Alle Artikel von Andreas Woitun

Donnerstag – bundesweiter Alarmtag

Cell Broadcast kommt, aber Frankfurter sollten sicherstellen, dass ihre Geräte die Warnungen auch empfangen können.

Am Donnerstag, den 14.09.2023 wird um 11:00 Uhr eine Probewarnung über verschiedene Kanäle verschickt. Da es sich um einen bundesweiten Alarmtag handelt, wird es an vielen Stellen in Deutschland laut werden, oder auf dem Handy rappeln. Um 11:45 Uhr sollte dann die Entwarnung kommen.

Jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September (das ist diesmal der 14.09.2023) werden verschiedene Warnkanäle getestet, um im Fall einer Krise oder Katastrophe eine effektive Warnung der Bevölkerung sicherzustellen.

Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Aktion von Bund, Ländern und Kommunen sowie vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Sirenen, die zwei unterschiedliche Signale senden werden. Ein auf- und abschwellender Heulton signalisiert Gefahr, während ein durchgehender Heulton Entwarnung gibt. Diese Signale sind wichtig, um die Bevölkerung im Krisenfall effektiv zu warnen.

Folgende Kanäle sollen für die Verbreitung der Warnung genutzt werden:

  • Radiosender und Fernsehen (Hessischer Rundfunk)
  • Warn-Apps auf den Smartphones (NINA)
  • Anzeigetafeln in der Stadt (Ströer-Displays)
  • Sirenen und Lautsprecherwagen (Industrieparks Fechenheim und Höchst)
  • Infosysteme der Deutschen Bahn

Wer ein Smartphone besitzt, mit dem Android-Betriebssystem in der Version 11 oder höher oder mit dem iOS-Betriebssystem (Apple) Version 16.1 oder höher, sollte die Warnmeldung, die über den Cell Broadcast-Service der Mobilfunkanbieter verbreitet wird, empfangen können. (Sofern er das Handy auch eingeschaltet hat und es sich nicht sich im Flugmodus befindet)

Aber: Eine Entwarnung über das neue Warnsystem »Cell Broadcast« ist aktuell noch nicht möglich. Die Mobilfunkanbieter prüfen derzeit die Möglichkeit, über diesen Kanal auch Entwarnungen zu senden.

Was in Frankfurt nicht passiert: stadtweit heulen aktuell keine Sirenen. Der Magistrat beabsichtigt aber, ein flächendeckendes und modernes Sirenennetz aufzubauen. Die für den Aufbau notwendigen Planungen sollen über einen Dienstleister ausgeführt werden. Die Ausschreibungen werden aktuell vorbereitet. Nach derzeitigem Stand sind für ein flächendeckendes Sirenennetz in Frankfurt am Main etwa 150 Sirenen erforderlich. Für die Bedarfsplanung wurden Kosten in Höhe von rund 18.000 EUR pro Sirene veranschlagt. Hierzu kommen noch Wartungs- und Unterhaltungskosten sowie Kosten für mehrmals angelegte Aufklärungskampagnen der Bevölkerung zum Verhalten bei Auslösung der Sirenen. Je nach Marktlage und Verfügbarkeit der entsprechenden Fachfirmen ist für die Installation des Sirenennetzes von einem Realisierungszeitraum von ca. 5 Jahren auszugehen.

WarnApp NINA

Am Warntag und bei bundesweiten Krisenlagen warnt das BBK. Wetterwarnungen sendet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Bei nicht-polizeilichen Gefahren, die Frankfurt betreffen, wird die Warnung von der Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt ausgelöst. Dort steht eine MoWaS-Auslösestation (nationales Warnsystem), über die alle gerade erwähnten Warnmittel ausgelöst werden. Die Frankfurter Feuerwehr, ebenso wie das BBK, empfehlen ausdrücklich die WarnApp NINA. Die App unterscheidet zwischen Wetterwarnungen, Hochwasserinformationen und Bevölkerungsschutz-Warnungen wie etwa Großbrand oder Gefahrstoffausbreitung. Allerdings ist es wichtig, die App nicht nur herunterzuladen, sondern sie mit geringem Zeitaufwand zu verstehen und so einzustellen, dass es zu Wohnort und Lebenssituation passt. Wer kann, sollte älteren Angehörigen oder Nachbarn dabei helfen.

Informieren und Vorbereiten

Eine Warnung ist in der Regel laut und knapp. Und sie enthält in der Regel die Aufforderung, sich im Anschluss aktiv zu informieren: im Lokalradio oder auf den Kanälen der warnenden Behörde. Auch wenn es im Krisenfall gegebenenfalls einen Moment dauert, dort werden alle wichtigen Informationen und Handlungshinweise verfügbar sein, aus zuständiger und vertrauenswürdiger Quelle. Wichtig ist aber auch, dass wir vor einer Warnung auf Krisenfälle schon so gut es geht vorbereitet sind. Und zwar auch, wenn sie nicht sehr wahrscheinlich sind. Neben einer begrenzten Vorratshaltung und Zugang zu Information gehört zum Vorbereitet sein für Frankfurter dabei auch: Sicherstellen, dass Warnungen ankommen.


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Frankfurter Saxophon Orchester: Saxofon trifft Klassik

Frankfurter Saxophon Orchester

Am Sonntag, den 17. September findet in der Ev. Auferstehungskirche Oberursel das CD-Release Konzert »Saxofon trifft Klassik« des Frankfurter Saxophon Orchesters um 17:00 Uhr statt.

Ein Orchester nur aus Saxofonen? Und sie spielen Bach und Mozart? Konzerte mit dem Frankfurter Saxophon Orchester sind eine spannende Reise durch die Musikgeschichte voller überraschender und gar „unerhörter“ Momente.

Seit 20 Jahren widmet sich das Ensemble aus 12 engagierten Amateuren der klassischen Musik, ausschließlich interpretiert auf Saxofonen – vom Sopran, Alt- und Tenor- bis hin zu Bariton- und Bass-Saxofonen. Durch den besonderen Sound der verschiedenen Saxofone entsteht ein Klangkörper, der durchaus an „normale“ Orchester erinnert und doch ganz eigen ist.

Unter der Leitung des renommierten Saxofonisten Bastian Fiebig umfasst das Repertoire unter anderem Werke von Mozart, Bach, Händel, Rossini und Debussy. Aber auch eine zeitgenössische Komposition von Guillermo Lago steht auf dem Programm.

Im Frühjahr 2023 hat das Ensemble seine CD mit dem Titel „20|23“ eingespielt und wird diese im Rahmen eines CD-Release Konzertes in der Ev. Auferstehungskirche in Oberursel präsentieren. Die Besucher dürfen sich schon jetzt auf ein Hörerlebnis der besonderen Art freuen.

Der Eintritt ist frei – Spenden sind willkommen.

Veranstaltungsort: Ebertstraße 11, 61440 Oberursel

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Wiedereröffnung der Stratmann-Filiale am Riedberg

Wiedereröffnung Stratmann Hören und Sehen am Riedberg 2023

Das Team »Stratmann Hören und Sehen« freut sich ihre Kunden ab den 04.10.2023 wieder in der Filiale am Riedberg begrüßen zu dürfen.

Geschäftsführerin und Mitinhaberin Frau Laura Schulte berichtet, dass auch das Team der Filiale am Riedberg im letzten Jahr vom Fachkräftemangel betroffen war. Nun wird die Gruppe verstärkt mit Frau Jessica Kühn, die seit dem 01.08.2023 Teil des Teams geworden ist. Nach einer kurzen Einarbeitung in die neuen Systeme wird Sie ab Oktober Ihre neue Ansprechpartnerin in Bereich Augenoptik in der Filiale am Riedberg sein.

Frau Susan Möckel ist für den Bereich Hörakustik zuständig und mittwochs für Sie vor Ort.
Frau Laura Schulte ist über die Filiale am Dornbusch für Sie zu erreichen.

In der Zwischenzeit hat sich wahrscheinlich viel verändert, Ihre Hör- und oder Sehleistung vielleicht auch. Diese mögliche Veränderung erfolgt langsam und deshalb oft unbemerkt. Um Ihnen Gewissheit zu verschaffen, dass Ihre Brille und Ihr Hörgerät noch optimal für Sie sind, laden wir Sie gerne mit Terminvereinbarungen ab dem 04.10.2023 in eines unserer Fachgeschäfte zu einem kostenlosen Hörtest und Sehtest sowie einem kühlen Getränk ein.

Machen Sie schon heute einen Termin für Oktober aus. Unter der Rufnummer 069-90 50 18 06 können Sie uns erreichen.

In unserer Filiale am Riedberg sind einige Neuerungen geplant, besonders das Thema Augengesundheit wird eine noch größere Rolle spielen. Wir halten jedoch an Altbewährtem fest. Wie gewohnt erwartet sie ein ausgezeichneter Service.

Wir freuen uns auf Sie.

Ihr Stratmann Hören und Sehen Team.


Unsere neuen Öffnungszeiten ab Oktober in der Filiale Riedberg:
Otto-Schott-Straße 3
60438 Riedberg

Tel.: 069-50 69 74 10

Öffnungszeiten
Montag: Ruhetag
Dienstag bis Freitag: 09:00-13:00 und 14:00-18:00 Uhr
Samstags: 09:00-13:00 Uhr

 

Unsere neuen Öffnungszeiten in der Filiale Dornbusch:
Montag bis Freitag: 09:00-18:00 Uhr
Samstags: 09:00-13:00 Uhr

Filiale Dornbusch
Eschersheimer Landstraße 248
60320 Frankfurt

 

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Finanztipps für Familien

Geldscheine
  • Einnahmen aus nebenberuflicher Tätigkeit, Überleitungspauschale werden bis zu einem Betrag von 3.000 € kalenderjährlich nicht mehr als Einkommen berücksichtigt.
  • Mutterschaftsgeld nach dem Mutterschutzgesetz wird nicht mehr als Einkommen berücksichtigt.
  • Einkommen aus Ferienjobs werden von Schülern nicht mehr berücksichtig.
  • Bei Erwerbseinkommen zwischen 520 € bis 1.000 € wird ein Freibetrag in Höhe von
    30 % (anstatt 20 %) angesetzt.
  • Schüler, Studierende, Auszubildende unter 25 Jahren dürfen außerhalb der Ferienzeit bis zu 520 € monatlich anrechnungsfrei dazuverdienen. Das gilt auch für Freiwilligendienstleistende unter 25 Jahren.
  • Seit Beginn des Jahres ist die obere Verdienstgrenze bei Midijobs auf 2.000 € brutto gestiegen. Bei einem Gehalt bis zu dieser Grenze fallen geringere Beiträge in die Sozialversicherungen an.
  • Der Kinderzuschlag unterstützt Alleinerziehende und Familien mit kleinen Einkommen. Um die zusätzlichen Belastungen aufgrund der Inflation abzumildern, wurde der Höchstbetrag des Kinderzuschlages am 01.01.2023 nochmals erhöht und auf 250 € monatlich angehoben.
  • Unabhängig vom Pflegegrad steht ein Entlastungsbetrag von 125 € monatlich von der Pflegekasse zur Verfügung, um Pflegebedürftige und pflegende Angehörige zu unterstützen.


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Neue Bauaktivitäten am Unicampus Riedberg

Die Bauaktivitäten beginnen am Unicampus Riedberg

Wer von der U-Bahnhaltestelle Unicampus Riedberg auf die Institutsgebäude und das davor liegende Gelände blickt, kann die ersten Vorbereitungen für die kommenden Bauaktivitäten erkennen.

Die naturwissenschaftlichen Disziplinen sollen alle am Riedberg zusammengeführt werden, so der Plan, der vor Jahrzehnten aufgestellt wurde. 2018 war es dann endlich so weit. 19 Entwürfe für einen Neubau auf dem Riedberg waren eingereicht worden und die Siegerentwürfe wurden von einer Jury ermittelt.

In den neu geplanten Gebäuden sollen folgende Teile der Goethe-Universität untergebracht werden:

  • Fachbereich Informatik
  • Fachbereich Mathematik
  • Hörsäle, Lernzentren, Flächen für die Verwaltung
  • Zentrale Serverräume und das Hochschulrechenzentrum
  • Eine Anlage für „fußballspielende Roboter“
  • Großzügige Aufenthaltsbereiche
  • Eine Magistrale sprich, eine Hauptachse, die von Norden nach Süden durch das Gebäude verläuft. Vier Achsen mit Büros und Räumen gehen davon ab.
  • Außerdem ist ein Aufbau des Fachs Didaktik der Informatik geplant.

Die gesamte Nutzfläche des Gebäudes wird 7.700 Quadratmeter betragen. Die Baukosten wurden 2018 auf über 50 Millionen Euro geschätzt. Sechzig Prozent davon sollte das Land Hessen bezahlen, der Rest die Goethe-Universität. Als Baubeginn hatte man Ende 2019 anvisiert. Jetzt wird es konkreter: Auf einem Schild wird darauf hingewiesen, dass der bisherige Parkplatz wegen Neubaumaßnahmen ab dem 15.08.2023 geschlossen wird. Was die Verzögerung um 3-4 Jahre für die Baukosten bedeutet, werden wir spätestens bei der feierlichen Eröffnung erfahren. Die Bauzeit soll etwa 3 Jahre betragen. Aktuelle Schätzungen liegen derzeit bei 80 Millionen Euro.

Als Sieger aus dem Architekten-Wettbewerb ging die Firma »Auer Weber Assoziierte GmbH Architekten BDA« aus Stuttgart hervor. Der Entwurf soll sich in die Campusbebauung mit den angrenzenden Gebäuden des Max-Planck-Instituts und des Otto-Stern-Zentrums integrieren. Dieses Architektenbüro hatten bereits 2004 das angrenzende Max-Planck-Institut für Hirnforschung gebaut.

Schon 2018 war die Zahl der Studenten in der Mathematik und Informatik um 50 % im Vergleich zu 2012/2013 (von 3.400 Studenten auf 5.300 Studenten) gestiegen. Während sich der alte Campus in Bockenheim in einen Kulturcampus wandelt, steht die Science City Niederursel auf dem Riedberg vor ihrer Vollendung. Der Neubau der Chemie und die Ausweitung des Wissenschaftsgartens schreiten voran und jetzt kommen die letzten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) nach der Fertigstellung der Gebäude auf den Riedberg.

Warnhinweis auf dem Parkplatz des Unicampus Riedberg

Warnhinweis auf dem Parkplatz des Unicampus Riedberg

Spannend wird die Frage wie die über 5.000 Studenten und ihre Dozenten sowie die universitären Mitarbeiter im Ortsteil Kalbach-Riedberg von der bestehenden Infrastruktur bewältigt werden sollen. Benötigt werden sicherlich:

  • Wohnungen (Studentenwohnheime)
  • Parkplätze
  • Kitaplätze, Grundschulen, …
  • Platz im öffentlichen Personennahverkehr
  • und so manches mehr

Auch wenn die Verantwortlichen noch mindestens 3 Jahre Zeit haben, sich darauf vorzubereiten, werden sie von dem dann einsetzenden Ansturm sicherlich überrascht werden.


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Riedberg: Kollision zwischen U-Bahn und PKW

Kollision U-Bahn mit PKW 2023-09-06

Gestern Abend gegen 17:30 Uhr ereignete sich an der Kreuzung Altenhöferallee, Ecke Riedbergallee ein Verkehrsunfall. Dabei kollidierte der 55-jährige Fahrer mit seinem Mercedes-Benz am dortigen Bahnübergang mit einer U-Bahn. Personen wurden nicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 11.000 Euro.

Die Unfallursache und der Unfallhergang sind Gegenstand der Ermittlungen.

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Kalbach-Riedberg: Keine Leihfahrräder an den U-Bahn-Haltestellen

Call a Bike Verleihstation Unicampus Riedberg 1

Seit Mai 2016 dringt der Ortsbeirat 12 darauf, dass der Magistrat Gespräche mit der Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG führt, die damals bereits erfolgreich in Frankfurt ein Fahrradvermietsystem etabliert hatte.

Damals hieß das 1996 gegründete Tochterunternehmen noch »DB Rent GmbH«. Im Jahr 2020 wurde die Firma in »Deutsche Bahn Connect GmbH« umfirmiert.

Zur Produktpalette des Unternehmens gehört unter anderem Carsharing und Bikesharing. Unter der Marke »Call a Bike« wird das Bikesharing im Frankfurter Raum betrieben. Dieses telefongestützte System der Fahrradvermietung wurde 2001 in München als Pilotversuch gestartet. Nach der Übernahme durch die »DB Rent GmbH« ist es in ca. 40 Städten ausgebaut worden. Je nach Stadt in einer von zwei Varianten.

Es gibt die Varianten Call a Bike Fix (Fahrräder können an Stationen entliehen und wieder zurückgegeben werden) und Call a Bike Flex (in einem festgelegten Kerngebiet können Fahrräder ausgeliehen und an jeder Straßenkreuzung zurückgegeben werden).

Nachdem »Call a Bike« bis 2010 der führende Anbieter von Fahrradverleihsystemen in Deutschland war, hatte es in den letzten Jahren zunehmend Marktanteile an den Hauptkonkurrenten Nextbike verloren, der viele städtische Ausschreibungen gewinnen konnte.

Der Ortsbeirat wollte nun erreichen, dass auch an den Haltestellen der U-Bahn, bzw. der Busse im Ortsteil Kalbach-Riedberg Leihfahrräder positioniert werden. Auch die Ortsbeiräte 8 und 10, auf deren Gebiet sich U-Bahnstationen befinden, wurden mit eingebunden. Mit diesem Anliegen sollte der Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr verbessert werden.

Im September 2016 gab es noch eine positive Stellungnahme der Beteiligten: Die Anregung, weitere Call-a-Bike-Standorte im Ortsbezirk 12 Kalbach-Riedberg zu errichten, sieht die DB Rent als positiv an. Die DB Rent hat bereits Anträge für Standorte gestellt, die teils mit der Anregung des Ortsbeirates übereinstimmen. Diese und weitere Standorte im Ortsbezirk 12 Kalbach-Riedberg sind bereits in Prüfung. Eine Entscheidung ist im Laufe des Jahres zu erwarten.

2022 wurde das Thema vom Ortsbeirat (12) erneut aufgegriffen, nachdem seitdem nichts vorangekommen war. Ergänzend wurde angeregt, auch mit der »nextbike GmbH« Gespräche aufzunehmen und einen Softwarevertrag mit »DB Connect« über »Curbside Management« abzuschließen.

Immerhin leben inzwischen mehr als 20.000 Menschen im Ortsteil mit einem daraus resultierenden Nutzungspotenzial für Leihfahrräder. Auch machte der Ortsbeirat (12) das Angebot selbstständiger Vertragsverhandlungen und Pflege der Standorte.

Dann, endlich am 14.08.2023 erfolgte eine Stellungnahme des Magistrats. Fast 7 Jahre nach Stellung des ersten Antrags. Doch leider war es nur eine Absage.

Generell wird das Produkt „Call a Bike“ nur noch in Stadtteilen angeboten, wo es profitabel betrieben werden kann. Anscheinend gehört unser Ortsteil nicht dazu. Aber es wird eine Brücke aufgezeigt: »Call a Bike« könnte gegebenenfalls mit finanzieller Beteiligung der Stadt Frankfurt am Main zur Verfügung gestellt werden.

Was lässt diese dürftige Antwort vermissen?

  • Warum ist ein Betrieb hier im Ortsteil nicht profitabel?
  • Was unterscheidet unseren Ortsteil von anderen Ortsteilen an denen „Call a Bike“ angeboten wird?
  • Wie hoch müsste denn der Zuschuss der Stadt sein, damit das Angebot auf Kalbach-Riedberg ausgeweitet werden kann?
  • Warum sind auf dem Unicampus Riedberg 2 Fahrräder stationiert und an den Verkehrsknotenpunkten (Haltestellen des ÖPNV) nicht?
  • Wie hat sich denn der Konkurrent nextbike GmbH zu dem Ansinnen geäußert?

 

Fazit

Bikesharing reduziert den Flächenverbrauch und Schadstoffemissionen. Leihräder legen bis zu 10.000 Kilometer im Jahr zurück und werden damit stärker genutzt als die meisten Privaträder. Bei einer optimalen Verfügbarkeit steigt die Fahrradnutzung durch Leihräder an – was für Sevilla, aber auch für die Niederlande nachweisbar ist.

Trotzdem wird der Fokus in Frankfurt eher auf Leih-Roller als auf Leih-Fahrräder gelegt. Erstaunlich, wo Paris sich gerade für die Abschaffung der Leih-Roller im Stadtgebiet entschieden hat.


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Call a Bike Verleihstation Unicampus Riedberg 2

Call a Bike Verleihstation Unicampus Riedberg 2

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Kultur in der Aula: „ISCHUNMEINBRUDER“

Auf hessisch: ISCH UN MEIN BRUDER

Am Samstag, den 09.09.2023 findet um 19:30 Uhr in der Grundschule Riedberg (Zur Kalbacher Höhe 15) der Auftritt der Gebrüder Lutz und Martin Beberweil aus Kelkheim statt. Ihre Combo (kleinere Jazzband) hat den interessanten Titel: »ISCHUNMEINBRUDER«.

Wie sind die Gruppe und ihre Lieder entstanden?

Seit über 30 Jahren spielen die beiden Gitarre, auch in verschiedenen Formationen. Seit 2016 treten sie gemeinsam auf. Ihre Lieder sind aus dem Lebensalltag heraus entstanden. Hier ein paar Beispiele:

Besonders „uffgerescht“ hatten sich die beiden zuletzt über einen Handwerker aus dem Heizungsbau. Leider schickte die Sanitäranlagenfirma einen Mann mit zwei linken Händen, sozusagen „En Wasserbumbezange-Legastheniker“. So wurde daraus schnell ein Lied.

Für den Zusammenschluss zum gemeinsamen Duett war dieser Vorfall das entscheidende Erlebnis. Und wenn man mal die Witterung aufgenommen hat, dann finden sich immer mehr Alltagssituationen, über die man sich „uffresche könnt“.

So entstand auch die Nummer „Termine“. Eine Situation, die viel zu häufig vorkommt: die Terminabsprache mit einem Arzt. Vom Anruf in der Warteschleife bis zur Terminvereinbarung in einer fernen Zukunft …

Oder der Besuch in einer Kunstausstellung: Da so manche Kunstwerke schwer verständlich sind, lautete der darauf folgende Titel „Kunst“: „Was ist hier der Sinn, was ist hier der Zweck. Ist das jetzt Kunst oder kann das weg.“

Wo verortet sich die Gruppe?

Die beiden Brüder sehen sich zwischen Liedermacherei und Kabarett. Sozialkritische und politische Lieder inklusive, gespielt auf akustischen Gitarren. Obwohl die Zahl derer, die in Frankfurt regelmäßig „Hessisch babbele“ deutlich rückläufig ist, bringen Sie Lieder nicht nur auf Deutsch, sondern besonders volksnah sogar in hessischer Mundart. Ein seltener Leckerbissen!

Wer die beiden mit anderen bekannten Künstlern vergleichen möchte, denkt vielleicht an Mike Krüger, Fredl Fesl, ein bisschen was von Gerhard Polt. Auch Anklänge von BAP schwingen mit.

Während sie anfangs nachgespielte Coversongs nutzten, die sehr bald Texte in hessischer Mundart erhielten, entwickelten sie sich weiter zu ersten, „völlig eigenständig auf ihrem Mist gewachsenen Stücken“.

Mitte 2018 erschien ihre erste CD mit dem Titel „Horschemaa“. Inzwischen liegt das neue Doppelalbum mit dem Titel „Weider“ vor. Es besticht durch Kurzweiligkeit und Tiefgang.

Was war der amüsanteste Preis, den sie gewonnen haben?

2018, am zweiten Weihnachtsfeiertag gewann die Band den „Sauerkrautpreis“ (1. Platz) der Kulturgemeinde Kelkheim und so avancierte der kleine, aber feine Musikwettbewerb zu einem spaßigen Alternativprogramm in der besinnlichen Zeit. Geschickt hatten die Künstler in Kürze den Kontakt zum Publikum hergestellt, und schon waren alle Zuhörer mittendrin statt „nur dabei“. Seitdem sind sie am Markt gefragter denn je.


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ADFC: Bike Night 2023

Fahrrad

Heute Abend um 20:00 Uhr startet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die diesjährige Radler-Nacht, die insgesamt zum 13. Mal stattfindet.

Auftaktkundgebung: 20:00 Uhr am Mainkai auf Höhe des »Eisernen Stegs«

Aufbruch: Etwa 20:30 Uhr

Besonderheit: Einen Teil der Strecke wird mit Geleitschutz auf der Autobahn 661 gefahren.

Zielpunkt: Etwa 22:00 Uhr bis 22:30 Uhr am »Eisernen Steg«

Die Veranstaltung wird auch in diesem Jahr wieder zum Treffpunkt Tausender Radfreunde.
Bunte Verzierungen, ausgefallene Beleuchtung und die Unterhaltung aus mittransportierten Musikanlagen dürfen zum stimmungsvollen Nachtbummel ebenso dazugehören, wie die unterschiedlichsten Formen der Fortbewegungsmittel. Hier einige Beispiele:

  • Liege- oder Lastenrad
  • Tandem oder Hollandrad
  • Rennrad oder Pedelec
  • Mountainbike
  • Faltrad oder Fixie (martialische und zugleich wunderbare puristische Bikes)

Hauptsache, das Gefährt rollt, hat Licht und kann gut gebremst werden.

Auch ein Helm sollte getragen werden.

Unerwünscht ist Werbung für politische Parteien während der Veranstaltung!

Die zentrale Forderung: „Mehr Platz fürs Rad – nicht nur heut’ Nacht“.
Zwar wurde in den vergangenen Jahren viel für Radler gemacht. Falschparken auf Radwegen, Tempo-50-Straßen ohne jede Radverkehrsinfrastruktur, hochstehende Gullydeckel auf Radwegen und viele Probleme mehr müssen aber noch angegangen werden. „In den äußeren Bezirken wirken die Radwege – sofern es sie überhaupt gibt – häufig wie aus den 1960er-Jahren“.


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10 Jahre schulische Entwicklung

Neue Gymnasiale Oberstufe (NGO)

Eine neue gymnasiale Oberstufe (NGO) wurde 2012/2013 als Außenstelle der Max-Beckmann-Schule aus Bornheim am Riedberg gegründet. Ein Gesetz hinderte die NGO daran, eigenständig zu agieren[1]. Die grauen Container waren damals nicht gerade ein „Hingucker“. Doch die 300 Schüler und Lehrer der NGO waren mit den Bedingungen am provisorischen Standort auf dem Riedberg durchaus zufrieden.

Die Containeranlage war ursprünglich für das Gymnasium Riedberg errichtet worden und war bestens ausgestattet. Unzufrieden war die Schulgemeinde allerdings mit ihrem Status als Außenstelle der Max-Beckmann-Schule. Sie forderte ihre Unabhängigkeit – und wandte sich in diesem Sinne auch an den damaligen Oberbürgermeister. Da dessen damalige Bildungsministerin sich zu wenig in den Schulen blicken ließ, besuchte der OB jeden Monat eine der zahlreichen Frankfurter Schulen. Dies verband er geschickt mit einer Werbung für die Nutzung der Lehrstellen bei der Stadt Frankfurt.

Der gute Zusammenhalt der Schulgemeinde, die Entwicklung eines ganz eigenen Profils und moderne Konzepte wie „Lernateliers“ führten zu dem ausgeprägten Wunsch, bald eigenständig zu werden. Die Schüler waren aus 65 verschiedenen Schulen – von der Hauptschule bis zum Gymnasium – auf die NGO gewechselt. Die Zahl der Jugendlichen mit Migrationshintergrund lag höher als an Gymnasien und den anderen Oberstufen. So entwickelte die Schule ihr eigenes ganz besonders Flair.

Im Februar 2017 war es so weit. Die NGO zog von der Gräfin-Dönhoff-Straße in ein neues Provisorium nach Bockenheim in die Voltastraße 1b um. Aber graduell war es eine deutliche  Verbesserung. Keine Container mehr, sondern ein richtiges Gebäude, ein ehemaliger Bürokomplex, der bereits von einer Privatschule (Mundanis-Schule) genutzt worden war. Die Stadt hatte das Gebäude für mindestens 10 Jahre gemietet und dann für die Bedürfnisse der NGO umgebaut.

Die Schulgemeinde zog mit einem lachenden und einem weinenden Auge um. Zwei Jahrgänge hatte man durchs Abitur auf dem Riedberg gebracht. Für die Abiturienten waren das auch Erinnerungen an ihre Zeit auf dem Riedberg. Doch der Umzug hatte die Schule ihrem finalen Standort räumlich deutlich nähergebracht, sodass sie in ihrem zukünftigen Schulgebiet schon mal Wurzeln schlagen konnte.

Ihren endgültigen Standort soll die NGO zwischen Krifteler und Idsteiner Straße im Bildungscampus Gallus erhalten und damit in direkter Nachbarschaft zur Paul-Hindemith-Schule.

Der Befreiungsschlag

Durch den Umzug wurden drei wichtige Dinge ermöglicht:

  1. Die Oberstufe konnte endlich in ein Gebäude umziehen, das nah am endgültigen Standort im Gallus war.
  2. Die Container der NGO wurden frei für das neue Gymnasium Mitte-West, das am Römerhof starten sollte.
  3. Früher als erwartet konnte mit den Planungen und der Ausschreibung für den Neubau der integrierten Gesamtschule »Josephine Baker« begonnen werden.

Ein neuer Name für die NGO

2021 durfte sich die NGO einen neuen Namen geben. Sie wurde zur Toni-Sender-Oberstufe. Eine auffallende Figur war die Politikerin Toni Sender (1888-1964) in vielerlei Hinsicht – nicht nur wegen ihrer Kleidung. Noch viel wichtiger waren die politischen Verdienste von Frau Sender. Sie saß von 1919 bis 1924 in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung, wo sie sich in verschiedenen Ämtern für Frauenrechte und gegen das NS-Regime einsetzte.

Von 1927 bis 1933 war sie Reichstagsabgeordnete in Berlin. Ihren Kampf gegen das NS-Regime setzte sie im Exil fort, nachdem ihr in Deutschland mit dem Tod gedroht wurde. Da viele der Schüler einen Migrationshintergrund haben, war Toni Sender ein gutes Vorbild.


[1] Das hessische Schulgesetz verbot damals die Eröffnung eigenständiger Schulen, an denen nur die Klassen 11-13 unterrichtet werden.


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