Seit Jahren ist er der größte freigeschlagene Weihnachtsbaum Deutschlands: der Frankfurter Christbaum auf dem Römerberg! Etwa 6,2 Tonnen ist er in diesem Jahr schwer, 31 Meter hoch und rund 80 Jahre alt. Genau genommen handelt es sich um eine Fichte aus Schlüchtern im Spessart. Diese Fichte ist „Star des diesjährigen Frankfurter Weihnachtsmarkts“, freute sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bereits vorab. Ende Oktober von einer Gruppe Journalisten und Kommunalpolitikern ausgesucht, ist sie am Donnerstag, 1. November, per Tieflader in Frankfurt angekommen und von der Feuerwehr aufgestellt worden.
Unser Weihnachtsmarkt mit Geschichte
Der Weihnachtsbaum vor dem Römer ist alljährlich das Wahrzeichen des Frankfurter Weihnachtsmarkts, dessen Tradition bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Bis 1968 wurde der Römerberg zur Weihnachtszeit ganz traditionell mit vielen kleinen Bäumen verziert, vor dem Rathaus stellte man einen etwas höheren Baum auf. Der Trend zum Riesen-Weihnachtsbaum setzte 1968 ein, als norwegische Banken auf die Idee kamen, Frankfurt als bedeutendstem deutschen Finanzplatz ein Symbol mit entsprechender Symbolik zu schenken, um die Stadt mit anderen Finanzmetropolen gleichzustellen. Diese Tradition dauert bis heute an. Zumeist wird der Baum von einer Gemeinde oder Stadt geschenkt. Spessart Tourismus und Marketing hatte sich bereits im vergangenen Jahr beworben, den Weihnachtsbaum für dieses Jahr zu stellen.
Bei der Auswahl ging es auch um ökologische Gesichtspunkte
„Bei der Auswahl des Baums ging es nicht nur im Schönheit, sondern auch um ökologische Gesichtspunkte: Er kommt aus der Region und hat daher eine kurze Anreise, außerdem werden im Rahmen einer Aufforstung 50 neue Bäume gepflanzt“, sagte Feldmann. Die Aufstell-Aktion am Römer beobachtete er gemeinsam mit Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller und Susanne Simmler, Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises.
Bis zum Beginn des Weihnachtsmarkts bekommt die Fichte noch eine kleine Schönheitsbehandlung. Die unteren Äste werden gekürzt, damit die Bühne unter dem Baum Platz findet. Hier und da werden Äste ergänzt, danach kommt der Schmuck: Rund 4500 Lichter und über 300 rote Schleifen. Und dann: „… wird der Weihnachtsbaum gut vier Wochen lang zum Wahrzeichen unserer Stadt – und mit Sicherheit wieder der meistfotografierte Frankfurter“, ist sich Feldmann sicher.
Am Montag, 26. November, um 17 Uhr, wird der Weihnachtsmarkt eröffnet und der Oberbürgermeister schaltet die Lichter des Weihnachtsbaums an. Der Weihnachtsmarkt läuft bis 22. Dezember.
Informationen: Stadt Frankfurt
Foto: Rainer Rüffer/ Stadt Frankfurt