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Buslinie 29: Weiterentwicklung des ÖPNV im Ortsteil Kalbach-Riedberg

Bus der Linie 29

Die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Ortsteil Kalbach-Riedberg steht im Zeichen der Elektrifizierung und der Verbesserung der Busbeschleunigung. Besonders die Buslinie 29 spielt dabei eine zentrale Rolle, um den Nahverkehr attraktiver und effizienter zu gestalten.

Elektrifizierung der Busflotte

Der Magistrat hat die Elektrifizierung der Frankfurter Busflotte als ein wichtiges Ziel identifiziert. Im Rahmen des Linienbündels G, zu dem auch die Buslinien 24, 28, 29 und N8 gehören, ist eine Umstellung auf alternative Antriebe bis zur Neuvergabe des Bündels im Dezember 2028 geplant.
Diese Maßnahme soll nicht nur die Umweltbelastung verringern, sondern auch die Betriebskosten langfristig senken.
Während die Buslinie 29 bereits in den Fokus der Busbeschleunigungsmaßnahmen gerückt ist, bleibt die Regionalbuslinie 251, die ebenfalls im Stadtteil verkehrt, vorerst von der Umstellung auf alternative Antriebe ausgeschlossen, hauptsächlich aus Kostengründen.

Busbeschleunigungssystem

Ein weiteres zentrales Element zur Verbesserung des ÖPNV in Kalbach-Riedberg ist das Busbeschleunigungssystem. Im Abschnitt zwischen den Haltestellen „Schwalbenweg“ und „Emil-von-Behring-Straße“ wurden Ende 2023 zehn Lichtsignalanlagen mit Busbeschleunigungsfunktionen ausgestattet. Diese Anlagen erkennen die Annäherung eines Busses und verkürzen automatisch die Wartezeiten an den Ampeln. Dadurch werden die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Buslinie 29 erhöht.

Aktuelle Herausforderungen

Trotz der Fortschritte sind die bisherigen Ergebnisse der Busbeschleunigung noch nicht zufriedenstellend. Nach der Umrüstung der Lichtsignalanlagen wurden umfassende Auswertungen durchgeführt, die gezeigt haben, dass weitere Optimierungen notwendig sind.

Der Magistrat hat betont, dass bei der Busbeschleunigung auch die Auswirkungen auf den Kraftfahrzeug-, Rad- und Fußverkehr berücksichtigt werden müssen, um einen reibungslosen Verkehrsfluss für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Besonders die U-Bahn hat an bestimmten Kreuzungen Vorrang, was die Buslinie 29 in ihrer Geschwindigkeit beeinträchtigen kann.

Zukünftige Maßnahmen

Um die Effizienz der Buslinie 29 weiter zu steigern, sind zusätzliche Prüfungen und mögliche Nachrüstungen der Lichtsignalanlagen geplant. Ein Beispiel hierfür ist die Lichtsignalanlage am Knotenpunkt Marie-Curie-Straße / Lurgiallee, die derzeit noch keine ÖPNV-Bevorrechtigungskomponenten aufweist. Die Möglichkeit einer Nachrüstung wird derzeit geprüft, um die Wartezeiten für die Busse weiter zu minimieren.

Darüber hinaus wird die Stadtwerke Frankfurt am Main mbH (VGF) ihren Strombedarf seit dem 01.01.2024 vollständig aus Ökostrom decken. Ein Teil dieses Stroms stammt aus einem der größten Freiflächen-Solarparks Deutschlands. Diese nachhaltige Energieversorgung unterstützt die Ziele der Stadt, den ÖPNV klimaneutral zu gestalten.

Ziel: Förderung der Mobilität im Ortsteil

Die Weiterentwicklung des ÖPNV im Ortsteil Kalbach-Riedberg zeigt vielversprechende Ansätze, insbesondere durch die Elektrifizierung der Busflotte und die Implementierung von Busbeschleunigungsmaßnahmen. Die Buslinie 29 wird dabei als Schlüsselprojekt betrachtet, das nicht nur die Attraktivität des Nahverkehrs steigert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leistet.


Busbeschleunigung
Busbeschleunigung wird als eine Maßnahme bezeichnet, um den öffentlichen Nahverkehr effizienter und zuverlässiger zu gestalten. Dabei werden beispielsweise Busspuren eingerichtet oder intelligente Verkehrssysteme eingeführt.

Die Busbeschleunigung an Ampeln wurde beispielsweise mittels des GPS-gestützten Systems C-CALL (City Communication and Light) verbessert. Dazu sind in den Bussen GPS-Sender installiert, welche die Position und Geschwindigkeit melden.

Die Daten werden von Empfängern, welche an Haltestellen installiert sind empfangen und an eine zentrale Steuerung weitergeleitet. Durch diese Informationen kann dann das Ampelsystem in Echtzeit angepasst werden und den Bussen so eine bevorzugte Durchfahrt ermöglichen.

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Stadt und VGF lassen Senioren im Regen stehen

Wartehäuschen der VGF Linie 29

Schon im Jahre 2018 hatte der Ortsbeirat (12) eine Anregung an den Magistrat geschickt, für die Bushaltestellen der Linie 29 alle Haltestellen im Stadtteil Kalbach-Riedberg entlang der Linie 29 mit Witterungsschutz und Sitzmöglichkeiten auszustatten. Besonders dringend geboten war und ist dies an den Haltestellen im Bereich der Schulen auf dem Riedberg, Haltestelle „Hans-Poelzig-Straße“ und „Hans-Leistikow-Straße“.

Vorausgegangen waren Anregungen aus dem September 2016 mit Ausführungsankündigung für 2017. Vor allem die Haltestelle „Hans-Leistikow-Straße“ wird von Senioren des dort befindlichen Wohnstifts Parea genutzt. Damit soll nicht nur Individualverkehr verringert werden, sondern durch den Einsatz von begrünten Wartehäuschen das Mikroklima verbessert werden. Auch die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs soll gesteigert werden.

Für ältere Menschen ist das Warten auf den Bus ohne Schutz vor Sonne, Regen, Wind und Schnee und ohne Sitzmöglichkeiten eine Qual und kann Erkrankungen (Erkältung, Grippe …) zur Folge haben. Aber auch alle anderen Fahrgäste würden sich über Sitzplätze und Wetterschutz freuen.

Im folgenden Jahr (2019) kam die Rückmeldung des Magistrats: „Für die Haltestellen „Ernst-Balser-Straße“, „Hans-Leistikow-Straße“, „Hans-Poelzig-Straße“ und „Lucy-Hillebrandt-Straße“ laufen derzeit die Planungen. Sofern die verbleibenden Gehwegbreiten ausreichend sind, können und sollen auch diese Haltestellen mit einer Wartehalle ausgestattet werden. Ein positives Prüfungsergebnis vorausgesetzt, kann die Montage der Wartehallen dann für das zweite Halbjahr 2019 in Aussicht gestellt werden.“

Ende 2020 gab es dann folgende Stellungnahme des Magistrats: „Die Bushaltestellen „Ernst-Balser-Straße“, „Hans-Poelzig-Straße“ und „Lucy-Hillebrand-Straße“ (jeweils beide Fahrtrichtungen) der Linie 29 in Riedberg sollen nach derzeitigem Stand der Planungen mit herkömmlichen Wartehallen ohne Dachbegrünung nachgerüstet werden. Hierbei wird beabsichtigt, bereits vorhandene Wartehallen dorthin zu versetzen, die an aufgelassenen Bushaltestellen in anderen Stadtteilen nicht mehr benötigt werden. …“

„Für die Bushaltestellen „Hans-Leistikow-Straße“ und „Uni Campus Riedberg“ (jeweils beide Fahrtrichtungen) werden nach dem derzeitigen Planungsstand voraussichtlich fabrikneue Wartehallen beschafft. Hierbei wird die Anregung des Ortsbeirates berücksichtigt, diese neuen Wartehallen möglichst bereits ab Werk mit einer Dachbegrünung zu versehen.“

Der Ortsbeirat (12) hat den Magistrat in der Zwischenzeit mehrfach aufgefordert, das Vorhaben endlich umzusetzen. Inzwischen neigt sich das Jahr 2022 dem Ende zu, ohne dass eine Umsetzung erkennbar ist. Die Mühlen der Stadt haben Zeit – und inzwischen stehen die Senioren im Wetter und ihnen läuft die Zeit davon.


Nachtrag
Der Magistrat wurde vom Ortsbeirat 12 gebeten, alle Haltestellen im Stadtteil Kalbach-Riedberg entlang der Linie 29 mit Witterungsschutz und Sitzmöglichkeiten auszustatten. Das schließt auch die Haltestellen in Kalbach (Schule und Rathaus) mit ein.

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