Am Freitag ist „Night of Science“

Night of Science

Am 9. Juni 2017 heißt es wieder „Es wird spät!“ Ab 17 Uhr sind wir alle herzlich eingeladen, den Uni Campus Riedberg in einem ganz anderen Licht zu sehen. Zum zwölften Mal macht die NIGHT of SCIENCE die Nacht zum Tag – und hat für jede Altersgruppe etwas zu bieten.

Für Kinder gibt es zahlreiche Experimentierstationen und spannend gestaltete Experimentalvorlesungen am frühen Abend. Schüler und andere Studieninteressierte können sich auch in den Studiengangvorstellungen über die Angebote der einzelnen Fachbereiche informieren. Natürlich gibt es auch zahlreiche Vorträge und weitere Experimente, wo man Wissenschaft wieder hautnah erleben kann. Die Organisatoren versprechen: „Die Vorträge sind unterhaltsam und verständlich gestaltet, aber so, dass man schlauer geht, als man gekommen ist.“

Klimaforscher eröffnet Night of Science

Dieses Jahr eröffnet Prof. Dr. Mojib Latif die Night of Science 2017 mit seinem Vortrag: „Nach uns die Sintflut, der globale Klimawandel und seine Folgen“.

Nach seinem abgeschlossenen Studium der Meteorologie promovierte und habilitierte er im Fach Ozeanographie. Mittlerweile leitet er den Forschungsbereich Ozeanzirkulation und Klimadynamik am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und hat ca. 190 wissenschaftliche Publikationen und diverse Bücher verfasst. Seit 2006 ist er Mitglied des Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ der Universität Kiel und seit beinahe zwei Jahren Vorstandsvorsitzender des Deutschen Klima-Konsortium (DKK). Außerdem ist er seit Anfang des Jahres Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft Club of Rome. Der Klima-Experte hat bereits zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten.

Das ist die Leitfigur 2017

Bei der diesjährigen Leitfigur handelt es sich um Emil Adolf von Behring. Nach seinem Abitur ermöglichte er sich ein Medizinstudium durch die Verpflichtung zum Militärdienst, während welchem er als Truppenarzt diente. Mit 33 Jahren wechselte er zum pharmakologischen Institut der Universität Bonn, um sich der Bakteriologie zu widmen und entwickelte nun erste Ansätze zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten, welche die Grundlagen für die Blutserumtherapie bildeten. Nach Versetzung an das Robert-Koch-Institut für Infektionskrankheiten entdeckte er Antitoxine gegen Tetanus und Diphtherie. Bei Tierversuchen gelang es ihm ein Blutserum zu gewinnen, welches Kinder gegen Diphtherie immunisieren konnte. Die industrielle Herstellung dieser Heilseren aus Pferdeblut begann 1892, in einer Zeit, in der jedes 2. Kind an Diphtherie erkrankte.

Trotz fehlender Habilitation wurde er 1893 zum Professor ernannt und erhielt 1901 den 1. Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung der Antikörper und die damit ermöglichte Herstellung von Impfstoffen. Vor Beginn des ersten Weltkrieges entwickelte Behring ein Toxin-Antitoxin-Gemisch, welches zur Immunisierung gegen Diphtherie diente und während des Krieges vielen Soldaten das Leben rettete. Behring verstarb 1917, also genau vor 100 Jahren, im Alter von 63 Jahren in Folge einer Lungenentzündung.

Zugang zum Teilchenbeschleuniger

Wer schon immer einmal in einem „echten Labor“ stehen wollte, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten. Angeboten werden geführte Besichtigungen in kleinen Gruppen. Zu sehen ist zum Beispiel auch der Teilchenbeschleuniger im Keller des Physikalischen Instituts. Da die Teilnehmerzahl leider begrenzt ist, liegen am Infostand Anmeldelisten aus.

Wie in den Vorjahren gibt es auch außerhalb der Hörsäle wieder einiges auf die Ohren. Verschiedene Live-Bands aus der Umgebung werden den Abend musikalisch abrunden. Zusätzlich ist für dieses Jar ein Science Slam geplant.

Zudem ist wie bisher für Speis und Trank zu Studentenpreisen gesorgt. Genauso wie in den Vorjahren bleibt der Eintritt zur gesamten Veranstaltung frei.

Weitere Informationen und Programm unter www.nightofscience.de

(Foto & Informationen: Uni Frankfurt/ Night of Science)

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