Die NEWS der Woche

Baubeginn der neuen Gesamtschule

Haben Sie schon die Arbeiten am ersten Kreisel nach der Einfahrt in den Westflügel bemerkt? Dort, wo Graf-von Stauffenberg-Allee und Carl-Hermann-Rudloff-Allee aufeinandertreffen, wird das Provisorium für die NEUE GESAMTSCHULE am Riedberg entstehen. Die Integrierte Gesamtschule (IGS) soll zum Schuljahr 2017/ 2018 eröffnen und wird dann voraussichtlich mit rund 100 Kindern in den fünften Klassen starten. Allerdings können die Container für die Schule nicht am endgültigen Standort neben der U-Bahn-Station Riedberg aufgestellt werden, da dort noch bis (mindestens) 2020 die Neue Gymnasiale Oberstufe untergebracht ist.

Die IGS ist die zweite weiterführende Schulen am Riedberg. Schon jetzt ist absehbar, dass eine Gesamtschule ohne Oberstufe nicht den Bedarf an benötigten Schulplätzen decken wird. Deshalb setzt sich der Ortsbeirat dafür ein, dass die Schule architektonisch so geplant werden soll, dass sie um eine gymnasiale Oberstufe erweitert werden kann. Ein entsprechender Beschluss wurde im Juni gefasst. Eine Antwort des Magistrats und der zuständigen Ämter steht aus.

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Express-Bus zum Gymnasium Nord?

Noch eine Nachricht zum Thema „weiterführende Schulen“, das vielen Eltern großes Kopfzerbrechen bereitet: Von beiden Grundschulen am Riedberg haben 25 Kinder keinen Platz an ihrer Wunschschule bekommen. Die Mehrzahl dieser Kinder plus weitere acht Schüler aus Kalbach haben einen Platz am neuen Gymnasium Nord erhalten. Das startet als Provisorium im entfernten Westhausen. Dort werden nur Kinder zur Schule gehen, die diese neue Schule nicht gewählt haben.

Vom Riedberg bedeutet das: bis zu drei Umstiege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und eine einfache (!) Fahrzeit von mehr als 45 Minuten. Deshalb sind jetzt nochmals die Elternbeiräte und der Ortsbeirat aktiv geworden. Man dringt auf eine „Expressbuslinie im Ringsystem vom Frankfurter Norden nach Westhausen“. Ortsvorsteherin Carolin Friedrich (CDU) informiert: „Die Ortsbeiräte 7, 10 und 13 haben ähnliche Anträge gestellt.“ Die Frage nach den Erfolgschancen beantwortet sie mit dem Satz: „Ich hoffe, dass unserem Antrag entsprochen wird.“

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Flüchtlingskinder in der Grundschule

Nach den Ferien werden voraussichtlich elf Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft am Alten Flugplatz Bonames in die neuen ersten Klassen der Marie-Curie-Schule aufgenommen. Weitere Kinder ab der 2. Klassen werden in Kalbach unterrichtet. Die Kinder der Riedberger Grundschule werden voraussichtlich – wie alle übrigen Mädchen und Jungen der Marie-Curie-Schule – durch Kaleidoskop betreut. Die beiden Elternbeiratsvorsitzenden schreiben: „Wir freuen uns, unseren sozialen Beitrag an der Marie-Curie-Schule leisten zu können!“

Noch eine Information des Stadtelternbeirats: Seit mittlerweile einem Monat gibt es in der Erstaufnahmestelle in Fechenheim zudem das Projekt „Barfußschule“ für rund 300 Kinder im Grundschulalter. Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Barfußschule suchen für die Flüchtlingskinder Schulmaterial. Gebraucht werden u. a. Federmäppchen mit Inhalt, Schnellhefter, Schulhefte in A5, Heftboxen A4, Stifte, Radiergummi, Spitzer, Lineale usw. Spenden können in der Philippusgemeinde (Riederwald) abgegeben werden. Kontakt: Pfarrer Fred Balke/ fred.balke@gmx.de

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Schwimmbad nur eingeschränkt nutzbar

Schülerinnen und Schüler der Marie-Curie-Schule konnten bereits das neue Schulschwimmbad „testen“ und hatten die ersten Schwimmstunden dort. Das neue 20-Meter-Becken – das einzige Schwimmbad am Riedberg – ist mit erheblicher „Verspätung“ fertiggestellt geworden und ist derzeit noch immer nur eingeschränkt nutzbar. Denn es gibt Baumängel, die behoben werden müssen.

Das Schwimmbad wurde bereits der Stadt Frankfurt übergeben. Da aber – wie erwähnt – noch Restarbeiten erfolgen müssen, war die Abnahme durch die Bäderbetriebe noch nicht möglich. Wenn diese erledigt sind und es von den Ämtern grünes Licht gibt, dürfen auch Vereine und die übrigen Schulen am Riedberg das Bad nutzen. Zuständig für die Belegung durch Vereine sind die Bäderbetriebe.

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Freies WLAN am Riedbergplatz?

Gibt es bald freies WLAN am Riedbergplatz? Dem SPD-Antrag in der vergangenen Ortsbeirats-Sitzung stimmten auch die anderen Ortspolitiker zu. Sobald die erforderlichen Einzelheiten geklärt sind und es grünes Licht von der Stadt geben sollte, wird MAINRiedberg darüber berichten.

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Jugendhaus unter neuer Leitung

Markus Richarz, der bisherige Leiter des Jugendhauses in der Friedrich-Dessauer-Straße, wird unseren Stadtteil demnächst verlassen. Ab September wird Pia Strassburger für die Evangelische Jugendsozialarbeit das Riedberger Jugendzentrum leiten. Strassburger ist derzeit Leiterin des Jugendbüros Sachsenhausen.

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So entstand die heutige Artenvielfalt

Interessante Wissenschafts-Nachrichten aus der Goethe-Universität: Die heutige Artenvielfalt ist das Ergebnis des Austauschs von Tier- und Pflanzenarten zwischen Regionen, die im Laufe der Erdgeschichte lange voneinander isoliert waren – das haben ForscherInnen am Campus Riedberg herausgefunden. Doch wie verläuft eine solche Einwanderung von Arten über Jahrmillionen hinweg in ihr neues Territorium? Ein Forscherteam hat das am Beispiel des Artenaustausches zwischen Indien und Südostasien erstmals untersucht.

Alles begann vor ungefähr 55 bis 35 Millionen Jahren, als der indische Subkontinent mit Eurasien zusammenstieß. Das Team um Privatdozent Dr. Sebastian Klaus hat die Wanderung von Pflanzen, Fischen, Amphibien, Gliederfüßern, Reptilien, Vögeln und Säugetieren auf beiden Kontinenten über einen Zeitraum von 70 Millionen Jahren auf beiden Kontinenten anhand von Stammbäumen der Tier- und Pflanzenarten rekonstruiert. Wie die Forscher in der aktuellen Ausgabe von „Nature Communications“ berichten, war der Artenaustausch kein kontinuierlicher Prozess, sondern durch Phasen von beschleunigtem, stagnierendem oder abnehmendem Artenaustausch bestimmt.

„Sehr wahrscheinlich spielte das Klima hier eine entscheidende Rolle“, vermutet Sebastian Klaus von der Abteilung Ökologie und Evolution. „Vor 15 Millionen Jahren kam es zu einem massiven Zustrom asiatischer Arten auf den indischen Subkontinent, als sich ein Regenwaldgürtel von Südostasien nach Nordindien ausbreitete. In den letzten zehn Millionen Jahren nahm der Austausch dann stetig ab, weil das Klima in Nordindien immer trockener wurde.“

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Eintracht-Legende kommt ins Museum

Und jetzt noch eine Nachricht, die Eintracht-Fans am Riedberg interessieren dürfte (und die nach dem schmerzlichen Halbfinal-Aus der deutschen Mannschaft auch mal eine gute Nachricht ist): In ein paar Jahren wird nicht das Gehirn eines weltberühmten Wissenschaftlers oder Nobelpreisträgers im Zentrum einer neuen Abteilung des Senckenberg-Museums stehen, sondern das Hirn von Eintracht-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel. Hintergrund dieser Nachricht: Die Hertie-Stiftung ermöglicht im Neubau des Museums eine Abteilung zur Hirnforschung. Dort wird ein „begehbares menschliches Gehirn“ zu finden sein, in dem die Besucher Gehirnfunktionen in Computeranimationen studieren können. In einer Online-Abstimmung hatten sich über 2000 Teilnehmer den Rekord-Kicker als „Modell“ gewünscht.

Übrigens soll – laut Experten – das Gehirn von Fußballern weitaus komplexer als beispielsweise das von Schachspielern sein. Fußballer müssen die Gegner und die Positionen ihrer Teamkollegen immer im Auge behalten und auch noch Ball-Bewegung und Geschwindigkeit berechnen. Das ist „eine Leistung verschiedener Hirnfunktionen“, wie das Museum schreibt.

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