Alle Artikel von Andreas Woitun

Führungskräfte-Treffen des SC Riedbergs

OB mit Vorstand und Berater

Am vergangenen Wochenende trafen sich die Mitglieder des Vorstands des SC Riedbergs auf Einladung des Vorsitzenden Zafar Khans zusammen mit den Unterstützern, Spartenleitern, Trainern und Schiedsrichtern, um gemeinsam die geplanten Änderungen für die nächsten Jahre vorzustellen.

Drei Themen wurden dabei in den Fokus gerückt: die Digitalisierung im Vereinsleben, der Umgang miteinander und mit den Kindern und als Drittes die Weiterentwicklung des neuen Sportgeländes auf der anderen Seite der Altenhöferallee.

Ein kulinarisches Angebot in Form von türkischen Kebabs mit Salat und Getränke rundeten das Programm ab.

Die Digitalisierung der Vereinskommunikation

Bisher sind die verschiedenen Sparten des Vereins mit unterschiedlicher Intensität auf diversen Internetplattformen aktiv. Damit die Vereinsmitglieder hier nicht den Überblick verlieren, wurde in Zusammenarbeit mit einem Sponsor ein EDV-Programm (App) entwickelt, in dem die verschiedenen Plattformen wieder zusammengeführt werden, damit die Informationen, was alles im Verein läuft, wieder an einer Stelle zusammengeführt werden.

Darüber hinaus gibt es viele weitere nützliche Funktionen, angefangen von der Mitgliederverwaltung, der Terminplanung, der vereinsinternen Kommunikation und vielem mehr.

Am Anfang wird es sicherlich noch etwas gewöhnungsbedürftig sein, mit dieser neuen Anwendung zu arbeiten, aber die angebotenen Möglichkeiten sind vielversprechend und werden in der nächsten Zeit noch weiterentwickelt.

Zusätzlich kann mit dieser App beim Einkaufen noch Sponsorengeld für den Verein generiert werden. Ein nicht zu unterschätzender Mehrwert.

Bei dieser Gelegenheit wurde den zahlreichen Akteuren des Vereins noch eine Reihe von Tipps von Herrn Sascha Klein, dem Chef des Social Media Bereichs der Firma Nestlé gegeben, wie mediale Inhalte optimal erstellt werden können, sodass sie auch auf den verschiedensten Plattformen zum Einsatz gelangen können.

Das Team der Ehrenamtlichen

Das Team der Ehrenamtlichen, Foto SC Riedberg

Das neue Wir-Gefühl und der Umgang miteinander

Je größer ein Verein wird, umso schwieriger wird es, die zahlreichen Mitglieder dazu zu bewegen, dass sie miteinander abgestimmt am gleichen Strang ziehen, um die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu bewältigen. Gerade beim SC Riedberg mit über 1.600 Mitgliedern und zahlreichen Sparten ist dieses Vorhaben eine echte Herausforderung. Daher hat der Vorstand beschlossen, mit externer Unterstützung ein neues Gemeinschaftsgefühl und eine verstärkte Kommunikation über die Sparten hinweg zu entwickeln.

Auch für den Umgang mit den Kindern und Jugendlichen, die einen Anteil von 70 % der Vereinsmitglieder ausmachen, sollen neue Weichen gestellt werden. Das ständige Bewerten der Kinder, das bisher im Elternhaus und in der Schule praktiziert wird, muss nicht auch noch in der Freizeit im Verein stattfinden.

Gerade das sportliche Engagement ist ja als Ausgleich für den täglichen Leistungskampf um gute Noten, sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg gedacht. Die Bewegung als Kompensation für das übermäßige Sitzen in Schule und Beruf und das gemeinschaftliche Miteinander, als Gegenpol zum ständigen Konkurrenzkampf sind für ein gesundes und ausgewogenes Leben unheimlich wichtig. Daher soll in den nächsten Jahren der Fokus weg von den Wettkämpfen, hin zu einem Teamgeist fördernden Miteinander und zu einer wertschätzenden Weiterentwicklung der individuellen Potenziale, die in den Kindern schlummern, entwickelt werden.

Auf diese Weise soll der ständigen Zunahme von psychischen Störungen (wie z. B. Depressionen) und Überforderungen (Burn-outs) vorgebeugt werden. Herr Nunzio Esposito wird den Verein auf diesem Weg beratend begleiten, um zukünftig eine „spartenübergreifende DNA“ zu entwickeln.

Die Weiterentwicklung des neuen Sportgeländes

Der Stargast des Abends war unser Oberbürgermeister Mike Josef, selbst ehemaliger Hobby-Fußballer, der nicht nur ein herzliches Dankeschön für den ambitionierten Einsatz der Ehrenamtlichen in diesem Verein aussprach, sondern auch über die neuesten Entwicklungen aus der Stadtverwaltung berichtete.

Die ungebrochen starke Nachfrage nach Sportvereinen in Frankfurt (420 Vereine mit über 300.000 Mitgliedern) ist für die Verantwortlichen in den Ämtern ein Ansporn die Realisierung des neuen Sportgeländes jenseits der Altenhöferallee voranzutreiben.

Da in der Vergangenheit die Planungen öfters überarbeitet werden mussten, hat sich die Realisierung leider bisher ständig verzögert. Daher hat man nun beschlossen, mit den betroffenen Vereinen sich erst mal über eine Grundplanung zu verständigen, um zeitnah die Realisierung beginnen zu können.

Die finanziellen Mittel sind in den städtischen Etats eingeplant worden, sodass man sagen kann: Die Finanzierung steht. Den Verantwortlichen ist klar, dass mangelhafte Infrastruktur für das Anwerben neuer ehrenamtlicher Trainer durchaus ein Hindernis ist. Daher hoffen alle Beteiligten, dass es nun zügig weiter geht.

Fazit: Gute, herausfordernde Aussichten für die nächste Zukunft!

Die Sponsoren des Vereins, „Gerüstbau Paul“, „Solak Glas- und Gebäudereinigung“, „WeiKo-Officeline“, „CopyCobic“, „IG-Riedberg“ und „ParkAvenue“ sowie REWE-Markt (in Bezug auf die ‚App) werden den Verein auf dem Weg in die Zukunft weiter fördern.

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Die Schließung der Kita Zauberberg mit weitreichenden Folgen?

Kita Zauberberg

Es war ein routinemäßiger Elternabend in der Kita Zauberberg Mitte/Ende Juni, als der Regionalvertreter des Kita-Trägers BVZ mitteilte, dass die Goethe Universität sich entschieden habe, diese Einrichtung zum 31.08.2024 zu schließen.

Begründet wurde die Schließung damit, dass die Einrichtung irgendwann würde schließen müssen, weil sie dem geplanten zweiten Bauabschnitt des Chemie-Neubaus im Wege stehen wird, wenn er denn mal kommt – und ein geordneter Übergang besser früher als überstürzt erfolgen solle. Die Kita hat Betreuungsplätze für 30 Kinder und ist derzeit voll besetzt.

Herkunft der Kinder

  • Etwa 50 % stammen aus dem Ortsteil Kalbach-Riedberg.
  • Etwa 20 % stammen aus den Ortsteilen Niederursel und Heddernheim.
  • Etwa 15 % stammen aus anderen Stadtbezirken.
  • Etwa 15 % kommen von außerhalb Frankfurts.

Wo arbeiten (studieren) die Eltern

  • Die Goethe Universität unterhält am Campus Riedberg 67 Plätze (von 135 Plätzen) an der Kita Kairos. Weitere 22 Plätze (von 30 Plätzen) unterhält sie in der Kita Zauberberg. Insgesamt also 89 Plätze.
  • 33 Plätze der KiTa Kairos ist für Kinder von Mitarbeitern der Max-Planck-Institute (für Hirnforschung und für Biophysik) die am Riedberg angesiedelt sind, vorgesehen.
  • Zwischen 13 und 20 Plätze, die eigentlich der Goethe Universität an der Kita Kairos zustehen, werden derzeit von Kindern aus dem Stadtteil genutzt.

Natürliche Belegungsschwankungen

Immer dann, wenn Kinder in die Grundschule wechseln, sinkt vorübergehend die Belegung der Kita. Auch ist nicht jeder Kinder-Jahrgang gleich groß. Verzögert sich der Wechsel an die Schule bei mehreren Kindern, kann es auch zu Überbelegungen oder verlängerten Wartelisten kommen. Zudem hat sich die Arbeitsplatz-Situation noch nicht komplett aus dem Pandemie-Modus erholt: Erst nach und nach arbeiten wieder mehr Leute in Präsenz.

Balancierendes Kind

Balancierendes Kind, Foto: Kita Zauberberg

Finanzierung

Die Kita Zauberwald wird von der Stadt nach dem »Modell 100« gefördert. Das heißt, sofern 25% der Plätze mit Stadteilkindern belegt sind, werden alle belegten Plätze zu 100 % von Frankfurt finanziell gefördert (Personalkosten) – und 75 % der Investitionskosten. Im Umkehrschluss heißt das, dass die Goethe Universität neben 25% der Investitionskosten vor allem die laufenden Kosten wie Heizung (Fernwärme), Strom und Wasser tragen muss, denn die Belegungsquote mit Stadteilkindern wurde stets erreicht.

Zielbild der Zusammenlegung

Mit der Schließung der Kita Zauberberg fallen für die Goethe Universität 22 von insgesamt 89 Kitaplätzen weg (25 %). Da bisher 13 bis 20 Plätze an der Kita Kairos an Kinder aus dem Stadtteil vergeben wurden, ließen sich diejenigen der 22 Kinder vom Zauberberg in Kairos integrieren, die nicht in die Schule wechseln. Die Kinder aus dem Stadtteil müssten anderweitig untergebracht werden. Da aufgrund aktueller Belegungsschwankungen sogar nur die Hälfte der universitären Zauberberg-Plätze belegt sind, würde aktuell die Rechnung aufgehen.

Allerdings entfallen zugesagte U3-Plätze für die Stadtteilkinder und auch Geschwisterkinder hätten nur geringe Chancen dort untergebracht zu werden.

Zusage der BVZ

Den Stadtteilkindern der Kita Zauberberg wurde eine bevorzugte Aufnahme in die anderen BVZ-Kitas (FIZ-Kids, Kita Gipfelflitzer, Kita Schatzinsel, Kita Welt-Raum) am Riedberg zugesichert, was im Endeffekt aber wieder andere Stadtteilkinder ihre Plätze kosten wird.

Weitere Aussichten

  • Auf Grund der natürlichen Fluktuation und der Erholung nach Ausklang der Pandemie-Situation kann die Nachfrage nach Plätzen auch ganz schnell wieder ansteigen, so dass die dann noch vorhandenen Plätze nicht mehr ausreichen.
  • Die Nachfrage nach den Plätzen in den übrig gebliebenen Kitas im Stadtteil wird zunehmen. Dort sind aber auch keine freien Kapazitäten mehr.
  • Durch die Fertigstellung der Berghöfe an der Konrad-Zuse-Straße werden zusätzliche Kinder in den Stadtteil kommen. Auch andere Gebäude am Riedberg werden in den nächsten Jahren fertiggestellt und neu bezogen. Im Mertonviertel entsteht auch ein größerer Wohnkomplex auf dem Lurgi-Gelände.
  • Neben den 43 Arbeitsgruppen im Bereich Mathematik und Informatik werden im nächsten und übernächsten Jahr etwa 8 neue Arbeitsgruppen in den Fachbereichen Chemie und Biologie an den Campus Riedberg ziehen. Damit wird die Nachfrage nach Kitaplätzen voraussichtlich erheblich ansteigen.

Und wie sieht das die Uni-Leitung?

Der Präsident der Goethe Universität hat in einer Stellungnahme festgehalten, dass der Baufortschritt des Neubaus der Chemie nicht der Grund ist und derzeit nicht die Kita Zauberberg beeinträchtigt, sondern dass die Betreuungskapazitäten für Uni-Kinder in der Kita Kairos ausreichen, um den gesamten Bedarf am Campus zu decken.

Status Exzellenz-Universität

Die Goethe Universität und auch die Max-Planck-Institute sind angehalten, die Chancengleichheit für Nachwuchsforscher und Nachwuchsforscherinnen zu erreichen. Dazu gehören auch Kinderbetreuungskapazitäten. Um als exzellenter Standort ausgewählt zu werden, muss auch dieses Kriterium erfüllt werden. Daher kann es für die Uni und die Max-Planck-Institute zu Nachteilen führen oder zum Verlust von erheblichen Fördergeldern, wenn die Chancengleichheit durch Abbau von Betreuungskapazitäten verringert statt ausgebaut wird.
(ExStra_EXU_Evaluationsleitfaden / DFG Infobrief „Von null auf hundert“)

Die Sicht der Betroffenen

Die Eltern, die Erzieherinnen und natürlich auch die Kinder würden gerne bleiben. Mehrere Forschende der Goethe Universität – sowohl Professoren als auch wissenschaftliche Mitarbeiter – und Führungskräfte der Max-Planck-Institute sind gegen die Schließung, weil die Kapazitäten künftig gebraucht werden und weil Kitaplätze essentiell wichtig für die Anwerbung von Nachwuchsführungskräften in der Forschung sind. Der Ortsbeirat 12 kämpft seit Jahren für den Ausbau von Kitas im Ortsteil Kalbach-Riedberg und angrenzenden Gebieten. Die Bewohner des Ortsteils müssen teilweise ihre berufliche Tätigkeit einschränken, weil keine Kitaplätze für ihre Kinder vorhanden sind.


Der Ortsbeirat 12 (Aktueller Antrag)
bittet den Magistrat, in Abstimmung mit der Goethe-Universität und dem Betreiber der Kita Zauberberg, der BVZ GmbH, zu klären:

  1. Wie kann die Kita Zauberberg auch für die Kinder des Riedbergs möglichst lange erhalten bleiben? Hierbei soll insbesondere geprüft werden, ob mit einer begrenzten finanziellen Unterstützung der Standort gesichert oder aus Sicht des Riedbergs sogar ausgebaut werden kann.
  2. Sollte eine Schließung schon zu Mitte 2024 leider doch unabwendbar sein: Welches Ausweichquartier steht für die betroffenen Kinder zur Verfügung und ist dieses sowohl hinsichtlich ausreichend vielen Erzieherinnen und Erziehern als auch von den verfügbaren räumlichen Möglichkeiten her gesichert?


Die BVZ GmbH
betreibt als großer freier und unabhängiger Träger von Kindertageseinrichtungen im Frankfurter Raum knapp 150 Kitas in unterschiedlichen Stadtteilen mit etwa 6.200 Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von 0-12 Jahren und 2.200 Mitarbeitern. Vor Ort in den Stadtteilen arbeiten sie mit den unterschiedlichsten Institutionen zusammen, sind mit den politischen Gremien und Dachverbänden gut vernetzt, beraten und unterstützen Vereine, die in der Jugendhilfe und Bildungsarbeit tätig sind.
Beim Betrieb und der Leitung betrieblicher Kindertagesstätten können sie auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken und sind höchst professionell aufgestellt. Seit etwa 30 Jahren sind sie in der betrieblichen- und betriebsnahen Kinderbetreuung tätig. Vor allem der Aspekt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für sie ein großes Anliegen, dem sie besonders Rechnung tragen. Sie kooperieren mit großen Konzernen aus den unterschiedlichsten Branchen, aber ebenso mit großen staatlichen und privaten Bildungs- und Gesundheitsinstituten.
(https://www.bvz-frankfurt.info/wer-wir-sind/)

Modell 100
Die Stadt Frankfurt fördert alle belegten Plätze und gewährleistet ihre Finanzierung unter Anrechnung von Drittmitteln (insbesondere Eltern-Entgelte und Landeszuwendungen) in Höhe von 100 % der zuwendungsfähigen Kosten, wenn mindestens 25 % der Plätze von Frankfurter Kindern von Nicht-Betriebsangehörigen belegt werden können. Die Regelöffnungsdauer beträgt 47,5 Wochenstunden.
Die Stadt Frankfurt beteiligt sich mit einer Investitionsförderung (bis zur Höhe von 75 % der jeweils geltenden Sofortprogrammförderung ab einer Belegung von 25 % der Plätze mit Nicht-Betriebsangehörigen Frankfurter Kindern).
Für die Erhebung von Eltern-Entgelten gilt die Orientierung an den städtischen Regelungen.
(https://frankfurt.de/themen/arbeit-bildung-und-wissenschaft/bildung/kindertagesbetreuung/betriebliche-kindertageseinrichtungen)

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Ausstellung: Kunst trifft Klimaschutz

Bunter Vogel

Ab Montag, dem 25.09. zeigt „Die Schütte“ in der Ackergasse 9 in ihren Schaufenstern und an den Wänden im Laden eine Woche lang Kunst aus Alltagsmüll.

Unter dem Motto „Kunst trifft Klimaschutz“ hatte der Unverpackt-Laden dazu aufgerufen, sich auf künstlerische Weise mit dem immer größer werdenden Problem unserer Müllberge auseinanderzusetzen.

Anlässlich der Taunus-Klimatage findet jetzt die Ausstellung der Objekte statt. Da „Die Schütte“ montags Ruhetag hat, ist eine Besichtigung im Laden von Dienstag bis Freitag zwischen 9:30 Uhr und 18:30 Uhr sowie am Samstag von 9:30 Uhr bis 14:00 Uhr möglich.

Am Samstag, dem 30.09. findet ab 10:15 Uhr die Prämierung der Kunstwerke statt. Unter der Mitwirkung von Bürgermeisterin Antje Runge wird eine Jury die besten drei Kunstwerke küren. Auf alle Teilnehmenden warten attraktive Preise.

Der Sieger bekommt den ersten Oberurseler »Zero Waste Art Award« verliehen, der vom Künstlerkollektiv Galerie 360° gespendet wird. Dieser Preis soll zukünftig jährlich verliehen werden.

Im Anschluss an die Preisverleihung gibt es bei Sekt und Knabbereien die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. Alle Beteiligten freuen sich über ein reges Interesse an dieser bunten und kreativen Ausstellung der etwas anderen Art.


Kontakt
Die Schütte, Unverpackt-Laden
Ackergasse 9
61440 Oberursel
Tel.: 06171-8941974
eMail: kontakt@dieschuette.de
Web: https://www.dieschuette.de/

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Beim Abschied leise „Servus“ sagen

Innenraum der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Mit einem Gottesdienst nimmt am Sonntag, den 24. September, um 11 Uhr die evangelische Nordwestgemeinde Abschied von der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in der Thomas-Mann-Straße 10. Die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche und das ehemalige Pfarrhaus stehen zum Verkauf.

In Gebäuden versammeln sich historische Weltanschauungen, zeitgenössische Kunst und die zahllosen Erinnerungen von Menschen, die dort geheiratet haben, ihre Kinder taufen ließen, liebe Angehörige verabschiedet haben oder in Trauer und Leid göttlichen Trost und spirituelle Kraft gefunden haben.

Das Gebäude

Die Kirche entstand in den Jahren 1966 bis 1969 nach Plänen des Architekten Werner W. Neumann. Sie gehört zu einer neuen Generation von Kirchengebäuden, die bewusst andere Akzente setzten und sich vor allem durch viel Beton auszeichneten.

Der Baustil der damaligen Zeit (ab 1950) wurde Brutalismus genannt, abgeleitet von dem französischen Begriff béton brut (roher Beton, Sichtbeton), mit dem Le Corbusier seinen sichtbar belassenen Beton an der Unité d’Habitation in Marseille beschrieb. Heute wird der Begriff weniger eng definiert und steht für die dominierende Architektur zwischen etwa 1960 und dem Anfang der 1980er Jahre. In der Zeit von 1962 bis 1970 wurde in Frankfurt die Nordweststadt errichtet. Der größte Teil der Bauten aus dieser Stilepoche in Frankfurt sind wieder abgerissen worden.

Über dem Altar hatte der Architekt Licht durch eine Glaskuppel, unter der unterschiedlich lange Metallstreifen des Künstlers Hermann Goepfert hängen, in den Kirchenraum fließen lassen. Diese Streifen sorgen dafür, dass durch die Sonnenstrahlen Leuchten und Funkeln entsteht. So wird auf die Verbindung des Menschen zu seinem göttlichen Ursprung hingewiesen.
Die Kirche ist heute ein Kulturdenkmal aufgrund des hessischen Denkmalschutzgesetzes.

Altar in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Altar in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Namensgeber und kirchliches Selbstverständnis der Gemeinde

Der Theologe Dietrich Bonhoeffer wurde zum Namenspatron. Er stand für den Neuanfang nach dem Krieg: Als Christ hatte er sich gegen das Hitler-Regime zur Wehr gesetzt und war deshalb im Konzentrationslager gestorben. „Unser Christsein wird heute nur in zweierlei bestehen: im Beten und Tun des Gerechten unter den Menschen“, schreibt Bonhoeffer in einem Brief. „Beten und Tun des Gerechten“ wurde als Schriftzug auf die Brüstung der Empore gesetzt.

Auch heute noch wohnen viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern in dem Gemeindegebiet. Deshalb engagiert man sich hier besonders für ein gutes Zusammenleben mit Menschen anderer Herkunft und Religion. Sonntag nachmittags feiert in den Räumlichkeiten die koreanische Gemeinde ihre Gottesdienste. Mit der benachbarten As-Salam Moschee im »Kleinen Zentrum« wird interreligiöser Austausch betrieben.

Gebäude der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Gebäude der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Zusammenlegung von Kirchorten

Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde entstand 1965, nachdem die ersten Bewohner der Nordweststadt, die ab 1962 errichtet wurde, ihre Gottesdienste noch in einer Kapelle auf einem Sattelschlepper feiern musst. Immerhin 80 Gottesdienstbesucher hatten darin Platz. Nach der mobilen Kapelle gab es noch für ein Jahr eine Baracke auf dem Bauplatz der künftigen Kirche.

Zum Jahresbeginn 2020 wurde dann die sich seit Jahren verkleinernde Gemeinde mit den benachbarten Gemeinden St. Thomas (Heddernheim), Cantate-Domino (Nordweststadt) und Gustav Adolf (Niederursel) zur Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt am Main – Nordwest zusammengelegt.

Trennung von dem Kirchengebäude

Voraussichtlich in den kommenden Monaten wird der »Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach« das Kirchengebäude zusammen mit dem ehemaligen Pfarrhaus verkaufen. Angeboten wird das Objekt seit Anfang des Jahres. Die Angebotsfrist ende am 31. Oktober. Im Frühjahr könnte dann der Kaufvertrag notariell besiegelt werden. Vermietung oder Abriss waren bisher keine Option. Nach dem Abschlussgottesdienst wird die Verwaltung des Gebäudes an den Regionalverband abgegeben.


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Obstdiebstahl in unserem Ortsteil

Frisches Obst

Am Riedberg und in Kalbach gibt es eine Reihe von Flächen, auf denen Obstbäume stehen. Diese Bäume müssen gepflegt und bewässert werden, wenn sich ein nennenswerter Obstertrag entwickeln soll. Daher haben in Kalbach zum Beispiel die Kerbeburschen diese Flächen gepachtet und am Riedberg zum Beispiel die IG Riedberg.

Mit viel persönlichem Einsatz lernen die Vereinsmitglieder die Pflege der Obstbäume und sind dann stundenlang bei Wind und Wetter damit beschäftigt, die Bäume zu schneiden, Schutzgitter gegen Tierverbiss anzubringen und vieles mehr.

Aus den Ernteerträgen wird dann Saft gepresst, Äppelwoi gekeltert und so für die Vereine Einkünfte generiert, die zum Beispiel die Anschaffung von Geräten zur Obstbaum-Pflege erleichtern.

Da die Obstwiesen im Landschaftsschutzgebiet liegen dürfen sie auch nicht eingezäunt werden. Dies verleitet leider Obstdiebe (vor allem auch professionelle Obstdiebe) dazu den Ernteertrag für sich zu vereinnahmen.

So erst jüngst auf der Stromwiese am Riedberg, wo mit schwerem Gerät vorgefahren wurde und eine Handvoll Birnbäume bis auf die letzte Birne abgeerntet wurde. Dies hat folgende Konsequenzen zur Folge:

  • Der Obsterlös kommt nicht mehr den Vereinen zu Gute.
  • Die Bäume werden oft bei diesen Raubzügen beschädigt, die Kosten trägt die Allgemeinheit.
  • Die Möglichkeit, in unserem Stadtteil regionale Bioobstsäfte zu kaufen, reduziert sich.
  • Die Motivation der Mitbürger, sich für den Erhalt von Streuobstwiesen einzusetzen, sinkt.
  • Gehören Obstfelder den Landwirten, so könnten dadurch Betriebe ruiniert werden.
  • Je weniger Konsequenzen die dreisten Diebe zu befürchten haben, umso mehr werden diese Gewinnmöglichkeiten nutzen.

Dabei reicht die Bandbreite von Spaziergängern die sich schnell mal ein paar Äpfel von den Bäumen pflücken, bis hin zu professionellen Banden.

Im Main-Taunus-Kreis wurde schon vorgeschlagen, eine Mini-Drohne mit einer Kamera und einem Lautsprecher einzusetzen, um die Obstdiebe aufzuspüren und anzusprechen. Dieser Vorschlag stieß jedoch auf rechtliche Bedenken und praktische Schwierigkeiten.

Was kann man dagegen tun?

Augen und Ohren offenhalten. Verdächtige Aktivitäten bitte der Polizei melden (069-7551-1456). Die Vereine sind beim Ernten tagsüber unterwegs und nicht in der Dämmerung oder Dunkelheit. Sie tragen oft Vereinskleidung, oder ihr Fahrzeug hat ein Vereinsschild.

Ausnahmen

Es gibt auch einige Obstbäume, die für die Allgemeinheit freigegeben sind, aber man sollte sich immer informieren, ob der jeweilige Baum einen Besitzer hat, bevor man Obst pflückt. Manchmal kann man an entsprechenden Bändern erkennen, dass Selbstpflücken von Obst sogar erwünscht ist.

Auf der Webseite Mundraub.org können Kommunen und private Besitzer Bäume und Sträucher registrieren lassen, die andere gerne abernten dürfen.


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Einweihung der Sportbox am Unicampus Riedberg

Sportbox Unicampus Riedberg

Am 12.09.23 fand die offizielle Einweihung der zweiten Sportbox auf Frankfurter Gebiet statt. Das Pilotprojekt war 2022 im Sportpark Preungesheim errichtet worden. Die zweite Sportbox wurde nun auf dem Gebiet der Goethe-Universität am Campus Riedberg aufgestellt, südlich der Biowissenschaften.

Auslöser für diese schöne Initiative waren die vielen durch die Pandemie weggebrochenen Bewegungsangebote, für die Sportboxen ein niederschwelliger Ersatz sein können. Daher hat das »Bundesministerium des Innern und für Heimat« 25 Millionen Euro zur Förderung des Programms „ReStart – Sport bewegt Deutschland“ zur Verfügung gestellt. Das Programm besteht aus verschiedenen Säulen und Programmbausteinen, die die Verbände, Vereine, Ehrenamtliche, Vereinsmitglieder, Kommunen und Bürger ansprechen sollen.

Der Deutsche Olympische Sportbund in Frankfurt kann im Rahmen des Programmbausteins 3 (Verleihangebote im öffentlichen Raum) bis zu 150 Sportboxen inklusive Trainingsequipment fördern. Ziel des Programms ist es, die breite Bevölkerung für den Vereinssport zu begeistern.

Das Verleihangebot wird vom Hochschulsport der Goethe-Universität zusammen mit dem Sportverein TSV 1875 Bonames betreut.

Wie funktioniert die Box?

Der zukünftige Nutzer lädt sich die dafür benötigte App entweder im Google Playstore oder im Apple Store herunter. Für die Anmeldung entstehen keine Kosten. Mithilfe dieser App kann ein Zeitfenster für die Nutzung der Box gebucht werden (60 Minuten). Das Öffnen der Box erfolgt durch die Übertragung der Nutzer-ID mittels Bluetooth an die Sportbox. Daher sollte ein Abstand von 5 bis 10 Metern zum Öffnen nicht überschritten werden.

Mit der App können nicht nur die Zeitfenster reserviert und die Boxen geöffnet werden, sondern auch Videoanleitungen zur Nutzung der Geräte sind vorhanden. Auch kann ein Kundenservice über die App kontaktiert werden.

Der Ausleihvorgang ist für den Sportler kostenlos. Nach dem Training werden die Materialien wieder an den ursprünglichen Platz in der Sportbox gelegt und die Türen geschlossen.

Sportbox Unicampus Riedberg

Sportbox Unicampus Riedberg – Inhalte

Was ist in der Sportbox üblicherweise enthalten?

  • Kettlebells von 4 kg bis 16 kg
  • Slamballs von 3 kg bis 10 kg
  • Ein Battlerope
  • Speedropes
  • Superbands
  • Minibands
  • Schlingentrainer
  • Blackrolls
  • Pylonen
  • Koordinationsleiter
  • Ein Erste-Hilfe-Set
  • Ein aufladbarer Bluetooth-Lautsprecher

Eine der verfügbaren Schubladen kann vereinsindividuell bestückt werden.

Sportbox Unicampus Riedberg

Was passiert bei einem Diebstahl?

Der Nutzer, der nicht alle Teile wieder zurückgelegt hat, wird über die Buchung der App ermittelt. Er wird kontaktiert, um den Sachverhalt zu klären. Dann wird er ggf. gebeten, den Schaden zu erstatten. Weigert er sich, wird Strafanzeige erhoben.

Auch Fitnessbänke wurden gefördert

Auch die im Rahmen einer Bachelorarbeit entwickelte Fitnessbank erfüllt genau die Voraussetzungen eines niederschwelligen Angebotes. Das Fitnessgerät kann als klassische Parkbank genutzt werden. Die Rückenlehne zeigt allerdings Möglichkeiten für verschiedene Bewegungsübungen, die je nach Leistungsniveau unterschiedlich gestaltet werden können.

Mit Zuschüssen des Sportamtes konnten bisher 7 Fitnessbänke aufgestellt werden. Eine solche Fitnessbank steht auch beim TSV 1875 Bonames e. V..


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Mondfest & Internationaler Tag der Konfuzius-Institute

Chinesischer Garten

Am 23.09.2023 findet von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr im malerischen »Chinesischen Garten« des Bethmannparks (Friedberger Landstraße 8, 60316 Frankfurt) das chinesische Mondfest (中秋节) statt. Es wird im Rahmen des »Internationalen Tags der Konfuzius-Institute« gefeiert.

Dieses Fest wurde inzwischen zur Frankfurter Tradition. Erstmals im Jahr 2014 ins Leben gerufen, hat sich dieses Event inzwischen als fester Punkt des Jahresprogramms des Konfuzius-Instituts etabliert. Auch dieses Mal können sich die Gäste auf ein buntes Bühnenprogramm mit musikalischen Aufführungen freuen. Der Eintritt ist frei.


Das Konfuzius-Institut Frankfurt
hat sich seit 2007 einen Namen als chinesisches Sprach- und Kulturinstitut gemacht. Als Kompetenzzentrum für Chinesisch als Fremdsprache und für interkulturelles Training & Coaching sind sie führend in der Region. Ihr reichhaltiges Veranstaltungsprogramm im Geist des interkulturellen Dialogs hält spannende Einblicke in die Vielfalt der chinesischen Kultur bereit. „Erleben Sie mit uns die faszinierende, jahrtausendealte und gleichzeitig so moderne Welt der Sprache und Kultur Chinas!“

Der Bethmann Park
Im Jahr 1783 erwarb Johann Philipp Bethmann einen Garten „vor dem Tore“, dem Friedberger Tor, das zur damaligen Frankfurter Stadtbefestigung gehörte, und legte darin ein Gartenhaus im Rokokostil an.

Der Park wurde mehrfach nach der neuesten Mode umgestaltet (Rokoko, Englischer Garten, Historismus). Im Jahr 1941 ging er in den Besitz der Stadt Frankfurt über. 1989 entstand im südwestlichen Teil ein „Chinesischer Garten“, der »Garten des Himmlischen Friedens«.

Das Mondfest
wird in Asien am 15. Tag des 8. Monats im traditionellen chinesischen Mondkalender begangen. Im Altertum opferten die Kaiser im Frühling der Sonne und im Herbst dem Mond. Später folgten die Adligen und Literaten dem Beispiel der Kaiser und bewunderten im Herbst den hellen Vollmond. Mit der Zeit wurde es eines der wichtigsten Feste Chinas.

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Kinderschutzbund: Starke Eltern – Starke Kinder

Familie beim Laufen

Der Kinderschutzbund Frankfurt veranstaltet einen „Starke Eltern – Starke Kinder®“- Kurs extra für Väter – Start Ende September.

Der neue Kurs des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) richtet sich ausschließlich an Väter und findet im Rahmen des Angebots des Kinderschutzbundes Frankfurt „Starke Eltern – Starke Kinder®“ statt. Ab Dienstag, dem 26. September bis zum 12. Dezember 2023, wöchentlich von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr, können interessierte Väter an dem Angebot teilnehmen. Die Kurse sind ein Onlineangebot des Kinderschutzbundes Frankfurt und finden auf „Zoom“ statt.

In den Väterkursen wird die Fähigkeit zu erziehen und Beziehungen respektvoll und wertschätzend zu gestalten gestärkt und eingeübt. Die Väter können sich unter der Moderation eines männlichen Kursleiters untereinander austauschen und voneinander und miteinander lernen.

Ziele des Elternkurses „Starke Eltern – Starke Kinder®“:

  • Die Stärkung der Erziehungsfähigkeit: Anleitung und Führung geben.
  • Die Vermittlung der Rechte der Kinder: Recht auf Gesundheit, Lernen, Kontakt zu beiden Eltern, Schutz vor Gewalt etc.
  • Anleitende Erziehung: Verantwortungsübernahme als Erziehende. Wie setze ich Grenzen oder vereinbare Regeln?
  • Durch anschauliche Methoden wird Handwerkszeug für klare und wertschätzende Kommunikation vermittelt: z.B. wie gebe ich Feedback?
  • Wirkungsweisen: Der Kurs lebt von den Inhalten, dem Austausch der Väter untereinander und der wertschätzenden Begleitung und Anleitung des Kursleiters.
    Und: Elternkurse machen Spaß!

Die Anmeldung erfolgt entweder telefonisch oder per eMail.
Die Teilnahme am Kurs kostet 70 €.


Anmeldung bei Beate Frank: Tel: 069-970 901 43 oder
per eMail: sesk@kinderschutzbund-frankfurt.de

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Was für den einen Müll – ist für den anderen Rohstoff

Glasmüll und Altkleidercontainer in der Altenhöferallee

Wer mit Gästen zusammen eine rauschende Party gefeiert hat, muss sich danach über die Entsorgung einer Vielzahl von Glas-Flaschen kümmern. Was für den einen ein Müllproblem ist, ist für andere ein wertvoller Rohstoff.

1855 beauftragte die Stadt mehrere Landwirte und Fuhrleute mit der planmäßigen Abfuhr des Straßen- und Hausunrats sowie der Entleerung der Müllkübel.

Ende der 1970er-Jahre tauchten in Deutschland die ersten Altglascontainer auf. Seit 1996 übernimmt der Nachfolger der öffentlichen Stadtreinigung – die Frankfurter Entsorgungs- und Service (FES) GmbH die Mülleinsammlung und Müllentsorgung. Sie ist in den Straßen Frankfurts unterwegs, um die Altglascontainer im regelmäßigen Rhythmus zu leeren.

Seit dem Einstieg des Familienunternehmens Rethmann (heute Remondis) im Jahr 1998 – das Unternehmen erwarb 49 % der Anteile – erwirtschaftet die FES konstant Gewinne und beschäftigt aktuell mehr Menschen als bei ihrer Gründung. 2021 hat die gesamte FES-Gruppe 238 Millionen Euro Umsatz erzielt. Der Gewinn lag bei rund 16 Millionen Euro und wurde vollständig an die Anteilseigner ausgeschüttet.

Für die Entsorgung des Glasmülls ist die FES im Auftrag der Firma BellandVision unterwegs. BellandVision wiederum ist seit 2022 Teil der französischen Veolia-Gruppe.

Zwischen der Stadt Frankfurt und Remondis besteht jedoch kein unmittelbares Vertragsverhältnis zur Leerung der Glascontainer. Vertragliche Regelungen zur Beseitigung von Altglas werden zwischen den Dualen Systemen (für das Stadtgebiet derzeit BellandVision) und Remondis auf Grundlage des Verpackungsgesetzes vereinbart. 2020 hatte die Stadt Frankfurt den bestehenden Vertrag mit dem in Lünen bei Dortmund ansässigen Unternehmen Remondis verlängert. Bis mindestens 2040 ist Remondis jetzt für die Entsorgung zuständig.

Und was ist mit Glas, das neben den Altglascontainern abgestellt wird?

„Aufgrund der Abstimmungsvereinbarung zwischen der Stadt Frankfurt und BellandVision hat die Stadt Frankfurt am Main die FES beauftragt, über die [regulären] Aufnahmemöglichkeiten hinausgehende Glasablagerungen und unerlaubte Beistellungen in unmittelbarer Nähe von Glascontainern zu beseitigen. Die Kosten für diese Beseitigungen werden der Firma Remondis [von der FES] in Rechnung gestellt.“

Das Abstellen von Verpackungen und Abfällen neben Depotcontainern oder Abfallbehältern stellt darüber hinaus gemäß Abfallsatzung eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße geahndet werden kann.

Um Mängel im Stadtgebiet schnellstmöglich zu beseitigen, gibt es einen einfachen Weg zur Meldung: Über den elektronischen Mängelmelder unter https://www.ffm.de/frankfurt/de/flawRep/43535 oder per Smartphone-App können Auffälligkeiten direkt mit Foto und Standortmitteilungen an die Stadtverwaltung gemeldet werden, welche sich dann zeitnah um eine Lösung des Problems kümmert.

Altglascontainer an der Ecke Altenhöferallee/Ferdinand-Braun-Straße

Der Magistrat hat dem Wunsch des Ortsbeirates 12, die Altglascontainer an der Ecke Altenhöferallee/Ferdinand-Braun-Straße um einige Meter zu versetzen, stattgegeben. Dadurch sind zwei Parkplätze weggefallen. Dafür ist jetzt am alten Standort Platz für Altkleidercontainer.

Das Ziel sollte ursprünglich sein: „Die … Altglascontainer sind zur Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern zu verlegen, um die Querung der Altenhöferallee aufgrund des abgesenkten Bürgersteigs künftig zu ermöglichen. Auch verhindert eine Verlegung in die Ferdinand-Braun-Straße das häufige widerrechtliche Halten von Fahrzeugen zur Entsorgung von Altglas in die Container auf dem Fahrradstreifen und sorgt dafür, dass Radfahrer künftig nicht mehr ausweichen müssen.“

Glasmüllcontainer Ferdinand-Braun-Straße

Glasmüllcontainer Ferdinand-Braun-Straße

Unterirdische Altglascontainer

Dem Wunsch nach unterirdischen Containern konnte der Magistrat jedoch nicht zustimmen. Bislang wurden Unterflurglascontainer stets im Rahmen der aktuell durch die Stadtverordnetenversammlung priorisierten Projekte des Ausbauprogramms »Schöneres Frankfurt« geplant und finanziert.

Dabei würden Synergien genutzt, die sich bei einer gleichzeitigen baulichen Umgestaltung der jeweiligen Straßen und Plätze ergäben. Für Maßnahmen außerhalb dieses Programms stehen keine Haushaltsmittel zur Verfügung.

Durch den Einsatz des Ortsbeirats (12) konnten immerhin bei der Errichtung des nördlichen Bereichs des Riedbergs im Johann-Beyer-Weg unterirdische Altglascontainer installiert werden.


Über das Altglasentsorgungssystem
Das bundesweite Altglasentsorgungssystem wird mittels eines privatrechtlich organisierten und eigenständig finanzierten Entsorgungssystems durchgeführt. Das System wurde 1991 von der »Duales System Deutschland GmbH« entwickelt. Die Sammlung von Altglas erfolgt in Deutschland flächendeckend seit 1974. Der »Grüne Punkt« wurde von Lars Oehlschlaeger entworfen, der sich dabei an das Symbol für Yin und Yang anlehnte.

Altglas kann unendlich oft wieder eingeschmolzen und zur Herstellung neuer Glasprodukte genutzt werden. Solch eine erneute stoffliche Nutzung ist umweltverträglich und kann viel Energie (ca. 10 %) und viele Rohstoffe einsparen, wenn die verschiedenen Glasprodukte wie Flaschen und Fenstergläser an ihrem Lebensende dem richtigen Entsorgungsweg zugeführt werden. Je sortenreiner die gesammelten Glasfarben, desto mehr Altglas kann in der Neuproduktion eingesetzt werden.

Ein wesentlicher Vorteil des Altglases: Es kann beliebig oft recycelt werden. Voraussetzung ist, dass das Glas korrekt entsorgt wird, damit es im Anschluss entsprechend aufbereitet werden kann.

Mit Inkrafttreten der aktuellen Fassung der Verpackungsverordnung zum 01.01.2009 besteht keine Pflicht mehr, das Registrierungssymbol „Grüner Punkt“ auf registrierten Verpackungen anzubringen. 2019 wurde eine Verwertungsquote von 84,1 % für auf den Markt gebrachte Behältergläser erreicht.


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Erleichterungen für Steckersolargeräte und virtuelle Wohnungseigentümerversammlungen

Solarpanel

Wer in seiner Miet- oder Eigentumswohnung ein Steckersolargerät („Balkonkraftwerk“) installieren will, soll es künftig einfacher haben. Außerdem soll die Durchführung virtueller Wohnungseigentümerversammlungen erleichtert werden. Das sieht ein von Bundesjustizminister Marco Buschmann vorgelegter Gesetzentwurf vor, den die Bundesregierung am 13.09.2023 beschlossen hat.

Der Gesetzentwurf sieht punktuelle Änderungen im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) und im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) vor. Sie betreffen Steckersolargeräte und virtuelle Wohnungseigentümerversammlungen und anderes.

  • Die rechtlichen Hürden für die Installation von Steckersolargeräten im Wohnungseigentumsrecht und im Mietrecht sollen abgesenkt werden. Hierzu sollen Steckersolargeräte (bzw. ihre Installation) in die Kataloge der sogenannten privilegierten baulichen Veränderungen aufgenommen werden. Das heißt: Wohnungseigentümer und Mieter sollen künftig grundsätzlich einen Anspruch darauf haben, dass ihnen die Installation von der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer bzw. dem Vermieter gestattet wird. Hinsichtlich des „Wies“ der Installation haben die anderen Wohnungseigentümer ein Mitspracherecht.
  • Wohnungseigentümer sollen künftig mit einer Dreiviertelmehrheit der abgegebenen Stimmen beschließen können, dass die Versammlungen ausschließlich online stattfinden bzw. stattfinden können. Es soll also eine sog. Mehrheitsbeschlusskompetenz für die Durchführung virtueller Wohnungseigentümerversammlungen geschaffen werden. Ein entsprechender Beschluss soll nach dem Gesetzentwurf längstens einen Zeitraum von drei Jahren vorsehen können. Virtuelle Wohnungseigentümerversammlungen müssen hinsichtlich Teilnahme und Rechteausübung mit Präsenzversammlungen vergleichbar sein.

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