Mehr Engagierte profitieren von Ehrenamts-Card
Bei einem Empfang anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamtes hat Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, am Freitag, den 5. Dezember, die Verdienste Ehrenamtlicher in Frankfurt gewürdigt. In diesem Jahr richtete sich die Veranstaltung an Engagierte, die 2025 erstmals mit der Ehrenamts-Card (E-Card) eine Anerkennung für ihr besonderes Engagement erhalten haben.
Ab 2025 gelten veränderte Antragsvoraussetzungen und ein neues Verfahren für die Ausgabe der E-Card. Die Dauer des nachzuweisenden Engagements ist analog zu vielen weiteren Städten und Landkreisen in Hessen auch in Frankfurt am Main auf drei Jahre gesenkt worden. „Damit öffnen wir die beliebte Anerkennungsform einem größeren Kreis an engagierten Menschen. Es gibt zukünftig keine Limitierung der Karten mehr auf ein jährliches Kontingent. Alle Ehrenamtlichen, die die Voraussetzungen erfüllen und einen Antrag stellen, können die vielen Vorteile und Vergünstigungen nutzen“, betont Oberbürgermeister Mike Josef, der an dem Empfang aus Krankheitsgründen kurzfristig nicht teilnehmen konnte. Durch die veränderten Antragsvoraussetzungen konnten seit Beginn des Jahres bereits mehr als 1.000 Karten ausgegeben werden.
Die Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamts-Card sind konstante Stützen im Vereinswesen und in den Ehrenamtsorganisationen. Sie sagen zu, sich regelmäßig und zuverlässig einzubringen. Viele sind seit Jahren, oft seit Jahrzehnten, aktiv und fest im Ehrenamt verwurzelt.
Kulturdezernentin Hartwig betonte in ihrer Würdigung die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements: „Ehrenamt bedeutet, Verantwortung zu übernehmen für unsere Gesellschaft, für ein gutes Miteinander, ohne dafür hinterher eine Rechnung zu stellen. Es bedeutet, sich einzubringen, weil einem eine Sache besonders am Herzen liegt. Es bedeutet, ansprechbar zu sein – für die Nachbarn, die Kinder und Jugendlichen, die Seniorinnen und Senioren, für Vereine, Kultur, Umwelt, Kirche oder Soziales. Das halte ich für außerordentlich wichtig für unseren sozialen Zusammenhalt und Frieden und es kann in Zeiten, in denen Hass und Gleichgültigkeit zunehmen, nicht hoch genug geschätzt und gewürdigt werden.“
Neben den Engagierten waren auch die Partnerbetriebe der E-Card zu dem Empfang eingeladen. „Das Konzept dieses besonderen landesweiten Anerkennungsformats funktioniert nur dank vieler Partnerinnen und Partner aus der Wirtschaft, dem Einzelhandel, städtischen Kultur- und Sporteinrichtungen oder dem Dienstleistungsgewerbe“, sagt Oberbürgermeister Josef.
Der Empfang im Kaisersaal wurde aktiv von Partnerbetrieben der E-Card mitgestaltet: Ein Blechbläserquintett des hr-Sinfonieorchesters sorgte für eine vorweihnachtliche musikalische Umrahmung, während der weltbekannte Jongleur Ruslan Fomenko die Gäste mit seiner Jonglage begeisterte. Der Künstler ist aus dem Tigerpalast Varieté bekannt, der ebenfalls zu den Partnerbetrieben und Unterstützern der E-Card zählt.
Landesweit können mit der E-Card über 1.700 Vergünstigungen genutzt werden: im Sportclub, Kino, Museum, Freizeitparks und an vielen anderen Orten. Auch der Einzelhandel beteiligt sich in vielen Städten und Landkreisen und belohnt ehrenamtliches Engagement zum Beispiel mit Einkaufsrabatten.
Den rund 100 Betrieben in Frankfurt am Main, die sich beteiligen, dankt Oberbürgermeister Josef explizit: „Mit Ihren Rabatten, Vergünstigungen und besonderen Angeboten tragen Sie in Frankfurt dazu bei, dass das Engagement sichtbar wird und Wertschätzung erfährt. Durch diese Unterstützung wird die Ehrenamts-Card zu einem echten Zeichen der Anerkennung – ein kleines Dankeschön mit großer Bedeutung.“
Der bei dem Empfang im Kaisersaal von Kulturdezernentin Hartwig für den Magistrat übermittelte Dank für bürgerschaftliches Engagement galt nicht nur den Gästen des Abends, sondern zugleich auch stellvertretend als Anerkennung für alle Frankfurter Ehrenamtlichen. „Der Magistrat ist stolz auf seine Bürgerinnen und Bürger, die sich in solch hohem Maße für die hiesige Stadtgesellschaft und weit über die Stadtgrenze hinaus für das Miteinander – auch in besonders schwierigen Zeiten und unter besonderen Bedingungen – einsetzen.“
Mit einem anschließenden vorweihnachtlichen Empfang im Römer und einem gemeinsamen Weihnachtslied läuteten die Ehrenamtlichen und Gäste die Weihnachtszeit ein und genossen einen Abend der Wertschätzung, die sie durch ihr Wirken verdient haben.
Der Internationale Tag des Ehrenamtes findet jährlich am 5. Dezember statt. Ziel dieses Gedenk- und Aktionstages ist die Anerkennung und Förderung des vielfältigen ehrenamtlichen Engagements. Der Internationale Tag des Ehrenamtes wurde im Jahr 1985 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Die Stadt Frankfurt lädt aus diesem Anlass jährlich einen wechselnden Personenkreis zu einem Empfang ein.
