden zwar je nach Geschmacksempfinden interessant bis hässlich aussehen. Nach dem Verpuppen der Raupen aber zerfallen sie meist durch Wind und Wetter. Der Experte erklärt: “Die Gehölze erholen sich in der Regel gut von den Fraßspuren.” Damit sei ein Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln gegen die Gespinstmotten nicht erforderlich.
Vorsicht vor dem Eichenprozessionsspinner
Aufgrund ihrer Netze werden Gespinstmotten häufig mit den Raupen Eichenprozessionsspinners verwechselt, dessen giftige Brennhaare bei Menschen zu Allergien führen. Gesundheitliche Beschwerden können dann während des gesamten Jahres entstehen. Wie der Name schon sagt, ist diese Schmetterlingsart allerdings fast nur an Eichen zu finden.
Deshalb ist man in Frankfurt dazu übergegangen, Eichen in stark frequentierten Flächen wie Spielplätzen, Schulhöfen, Kita-Außenflächen, Stadtplätzen, Friedhöfen oder auch im Stadtwald insbesondere dort zu besprühen, wo schon im Vorjahr ein Befall festgestellt wurde. Sollten sich dennoch Raupen entwickeln, lässt man diese in einem zweiten Schritt von einer Fachfirma durch Absaugen entfernen.
Zur allgemeinen Information zum Thema Eichenprozessionsspinner hat das Grünflächenamt schon vor einigen Jahren einen Flyer veröffentlicht, der unter www.frankfurt.de heruntergeladen werden kann.
(Informationen: Grünflächenamt/ Fotos: privat)