Alle Artikel von Andreas Woitun

AWO löst 876 Versprechen ein!

Weil ein guter Schulstart viel ausmacht

Jedes zehnte Frankfurter Schulkind startet dieses Jahr mit einem nagelneuen Ranzen – unterstützt von der AWO Frankfurt

Herausforderung angenommen! Selbst wenn es sich die Familien nicht leisten können: Kindern von Frankfurter Familien und Flüchtlingsfamilien sollen mit einem neuen Ranzen das Schulleben beginnen. Auch wenn der Geldbeutel das eigentlich nicht zulässt. Und die AWO hat es geschafft – fast 880-mal. Das sind – gemessen an den Zahlen des letzten Jahres – rund 10 %[1] aller eingeschulten Kinder in Frankfurt.

Nicht nur auf den Ranzen, auch auf den Inhalt kommt es an: Neben Sportbeutel und Mäppchen war in diesem Jahr noch mehr drin: eine Trinkflasche der Familienkasse Hessen aber auch Materialien der Kampagnen „Stark durch Erziehung“, „Stadt der Kinder“, „Frankfurt kann günstig“ sowie Informationen zum Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) – bereitgestellt vom Frankfurter Kinderbüro sowie dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt.

„In diesem Jahr haben wir den Kindern sprichwörtlich Chancen in den Ranzen gepackt!“, zeigt sich Steffen Krollmann, Vorstandsvorsitzender der AWO Frankfurt, begeistert, „Damit erhalten die Familien konkrete Angebote, woher sie noch mehr Unterstützung bekommen können.“

Die AWO selbst übernimmt alle organisatorischen Kosten, so geht jeder Spenden-Euro ohne Abzug in das Projekt. Ein riesiges Danke daher an zahlreiche Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen Frankfurts.

Besonders hervorzuheben sind:

„Seit 2008 verteilen die Ehrenamtlichen der AWO Frankfurt Schulranzen in der Stadt“, stellt Barbara Schwarz, Mit-Initiatorin der Aktion, fest und zeigt sich zudem dankbar für die Unterstützung, „Hauptamt der AWO, Privatpersonen, Organisation – alle, die in diesem Jahr etwas dazu­gegeben haben, machen es möglich, für die Kinder der Stadt da zu sein.“


Die ersten Spenden für das Jahr 2024 sind bereits eingegangen – seien auch Sie dabei!

Empfänger: AWO Kreisverband Frankfurt e. V.
IBAN: DE38 5005 0201 0000 0262 29
BIC: HELADEF1822
Verwendungszweck: Schulranzen 2024


[1] https://statistikportal.frankfurt.de/ASW/ASW.dll?aw=Bildung/Schulanf%C3%A4ngerinnen%20und%20Schulanf%C3%A4nger%20an%20Grundschulen

[2] Verwaltet von der Frankfurter Sparkasse

[3] Verwaltet von der Frankfurter Sparkasse

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Schnellere Verbindung vom Riedberg zum Hauptbahnhof möglich

Ausbau Main-Weser-Bahn

Der Ausbau der S-Bahn-Strecke der S6 zwischen Westbahnhof und Bad Vilbel wird, wenn nichts dazwischenkommt, in wenigen Monaten fertiggestellt sein. Die Strecke ist insgesamt 13 Kilometer lang und durch Corona, Lieferengpässe, Vandalismus, Pannen und andere Störungen war der Bau eine echte Herausforderung.

Bis zur Fertigstellung wird es auch noch mal eine Strecken-Vollsperrung von 5 bis 7 Wochen brauchen, so der aktuelle Stand. Dann werden die restlichen S-Bahnsteige errichtet, Zwischen-Provisorien werden wieder zurückgebaut und diverse andere finale Arbeiten werden noch erledigt.

Was dann noch bleibt, ist der „Schlussstein“, das heißt die neue Station Ginnheim. Hier warten die Organisatoren bei der Bahn noch auf die erforderliche Genehmigung (den sogenannten Planfeststellungsbeschluss). Sollte alles zügig über die Bühne gehen, kann eine Fertigstellung noch im kommenden Jahr erfolgen, sonst wird es halt 2025, bis alles steht.

An der Station Ginnheim wird künftig eine Umsteigemöglichkeit zu den U-Bahn-Linien U1 und U9 bestehen. Der Betrieb der S6 soll dann zuverlässiger und schneller erfolgen. Güterzüge, die zwischen den Nordseehäfen und Südosteuropa verkehren, sollen in einer fernen Zukunft über eine Umfahrungsstrecke von Friedberg über Hanau nach Aschaffenburg und Darmstadt an Frankfurt vorbeilaufen.

Der neue Bahnhof Ginnheim soll in unmittelbarer Nachbarschaft zur U-Bahn-Station Niddapark errichtet werden. Die alte Station Niddapark war seit Mitte der 1970er-Jahre unter dem Projektnamen »Rosengärtchen« geplant worden, als sich zu Beginn der 1960er-Jahre die Stadt Frankfurt erfolgreich um die Bundesgartenschau 1969 bewarb. Wegen der Finanznot der Stadt sagte der Magistrat im September 1965 jedoch die Veranstaltung ab. 1979 bewarb sich die Stadt Frankfurt erneut um die Bundesgartenschau, diesmal für 1989. Der Bau des Parks begann 1984, die Einrichtung der Gartenschau 1986.

Die Station wird seitdem wenig frequentiert, da sich keine Wohnungen, Geschäfte oder Büros in unmittelbarer Nähe befinden. Wegen der geringen Zahl an Nutzern gab es umfangreiche Schäden durch Vandalismus. Bis Ende 2024 will die Verkehrsgesellschaft VGF die Station Niddapark sanieren. Anschließend soll die seit Jahrzehnten meist verlassene Station erstmals regelmäßig von vielen Fahrgästen genutzt werden.

Nebenan soll mit Wiedereröffnung 2024 (2025) die S-Bahnen der Linie S6 alle 15 Minuten an der neuen Station Ginnheim halten. Beide Haltestellen zusammen sollen zum Umsteigeknoten zwischen der S6, der U1 und der U9 werden. Man erwartet, dass ihn täglich 6.000 Menschen nutzen werden. Die Fahrt beispielsweise vom Frankfurter Berg ins Nordwestzentrum oder vom Riedberg zum Hauptbahnhof wird dann deutlich schneller sein.

Die Erneuerung umfasst:

  • die Entfernung nicht notwendiger Bausubstanz
  • die Schließung offener Flächen durch ein filigranes Drahtgeflecht
  • die Erhöhung der Bahnsteige
  • die Erneuerung der Überdachung
  • die Ertüchtigung des Stationsgebäudes
  • den Einbau von 3 Aufzügen
  • und vieles mehr …

Neun bis zehn Millionen Euro wollen VGF und Stadt investieren. Das Land übernimmt davon etwa die Hälfte.

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Riedberg: Diebstahl von Baugeräten und Baumaterialien

Teil eines Polizeiwagens

Gestern Morgen (28.08.2023) gegen 07:30 Uhr stellten Mitarbeiter auf einer Baustelle in der Konrad-Zuse-Straße fest, dass diverse Baumaterialien, darunter Baumaschinen, Werkzeuge und Kabeltrommeln im Wert von rund 25.000 Euro fehlten.

Nach bisherigen Erkenntnissen befanden sich diese Gegenstände noch am Freitagnachmittag bis 14:30 Uhr auf dem Baustellengelände. Bei der näheren Untersuchung der Gerätelagerräume stellten die Baustellenmitarbeiter an einigen verschlossenen Stahltüren Aufbruchspuren fest.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Personen, die sachdienliche Hinweise zur Tat machen können, werden gebeten, sich mit dem örtlich zuständigen 14. Polizeirevier unter der Telefonnummer 069-755-11400 oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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Einige Obstbäume suchen noch ihre Paten

Ein Platz für einen Baum

Sie möchten das Anpflanzen traditioneller Apfelbäume in unserem Stadtteil finanziell unterstützen? Ein paar wenige Baum-Patenschaften sind noch zu haben. Mit 70 Euro sind Sie dabei.

In unserem Stadtteil Kalbach-Riedberg hat seit 6 Jahren einer der Frankfurter Imkervereine seinen Sitz. Die »Bee Friends Frankfurt« haben inzwischen in der Nähe des Fußballplatzes des FC Kalbach von der Stadt ein Grundstück gepachtet und begonnen, darauf einen Lehrbienenstand zu errichten. Hier werden zukünftige Imker und Imkerinnen im Handwerk der Bienenhaltung ausgebildet.

Das Gelände liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Aus diesem Grund wollen die Vereinsmitglieder dort wieder den Charakter einer Streuobstwiese herstellen. Insgesamt werden dort im Herbst 15 Obstbäume gepflanzt, und zwar überwiegend nur historische Sorten. Gerade im Zeichen des Klimawandels sind diese Sorten besser als Neuzüchtungen geeignet, um mit der Hitze und Trockenheit umgehen zu können.

Hierfür bieten die »Bee Friends« Frankfurter Naturfreunden Obstbaumpatenschaften an. Für den einmaligen Betrag von 70 € kann man eine solche Patenschaft erwerben. Der Pate oder die Patin erhält eine Urkunde und ein Glas des ersten dort geernteten Honigs sowie eine Spendenquittung. Natürlich werden die Paten eingeladen, wenn die Bäume gepflanzt werden, damit sie dabei sind, und Verbindung zu „ihrem“ Baum aufnehmen können.

Interessierte können sich unter der E-Mail-Adresse contact@bee-friends.org melden. Die ersten Patenschaften sind übrigens bereits vergeben worden.

Nachtrag (06.09.2023): Für den 5.11. wird die Baumpflanzaktion geplant.


Verwandte Links

 

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Kulturzentrum mit neuer Innenausstattung

Kinderbücherei Kalbach

Während Kinder und Jugendliche im Sommerurlaub neue Eindrücke sammelten, wurde in der Kalbacher Kinderbücherei fleißig gearbeitet. Nach einem Jahr Planung ging es in der ersten Ferienwoche endlich mit der Renovierung los!

Gleichzeitig stand auch noch die regelmäßige Inventur an. Im Akkord hat das Bücherei-Team 3.700 Medien erfasst und in Kisten verpackt. 500 Medien waren verliehen und brauchten daher nicht eingepackt werden. Die alten Regale wurden abgebaut und innerhalb von zwei Tagen war die Bücherei komplett leergeräumt.

Frisch gestrichen war alles vorbereitet für die neuen Möbel. Per Spedition wurde eine neue, professionelle Bibliothekseinrichtung geliefert. Zwei Tage später standen die neuen Möbel frisch zusammengeschraubt zum Einräumen bereit.

Wieder wurde das 11-köpfige Team tätig und hat alle Medien aus den Kisten in die Regale einsortiert. „Ich bin unheimlich stolz, was mein ehrenamtliches Team aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen hier in den letzten Wochen geleistet hat“, lobt Bücherei-Leiterin Lena Grothe das Engagement ihrer Mitstreiter.

Bereits seit dem 22. August hat die Bücherei wieder geöffnet. „Alle Leser profitieren von unserer neuen Ausstattung, da bin ich mir sicher. Wir können die Medien noch besser präsentieren, zum Beispiel mit speziellen Trögen für die Bilderbücher, und unsere Räumlichkeiten optimal nutzen“, so Lena Grothe weiter.

Die große Renovierung ist für sie gleichzeitig ein Abschied und ihr letztes Projekt in der Bücherei. 2014 hatte Frau Grothe die Leitung der Bücherei übernommen, kurz nach ihrem erfolgreichen Abitur. Parallel dazu hatte sie ihr Studium absolviert und mit einem Master of Science abgeschlossen. Ab Herbst beginnt sie ihre berufliche Laufbahn.

2007 ist die Kalbacher Kinderbücherei nach der Sanierung des »Alten Rathauses« in Kalbach in die Räumlichkeiten im ersten Stock gezogen. Vorher stand der seit 1987 bestehenden Bücherei nur ein Raum im Erdgeschoss zur Verfügung.

Inzwischen hat sich die Bücherei zu einer wichtigen Institution entwickelt. Zahlreiche Familien im Stadtteil Kalbach-Riedberg nutzen das kostenlose Angebot zur Ausleihe und freuen sich über den umfangreichen Medienbestand. Ermöglicht hat das der Kinderverein Kalbach e. V. als Träger der Einrichtung.


Über die Kalbacher Kinderbücherei
Die Kalbacher Kinderbücherei wurde 1987 von einer Elterninitiative rund um die Kinderbuchautorin Regina Rusch gegründet. Momentan verfügt sie über mehr als 4.200 Medien. In der Bücherei finden Leser Klassiker und Neuerscheinungen, Bestseller und Geheimtipps – für jedes Interesse und alle Altersstufen von 0 bis 12 Jahre.

Die Bücherei verfügt über etwa 3.300 Bilderbücher, Bücher zum Vorlesen, Comics, Erstlesebücher, Romane und Sachbücher aus allen Themenbereichen. Außerdem werden über 900 CDs, DVDs und Hörspielfiguren zur Ausleihe angeboten. Träger der Kinderbücherei im Alten Rathaus ist der Kinderverein Kalbach. Geöffnet ist dienstags von 16:00 bis 19:00 Uhr, donnerstags von 16:00 bis 18:00 Uhr und samstags von 10:00 bis 12:00 Uhr. Während der hessischen Schulferien ist nur dienstags geöffnet.

Kontaktdaten
Kinderbücherei
Altes Rathaus, 1. Stock
Kalbacher Hauptstr. 36
60437 Frankfurt am Main

eMail: kinderbuecherei@kinderverein-kalbach.de
Web: https://kinderbuecherei-kalbach.web-opac.de/search

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Neues aus dem SC Riedberg

Container für die jeweilige Sparte des SC Riedbergs

Der SC Riedberg plant sein Oktoberfest für den 7. Oktober. Daher, diesen Termin schon mal reservieren! Für Dezember sind erneut ein Zipfelmützenlauf und ein kleiner Weihnachtsmarkt angedacht.

Die Herrenmannschaft des SC Riedberg blieb in der Vorbereitung auf die kommende Saison unbesiegt, gewann das erste Pokalspiel gegen Nieder-Eschbach und hat sich so gegen Teams aus höheren Klassen bewiesen.

Jugendtrainer

Jugendtrainer werden weiterhin gesucht. Der Verein bietet eine exzellente Ausstattung und eine hervorragende Sportanlage. Unterstützung wird bei der Ausbildung durch die Spartenleiter und Eltern gewährleistet. Außerdem zahlt der Verein eine Übungsleiterpauschale sowie die Kosten für die Fortbildungsmöglichkeiten für Trainerlizenzen.

Auch Helfer werden noch gesucht, die den Verein bei seinen Festen beim Auf- und Abbau, sowie bei der Ausgabe von Speisen und Getränken unterstützen.

Auch das wuchernde Unkraut will beseitigt werden. Wer hierbei unterstützen möchte (ideal für Menschen die keinen grünen Daumen haben), kann sich per eMail an: geschaeftsstelle@scriedberg.de melden.

Materialcontainer

Seit einiger Zeit verfügt der Verein über die Genehmigung des Sportamts zur Aufstellung von zwei Materialcontainern. Bis in den April hinein wurden in dieses Projekt zahlreiche Stunden in Zusammenarbeit mit einem Architektenbüro investiert, jedoch keine Lösung gefunden.

Der neu gewählte Vorstand hatte sich dieses Problems als Erstes gewidmet und entschieden, mit anderen Kooperationspartnern weiterzumachen. Durch die Neuausrichtung konnten die beiden neuen Container innerhalb von nur 6 Wochen beschafft und dank der Expertise und der guten Zusammenarbeit des neu formierten Teams, an geeigneten Standorten auf der Sportanlage platziert werden. Die Sparten Rugby und Fußball freuen sich nun über die neugeschaffene Lagerfläche.

Auch die Aufstellung von zwei weiteren Containern wären für den Verein in der Zukunft wichtig. Mit der Unterstützung des Ortsbeirats und der Stadtverordnetenversammlung sollte die erforderlichen Genehmigungen bald vorliegen. Dadurch kann der vorhandene Platz sinnvoller genutzt werden. Neben der bereits zugesagten Unterstützung der SPD, haben inzwischen auch Vertreter der CDU und der FDP ihr Engagement signalisiert. Gespräche laufen mit Vertretern aller Parteien.

Vereinsheim und Sportplatzausrüstung

Das Hauptziel ist es, einen zügigen Prozess für den Bau des Vereinsheims einzuleiten.

Zusätzlich strebt der Vorstand die Umwandlung des Rasenplatzes in einen Kunstrasenplatz an oder zumindest die Installation einer Flutlichtanlage für den bestehenden Rasenplatz sowie die Überdachung der roten Gummi-Flächen.

Freuen wir uns auf die weiteren Entwicklungen.

 

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Inselvulkane und ihre Gefahren besser verstehen

Insel-Vulkane

Studie am FIAS hilft Vulkanausbrüche einzuschätzen

Eine detaillierte Analyse des Ausbruchsverhaltens der Inselvulkane Stromboli, Ätna (Italien), Yasur (Vanuatu) und Whakaari (Neuseeland) veröffentlichte Darius Fenner aus Nishtha Srivastavas Team zusammen mit Patrick Laumann und Georg Rümpker am Frankfurt Institute of Advanced Studies (FIAS). Solche Analysen vergangener größerer und kleinerer Ereignisse können helfen, die Ausbrüche von Vulkanen einschließlich der zugrunde liegenden physikalischen und chemischen Prozesse zu verstehen.

Verschiedene Arten vulkanischer Ereignisse erfasst eine Forschungsgruppe des FIAS mit einem kürzlich von ihr entwickelten Ansatz. Sie katalogisiert alle kleinen und großen seismisch-vulkanischen Ereignisse einschließlich großer Eruptionen kontinuierlich an Stationen in der Nähe von Vulkanen. Um die Bedeutung solcher Ereignisse schneller einordnen und erkennen zu können, hilft das automatisierte und äußerst leistungsfähige Verfahren „Adaptive-Window Volcanic Event Selection Analysis Module“ (AWESAM), das die FIAS-Arbeitsgruppe Seismology & Artificial Intelligence (SAI) vergangenes Jahr vorgestellt hatte. (https://fias.news/aktuelles/vulkanische-aktivitaet-messen/)

In ihrer aktuellen Forschungsarbeit analysierte die Gruppe die vorliegenden Daten aus bis zu 15 Jahren im Detail, beispielsweise die Zeitabstände zwischen den Ereignissen, die Amplituden und das Verhältnis von Amplitude und Häufigkeit. So konnten sie Unterschiede und gemeinsame Muster bei den vulkanischen Ereignissen feststellen.

Sie beobachteten beispielsweise, dass es auf Stromboli häufiger große Ausbrüche gibt als man auf Grundlage bekannter Zusammenhänge erwarten würde. Aufbauend auf ihren früheren Ergebnissen bewertet und erweitert die Studie das Verständnis dieses Phänomens auf der Grundlage von Daten aus einem Jahrzehnt. So fand sich ein bestimmtes Muster vor und nach den beiden heftigen Stromboli-Ausbrüchen 2019. Der erweiterte Datensatz bestätigt die statistische Signifikanz der Ergebnisse. Bisher wurde dieses Muster aber nur für Stromboli beobachtet, was Fragen über die Einzigartigkeit dieses Musters aufwirft.

Darüber hinaus klassifiziert die Studie die Ereignisarten für Stromboli mithilfe eines selbständigen maschinellen Lernansatzes. Sie zeigt bestimmte Muster vor und nach Ausbrüchen, die die Gruppe erstmals detaillierter unterteilen konnte. Basierend auf einem Clusteralgorithmus ordnete sie beispielsweise die Frequenzen der Ereignisse genauer ein. Diese Muster können für die Vorhersage großer Eruptionen von Bedeutung sein.

Mit einem identischen Ansatz für alle 4 Vulkane fand die Gruppe ein ähnliches Verhalten trotz unterschiedlicher Typen und Aktivitäten. Whakaari zeigt ebenfalls ein typisches Muster in der Wiederholung großer Ereignisse. Da diese Beobachtung auf Daten einer einzelnen Station beruht, sind weitere eingehende Untersuchungen erforderlich, sobald mehr Daten zur Verfügung stehen. „In einem nächsten Schritt wollen wir untersuchen, ob es frühzeitige Anzeichen für größere Eruptionen gibt“, so Erstautor Darius Fenner. „Unsere Methode bietet eine vielversprechende Grundlage zur genaueren Vulkanüberwachung und für ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Prozesse“.


Weitere Informationen

Publikation: Darius Fenner, Georg Rümpker, Patrick Laumann und Nishtha Srivastava, Amplitude and inter-event time statistics for the island volcanoes Stromboli, Mount Etna, Yasur, and Whakaari. Front. Earth Sci. 11:1228103.
doi: 10.3389/feart.2023.1228103, https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/feart.2023.1228103/full

 

Kontakt
Dr. Nishtha Srivastava
Theoretische Naturwissenschaften
Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS)
Tel.: +49 69 798 47618
eMail: srivastava@fias.uni-frankfurt.de
Web: https://www.fias.science/de/theoretische-naturwissenschaften/gruppen/nishtha-srivastava

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Drei Tage lang wird gefeiert – die Niederurseler Kerb

Müllerin von Ursella 2023

Der Bürgerverein Niederursel-Nordweststadt e.V. und die Niederurseler Vereine laden ein zur Niederurseler Kerb vom 25. bis 27. August 2023. Ein buntes Kerbetreiben für die ganze Familie am Feuerwehrhaus, am Weißkirchener Weg und im Kirchgarten der Gustav-Adolf-Kirche. Insgesamt gab es 42 Mühlen am Urselbach, 8 davon allein in Niederursel.

Das Gelingen einer Kerb ist wie immer eine Herausforderung und ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer, die eine große Menge Arbeit und Zeit investieren, einfach nicht zu bewerkstelligen….

Einen besonderen Dank an die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Niederursel, an den Bürgerverein Niederursel-Nordweststadt e. V. und an die Landfrauen. Ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz wäre diese tolle Kerb nicht möglich. Sie fördert vor allem Gemeinschaftssinn, Tradition und Verbundenheit zum Ort Niederursel und seinen Nachbar-Ortsteilen. Das sieht man auch an vielen Ehemaligen die der Kerb jedes Jahr wieder einen Besuch abstatten.

Die Traditionen

Die erste Müllerin wurde mit Christine Greiff 1994, dem Jahr, in dem Frankfurt sein 1200-jähriges Bestehen feierte, vorgestellt. Damit ließ die Freiwillige Feuerwehr Niederursel die schöne Tradition des Kerbeumzugs wieder aufleben. Seitdem wurde dieses Fest alle Jahre wiederholt. Die Kerb selbst kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken.

Es wird auch eine kleine Tradition der letzten Jahre fortgeführt: Die Müllerin und ihr Schirmherr sind wieder ein tolles Vater-Tochter-Gespann.

Seit 5 Jahren wird die Müllerinnen-Brosche weitergereicht, da es ja weder Krönchen, noch Zepter oder Reichsapfel zum Inthronisieren gibt.

Zu Besuch kommt die Müllerin von Ursella zur Sachsenhäuser Kerb und zum Landesherrn ins Schloss Biebrich.

Die Müllerin von Ursella, Lilly Schmidt, die Erste.

Alter: 21 Jahre

Geboren und aufgewachsen: in Niederursel

Amtstracht: Dirndl in Grüntönen

Amts-Insignien: Die Brosche der Müllerinnen von Ursella
Weiße Schärpe mit grünem Aufdruck

Beruf: Studentin (Duales Studium BWL)

Hobbies:  Gardetanz beim TSC Schwarz-Gold Frankfurt
Mitarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederusel (Status aktuell: Freundin & Gönnerin)

Vorkenntnisse: Hat schon an zahlreichen Kerbeumzügen in Niederursel sowie an Faschingsumzügen in Heddernheim, Eschborn und Frankfurt teilgenommen.

Unterstützendes Umfeld: Die Eltern und die Schwester, sowie viele Kontakte zu ehemaligen Müllerinnen von Ursella

Lieblingsgetränk: Licor 43, ein Premium-Likör, aus der spanischen Stadt Cartagena. Nach einem geheimen Familienrezept hergestellt mit 43 natürliche Zutaten, darunter südländische Zitrusfrüchte und erlesene Kräuter. Gemischt mit Milch und gekühlt in einer Slush-Eismaschine.

Der Schirmherr

Stefan Schmidt, der Papa von Lilly

Verheiratet mit: Ute Schmidt, Müllerin von Ursella 2000

Sehr langjähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niederursel (Wehrführer a.D.)

Der Prunkwagen

Es kommt ein neues Gefährt zum Einsatz. Geschmückt wird es wieder mit Birkenzweigen und Sonnenblumen. Ausgerüstet mit bemalten Seitenwänden (Motive: Niederurseler Mühlen, Emblem der Müllerin von Ursella). Versehen mit mehreren hundert Rosen, die es an die Gäste zu verteilen gilt.

Die Birkenzweige für den Wagen stammen von einem langjährigen Mitglied des Bürgervereins. Sonnenblumen und Rosen liefert eine Gärtnerei.

Historische Bedeutung

Der Titel „Müllerin von Ursella“ hat seinen Ursprung in den verschiedenen Mühlen, die damals von der Hohen Mark bis zur Nidda entlang des Urselbachs lagen. Dabei hat es nicht nur die typischen Kornmühlen, sondern auch Öl-, Papier- oder Tabakmühlen gegeben. Die Müllerin erinnert als Symbolfigur auf der Kerb an die ehemaligen Mühlen.

Der Umzug

Der Kerbezug durch Niederursel beginnt am Samstag, den 26. August, ab 16 Uhr. Gestartet wird an der Gaststätte „Zum Lahmen Esel“. Anschließend geht es weiter über die Spielsgasse zum Feuerwehrhaus am Weißkirchener Weg 69. Mit rund 1,3 Kilometern gehört die Zugstrecke zu den kürzeren Festrouten in Frankfurt.

Die Gaststätte „Zum Lahmen Esel“ lädt alle Teilnehmer am Kerbeumzug auf ein Glas Apfelsaft oder „Ebbelwei“ ein! Für die durstige Kehlen ist bei der Aufstellung zum Festzug oft der Bedarf nach kühlen Getränken schon groß, um den Durst zu löschen. Die Traditionsgaststätte stellt Apfelsaft/Ebbelwei pur und gespritzt auf die Fensterbank der Gaststube.

Auch mit dabei sind:

  • die Landfrauen, die dieses Jahr mit Velotaxis vorfahren und die Gäste mit kleinen Überraschungen erfreuen.
  • die Kinder der Heinrich-Kromer-Schule,
  • die Kolpingfamilie aus Heddernheim und
  • die Brunnen- und Kerbegesellschaft Sachsenhausen.

Der Kerbebaum

Die Feuerwehr holt traditionell den Baum aus der Hohemark. Er wird auf dem Gelände der Feuerwehr von mehreren Feuerwehrleuten gut bewacht, damit er nicht gestohlen werden kann. (Vor mehreren Jahren gelang es den Heddernheimer Kerbeburschen die Puppe zu entwenden. Sie musste mit zwei 30-Liter-Fässern Bier wieder auslöst werden)

Wenn die Teilnehmer des Kerbezugs bei der Feuerwehr ankommen (ca. 17 Uhr), wird der Baum aufgestellt und die Kerbeliesel an die Spitze hochgezogen. Danach geht es los mit dem Bierfass-Anstich durch die Müllerin von Ursella.

Der Weinstand

Ab Freitagabend ab 17 Uhr ist der überdachte Weinstand des Bürgervereins geöffnet. Dort werden die leckeren Sorten des Weinguts Jürgen Leber angeboten, der Haus und Hoflieferanten aus dem Rheingau.

Flammkuchen

Es wird wieder (Elsässer) Flammkuchen im traditionellen Holzbackofen bei über 300° Celsius gebacken.

Ursprünglich dienten die dünnen Brotteigfladen zum Testen der Temperatur des Steins vor dem Einschieben des Brotes in den Holzbackofen. Wurde der Teig schnell schwarz, war die Temperatur zum Brotbacken zu hoch, und man musste noch warten bis der Stein abgekühlt war. Während der Wartezeit wurden, sozusagen als Brotzeit, noch weitere Fladen einfachst belegt. Zuerst wurden sie nur mit Sauerrahm, später auch mit Zwiebeln und Speck belegt. Dies war die Geburtsstunde des Flammkuchens!

Kerbe-Gottesdienst

Der Kerbe-Sonntag beginnt um 11 Uhr mit einem Kindergottesdienst. Ja nach Wetterlage wird er entweder in der Gustav-Adolf-Kirch oder im Kirchgarten stattfinden.

Mini-Frühschoppen -Neuheit-

Kurt Wolfer, ein langjähriges Mitglied des Vereins, der noch guten Rock’n’roll spielen kann und sein Freund, der Norbert Spengert am Saxophon spielen ab 12 Uhr im Kirchgarten. Dazu kann man sich Wein und Brezeln holen.

Die Bands

Die Äppelquetscher

Auftritt Freitag, 20 Uhr

„Die Äppel-Quetscher“, das sind 2 junge Vollblutmusiker aus Frankfurt und Umgebung, die sich besonders auf stimmungsgeladene Partymusik für Jung und Alt spezialisiert haben.

Hier bleibt kein Fuß still, kein Auge trocken, denn jedes Lied fährt einem direkt ins Bein, und die beiden Quetscher tauchen tief in ihre Rollen ein und erfüllen sie so mit Leben, dass sie auch Ihr Publikum in eine bunte Welt des Frohsinns und der Ausgelassenheit entreißen. (https://www.aeppel-quetscher.de/)

Johnny D. & die Schlagerboomers

Auftritt Samstag, 20 Uhr

Knallbunt zurück in die 1980er Jahre: Schrille Kleidung, völlig durchgeknallte Musiker und eine Auswahl aus Pop und Schlagern der 80er und 90er Jahre. Das sind »Johnny D. und die Schlagerboomers«. Auf die Besucher wartet ein knallbuntes Spektakel mit einer Musikauswahl, die viele noch aus ihrer Kindheit oder Jugend kennen. Die Band hat sich erst in Corona-Zeiten formiert. Zwischen den Liedern hat Johnny D. (alias Andreas Klughammer) auch immer den passenden Spruch auf den Lippen, um das Publikum zum Lachen und Mitfeiern zu bringen.

Traktor-Pulling sowie Spiel und Spaß für Kinder

Sonntag, 12 Uhr Traktor-Pulling (alte Feuerwehr-Tradition)

Verschiedene Mannschaften treten in Feuerwehrstiefeln (und Dirndl) gegeneinander an. Eine Mannschaft aus 2-3 Personen muss mit einem Seil einen älteren Traktor auf Zeit eine Strecke von 15 Metern mit Steigung hochziehen.

Dieses Jahr kommt noch eine Reihe von weiteren lustigen Spielen hinzu.

Sonntag, 12 Uhr Basteln am Kirchplatz

Die Kinder basteln Teelichter aus alten Marmeladengläsern, Dekorieren, üben den Kartoffeldruck und erstellen Leinenbeuteln (bei entsprechender Vorarbeit der Eltern).

Sonntag, 13 Uhr Spiel und Spaß für Kinder

Organisiert von der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Auch die Spritzwand wird wieder aufgebaut. Die Erstellung von Stickern, Malen und Kinderschminken werden angeboten.

Die Kuchen-Theke der Landfrauen

Samstags ab 15 Uhr / Sonntag ab 13 Uhr

Die Landfrauen haben ihre besten Rezepte aus der Schublade geholt und bieten leckere Kuchen im Hinterhof des Weißkirchener Wegs an. Dazu gibt es Kaffee.

Schausteller Buden

Es wurde ein neuer Schausteller gefunden, der ein bis zwei Handvoll Buden aufstellen wird. Derselbe Schausteller war schon erfolgreich auf der Kalbacher Kerb tätig.

Unterstützung durch Vereine

Insgesamt 13 Vereine sind an dem Fest beteiligt. Der Bürgerverein, die Freiwillige Feuerwehr und die Landfrauen bilden das Kernteam. Die restlichen Vereine sind beim Umzug mit dabei oder bringen sich mit kleineren Aktivitäten mit ein.

Das Programm

Freitag, 25. August 2023

17:00 Uhr Weinstand Bürgerverein
im Kirchgarten mit Flammkuchen aus dem Holzbackofen

20:00 Uhr Frankfurter Party-Nacht
mit der Gruppe „Die Äppelquetscher“
Eintritt: 5 € bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederursel

 

Samstag, 26. August 2023

15:00 Uhr Kaffee und Kuchen
bei den Landfrauen im Weißkirchener Weg

16:00 Uhr Weinstand Bürgerverein
im Kirchgarten mit Flammkuchen aus dem Holzbackofen

16:00 Uhr Kerbeumzug
vom „Lahmen Esel“ bis zum Feuerwehrhaus

17:00 Uhr Aufstellen des Kerbebaums

17:30 Uhr Bierfass-Anstich der Binding-Brauerei
mit der Müllerin Lilly Schmidt und dem Schirmherrn Stefan Schmidt

20:00 Uhr Niederurseler Schlager-Nacht
mit der Gruppe „Johnny D. & die Schlagerboomers“
Eintritt: 8 € bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederursel

 

Sonntag, 27. August 2023

11:00 Uhr Kerbegottesdienst
in der Gustav-Adolf-Kirche

12:00 Uhr Weinstand Bürgerverein
im Kirchgarten mit Flammkuchen aus dem Holzbackofen

12:00 Uhr Livemusik
mit Kurt und Norbert im Kirchgarten

12:00 Uhr Bastelstand
für Kinder im Kirchgarten

13:00 Uhr Gaudiwettkampf
bei der Freiwilligen Feuerwehr

13:00 Uhr Kaffee und Kuchen
bei den Landfrauen im Weißkirchener Weg

14:00 Uhr Kinderaktivität
auf dem Weißkirchner Weg

16:00 Uhr Treffen der ehemaligen Müllerinnen und Schirmherren
am Weinstand Bürgerverein im Kirchgarten

 

Es laden zur Niederurseler Kerb 2023 herzlich ein:

  1. der Bürgerverein Niederursel-Nordweststadt e. V.
  2. die Freiwillige Feuerwehr Niederursel 1903 e. V.
  3. der Landfrauenverein
  4. die TSG Nordwest 1898 e. V.
  5. der Ortsbauernverband Niederursel
  6. die Evangelische Kirchengemeinde Niederursel
  7. die Freie Bildungsstätte „der hof‘
  8. der SV Niederursel e. V.
  9. die Senioren Selbsthilfe Sen-Se e. V.
  10. das Naturpädagogische Zentrum Schilasmühle e. V.
  11. der Klaa-Pariser Musikzug
  12. Schüler der Heinrich-Kromer-Schule
  13. die Kostümgruppe der Brunnen- und Kerbegesellschaft Sachsenhausen e. V. „Sachsehäuser Berjersleut“
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Kurzinfos aus dem Stadtteil

Kalbacher Gickelkerb

Kalbacher Gickelkerb

Die Gickelkerb ist ein traditionelles Fest in Kalbach. Es findet jedes Jahr am Wochenende nach Mariä Himmelfahrt statt. Die Gickelkerb hat eine lange Geschichte und ist eine der traditionsreichsten Kerbveranstaltungen in der Region. Der neugegründete Kerbeverein Kalbach veranstaltet das Fest seit 2018.

Das Fest findet aktuell von heute bis Montag statt.

 

Bürgergespräch der SPD

Auf dem Riedbergplatz fand heute das Bürgergespräch zwischen 10 Uhr und 14 Uhr an fünf Themenständen statt. Neben dem Ortsvereinsvorstand und der SPD-Landtagskandidatin Stefanie Minkley waren die Ortsbeiräte Susanne Kassold und Matthias Jakob vor Ort. Viele interessierte Bürger nutzten die Gelegenheit mit Vertretern der lokalen SPD ins Gespräch zu kommen.

Bürgergespräch der SPD

Bürgergespräch auf dem Riedbergplatz, Foto: S. Kassold

Niederursel: „Vertrauensvolle“ Nachbarin

Am vergangenen Mittwoch (16. August 2023) kam es in der Niederurseler Landstraße zu Durchsuchungsmaßnahmen und zur Festnahme einer 59-jährigen Frankfurterin, die den Ruf einer vorbildlichen Nachbarin ausnutzte, um ihre Nachbarn zu bestehlen.

Die 59-Jährige hatte sich über mehrere Jahre hinweg um zwei ältere, hilfsbedürftige und zum Teil demente Nachbarn gekümmert. Im Januar dieses Jahres verstarben beide Nachbarn innerhalb von nur zwei Tagen. Die 87-jährige Nachbarin verstarb am 19.01.2023 im Krankenhaus und der 80-jährige Nachbar verstarb nur zwei Tage später am 21.01.2023 zu Hause. Die Beschuldigte war für beide unabhängig voneinander eine enge Vertrauensperson.

Zudem verfügte sie als Einzige über einen Schlüssel zu den jeweiligen Wohnungen. Nachdem den Angehörigen aufgefallen war, dass nach dem Tod der Senioren vermehrt Wertgegenstände in der Wohnung fehlten, erstatteten sie Anzeige gegen die 59-Jährige. Bei dem 80-Jährigen wurde eine Rolex-Uhr im Wert von ca. 5.000 Euro und bei der 87-jährigen Nachbarin eine Münzsammlung sowie Schmuck im Wert von ca. 50.000 Euro entwendet.

Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen konnte in diversen Verstecken in der gesamten Wohnung der Tatverdächtigen Bargeld in Höhe von 4.750 Euro sowie der Gold- und Silberschmuck der verstorbenen 87-Jährigen, der in diversen Porzellanvasen versteckt war, aufgefunden werden.

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Die Feuerwehr im Kampf gegen die Wassermassen in Frankfurt

Teamwork und Leitung in der zentralen Leitstelle der Berufsfeuerwehr FFM

Brandschutzdezernentin Annette Rinn sagte nach Abschluss der Unwettereinsätze: „Die starken Gewitter über unserem Stadtgebiet haben erneut gezeigt, wie leistungsfähig alle an der Gefahrenabwehr Beteiligten sind. Die Einsätze haben sich bis heute, am Freitagvormittag vor allem wegen der überfluteten Keller hingezogen. Ich danke allen Einsatzkräften und Helfern für die vielen, stundenlangen und hilfreichen Einsätze gegen die Wassermassen. Auch hat sich mit diesem Ereignis gezeigt, wie wichtig und richtig es war, die Zentrale Leitstelle der Feuerwehr zu modernisieren und personell aufzustocken.“

550 Unwettereinsätze bewältigten die Einsatzkräfte insgesamt seit Mittwochabend. Eine unglaublich hohe Zahl im Vergleich zu einem normalen Frankfurter Tag, an dem diese Summe von Einsätzen über 24 Stunden verteilt anfällt. Das alles „on top“ zum Tagesgeschäft zu koordinieren ist Aufgabe der Zentralen Leitstelle, der trockenen Seite des Unwetters.

Diese Leitstelle wurde erst vor zwei Wochen nach einer umfassenden Sanierung neu eröffnet: größere Räumlichkeiten, mehr Arbeitsplätze und eine personelle Aufstockung an der Notrufnummer »112«. An einem normalen Wochentag sind hier abends noch 7 Einsatzbearbeiter an ihrem Platz und koordinieren die Einsätze für Frankfurt.

Vier weitere Disponenten haben Inhouse-Rufbereitschaft und können bei großen Einsätzen sofort verstärken. Der Lagedienst führt das Team, das seit Januar 2023 in 24-Stunden-Schhichten arbeitet. Seine Aufgabe: die Lage im Blick behalten, Veränderungen bewerten, auf Entwicklungen reagieren.

Genau das geschah am Mittwoch, als um 20:30 Uhr ein heftiges Unwetter über Frankfurt zieht und im Verlauf des Abends mit Wassermassen für einen stundenlangen Großeinsatz sorgt. Vollalarm für alle Freiwilligen Feuerwehren in Frankfurt, Einsatz für THW und DLRG, Alarm für die 12 Wachen der Berufsfeuerwehr.

Das sind die Menschen, die für ihren Einsatz nass werden, die hinausfahren und unmittelbar vor Ort helfen. Der Notruf »112« explodierte förmlich. Ein Dashboard unterstützte den Lagedienst. Es zeigte, dass die Notrufe um mehr als das 10-fache im Vergleich zu sonst anstiegen.

Zentrale Leitstelle: Notrufzahlen explodieren förmlich

Notrufzahlen explodieren förmlich, © Berufsfeuerwehr FFM

Der Lagedienst löst den Alarm für die Inhouse-Bereitschaft und dienstfreie Kollegen der Leitstelle aus der Freizeit aus. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Team auf 25 Disponenten aufgestockt und alle Plätze besetzt. Damit konnte die hohe Zahl der Notrufe deutlich schneller bearbeitet und in Not befindlichen Menschen geholfen werden.

Denn auch in einer solchen Lage gibt es Menschen in akuter Lebensgefahr. Am Klingeln des Notruftelefons ist leider nicht zu erkennen, ob Anrufende „nur“ einen überflutenden Keller oder einen lebensbedrohenden Notfall melden wollen. Die Arbeit in der Leitstelle ist Teamwork, das höchste Konzentration erfordert, aber es ist immerhin die „trockene Seite des Unwetters“.

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