Alle Artikel von Andreas Woitun

Das Fettauge „Autobahnausbau“ ist wieder aufgetaucht

Autobahn A5

Als die CDU noch mit den Grünen zusammenarbeitete, wurde sinnvollerweise entschieden, dass der 10-spurige Ausbau der A5 im Frankfurter Umland keine Dringlichkeit mehr genießt. Die Erkenntnis, dass grenzenloses Asphaltieren für automobile Träume von „Freier Fahrt mit beliebiger Höchstgeschwindigkeit“ nicht mehr die Zukunft ist, schien sich durchgesetzt zu haben.

Entsprechend wurde dieser Autobahnausbau auch nicht in den Katalog jener Verkehrsprojekte aufgenommen werden, die unter das Beschleunigungsgesetz des Bundes fallen. Doch kaum, dass man den Koalitionspartner gewechselt hatte, poppt altes Gedankengut wie ein Fettauge wieder an die Oberfläche. Jetzt soll der Ausbau der A5 mitten durch Frankfurt als „Öffentliches Interesse“ nachgemeldet werden.

„Die Zeiten ändern sich“, erklärte der CDU-Abgeordnete Michael Müller den Gesinnungswechsel im Landtag. Welch kaltschnäuziger Spruch, vor allem vor dem Hintergrund, dass der Neubau der dringend notwendigen Bahnstrecken von Frankfurt nach Mannheim und Fulda erstmal wieder verschoben wurde. Der CDU geht es wohl weiterhin nur ums Auto.

Unberücksichtigt bleibt dabei:

  • dass ein zehnspuriger Ausbau technisch aufwendig und daher unwirtschaftlich ist,
  • dass der erforderliche Lärmschutz ohne Einhausung nicht umsetzbar ist, wobei die Kosten der Einhausung mit der Breite der Autobahn deutlich steigen
  • dass die Baumaßnahmen auf Jahre hinaus den bestehenden Verkehr beeinträchtigen
  • die Bodenversiegelung, der CO2-Ausstoß (Klimawandel) und der Eintrag des Reifenabriebs in die umliegenden landwirtschaftlichen Flächen und Gewässer

Dafür werden dann so gängige Argumente aus dem Hut gezaubert, wie

  • wir wollen keinen ideologischen Kampf gegen das Auto führen – aber offenbar gegen die Bahn (s.o.)
  • das Auto gehört zu Hessen wie „Ahle Wurst“ und „Ebbelwei“- das ist unterirdisch
  • einen flächendeckenden öffentlichen Nahverkehr auf dem Land einzuführen, sei in den letzten 10 Jahren nicht gelungen – Wie? Das bedeutet, was wir früher nicht geschafft haben, wollen wir auch in Zukunft nicht schaffen?
  • der Wirtschaftsstandort Rhein-Main würde stark beeinträchtigt, durch die derzeitigen Staus  …
    Dazu Wolf-Rüdiger Hansen, 2. Vorsitzender des BUND Kreisverbandes Frankfurt: „Staus entstehen auch, weil die Bahnstrecken in einem so schlechten Wartungszustand gelassen werden. Das führt immer wieder zu erheblichen Verzögerungen der Züge. Weiterhin beziehen die Planer für die A5 durch Frankfurt nicht ein, dass z. B. durch die Regionaltangente West viele Pendler zwischen Bad Homburg, den nördlichen Vororten Frankfurts, dem Flughafen und Neu-Isenburg in Nord-Südrichtung vom Auto auf die Bahn umsteigen und damit die A5 entlasten werden.“

Die Bürgerinitiative „Es ist zu laut“ kündigt derweil an: „Wir werden uns der Umsetzung dieses Vorhabens in den Weg stellen.“ Auch sie fordert vom Bund, endlich die Machbarkeitsstudie vorzulegen.

Die Regionaltangente West soll bereits 2028 in Betrieb gehen. Das wäre also der ideale Zeitpunkt, um auch das P+R-Parkhaus Taunusblick fertig zu haben. Auch könnte der Radschnellweg FRM5 aus dem Vordertaunus angebunden werden, damit ein Umstieg zwischen Rad und Bahn möglich ist.

Stattdessen werden uralte Konzepte wieder aus der Schublade geholt, wo abzusehen ist, dass sie am Widerstand der Bürger, vor allem der Anwohner Frankfurts scheitern werden. Mit immensen Kosten für die öffentliche Hand. Der Bundesverkehrswegeplan 2030, in dessen Rahmen dieser Ausbau vorgesehen sei, wird bereits unter Berufung auf drei Rechtsgutachten von Nichtregierungsorganisationen als verfassungs- und völkerrechtswidrig beurteilt.

Einziger Trost: Wenn das so läuft, wie der Bau des Riederwaldtunnels (seit über 40 Jahren in Planung bzw. Bau), wird vor Fertigstellung des 10-spurigen Autobahnausbaus der Klimawandel zum Zusammenbruch unseres Ökosystems gesorgt haben.


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Mahnwache für den Frieden

Ukraine Krieg

Ende Februar 2014 begann der russisch-ukrainische Konflikt mit der Besetzung der ukrainischen Halbinsel Krim. Seitdem kämpft Russland gegen die Ukrainer. Nach einem relativen Abflauen baute Russland ab Sommer 2021 massiv Truppen an der ukrainischen Grenze auf, bestritt aber Angriffspläne. Ab dem 24.02.2022 folgte ein groß angelegter Angriff durch die russische Armee aus mehreren Richtungen mit dem Ziel, die ukrainische Regierung zu stürzen und durch ein prorussisches Regime zu ersetzen.

Millionen Ukrainer flohen daraufhin nach Europa, viele davon nach Deutschland. Seitdem kämpfen beide Seiten mit tausenden von Toten jeden Monat. Schwere Kriegsverbrechen wurden und werden begangen. Das Morden und Schlachten hat kein Ende. Weitere Konfliktherde sind in der Zwischenzeit dazugekommen: Der Israelisch-Palästinensische Krieg im Gaza-Streifen und der Terror der Huthi-Rebellen.

Rückblick

Anfang März 2022 wurde eine der ersten Mahnwachen auf dem Riedbergplatz vom Ortsbeirat (12) organisiert.

Im März 2022 machte sich Herr Metzler mit einem Hilfsgüter Konvoy auf in die Ukraine.

Im April 2022 sammelten die Schüler der Judith-Kerr-Schule durch einen Sponsoren-Lauf über 10.000 Euro für die Unterstützung der Menschen in der Ukraine. Die Organisatoren des „Grüne Soße Festivals“ stellten ihren neuen Foodtruck vor die Flüchtlingsunterkunft in Kalbach und versorgte die Menschen mit Essen.

Im Mai 2022 bedankten sich die ukrainischen Mitbürger am Riedberg durch eine gemeinsame Müllsammelaktion.

Im Juni 2022 konnten die Teilnehmer an der Mahnwache, die der Ortsbeirat (12) organisiert hatte, Augenzeugenberichte aus dem Kriegsgebiet hören.

Im Oktober 2022 liefen die Mahnwachen am Riedbergplatz aus. Der Krieg war zum neuen Alltag geworden.

Jetzt soll am 24. Februar (von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr) eine neue Mahnwache auf dem Riedbergplatz stattfinden, für die Ukraine und gegen die Kriege in der Welt. Der Ortsbeirat (12) wird sie organisieren und zahlreiche Vereine und Institutionen werden sie unterstützen, damit die Kriege und ihre Opfer nicht vergessen werden.


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Künstliche Intelligenz verhindert wetterabhängige Schwankungen im Stromsystem

AI RenewableEnergy

FIAS-Forschende entwickeln Technologie, um den Einsatz erneuerbarer Energien im Netz zu stabilisieren.

Die zunehmenden Anteile von Sonnen- und Windenergie erschweren eine stabile Stromversorgung.  Diese wetterabhängigen Schwankungen gleicht ein hochmodernes KI-System aus, das Forschende des FIAS entwickelten. Es gewährleistet eine effiziente und zuverlässige Verteilung von Strom aus Quellen wie Sonne und Wind, um den Energiebedarf auch bei veränderlichen Wetterbedingungen zu decken und gleichzeitig die Kosten zu minimieren.

In einer bahnbrechenden Studie präsentiert Doktorand Chen Li unter Leitung von FIAS-Fellow Kai Zhou eine neue KI-Technologie, die den Einsatz erneuerbarer Energien in das Stromnetz revolutionieren könnte, denn die Integration erneuerbarer Energiequellen wie Wind- und Sonnenenergie ist nicht ganz einfach. Wetterveränderungen wirken sich schnell auf die Stromerzeugung aus und machen häufige Anpassungen des Stromnetzes erforderlich.

Beispielsweise verursacht schon eine einzige Wolke über einer Photovoltaik-Anlage starke Stromschwankungen innerhalb kürzester Zeit. Herkömmliche Anwendungen sind von dieser Variabilität überfordert, insbesondere große Energiesysteme.

Das FIAS-Forschungsteam entwickelte eine hochmoderne, physikalisch fundierte Methode des maschinellen Lernens, die sich schnell an veränderte Bedingungen anpassen kann und damit ideal für Echtzeitanwendungen ist.  Auf der Grundlage von Stromnachfrage und Wettermuster bietet das System eine Lösung zum umgehenden Ausgleich der Schwankungen.

Grundlage sind neuartige neurale Netzwerke, die auf grafischen Daten zu Wetter und Energiebedarf beruhen, die »Graph-Attention-Networks«. Sie identifizieren die Schlüsselknoten im Stromnetz, die das Muster der Stromabgabe maßgeblich beeinflussen.

Die aktuelle Veröffentlichung zeigt die Überlegenheit dieser Methode gegenüber bestehenden datengesteuerten Techniken in zwei unterschiedlich großen Szenarien für erneuerbare Energiesysteme. Der neue Ansatz liefert nicht nur schnelle und praktikable Lösungen, sondern ermöglicht auch die Interpretierbarkeit, die für Verständnis und Vertrauen in KI-basierte Systeme entscheidend ist.

Noch befindet sich diese Technologie in einem frühen Stadium. Sie wurde hauptsächlich in kleinen und mittelgroßen Stromnetzen getestet. „Sie kann die modernen Energiesysteme verändern“, ist Chen Li überzeugt: „Sie ermöglicht die nahtlose Integration von dezentralen Energiequellen ins Netz, also vor allem Solarzellen und Windturbinen“. Dadurch werden erneuerbare Energien zuverlässiger und leichter einsetzbar.

Das System verbessert die Effizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit der Stromverteilung und ermöglicht ein intelligentes Management sowie eine regelmäßige Anpassung des Stromnetzes. Darüber hinaus schafft es die Grundlage für eine wirtschaftliche Optimierung, indem es physikalische Faktoren und die Dynamik des Energiemarkts berücksichtigt.

Publikation: Chen Li, Alexander Kies, Kai Zhou, Markus Schlott, Omar El Sayed, Mariia Bilousova, Horst Stoecker, Optimal Power Flow in a Highly Renewable Power System Based on Attention Neural Networks, Applied Energy 359 (2024) 122779, https://doi.org/10.1016/j.apenergy.2024.122779


Abbildung: Stromerzeugung und Stromübertragung im europäischen Stromnetzmodell mit 33 Verteilungsknoten. Der KI-Ansatz von Chen Li et al.  verknüpft die Stromerzeugung aus verschiedenen Quellen, einschließlich konventioneller und erneuerbarer Ressourcen (Tortendiagramme an verschiedenen Orten), sowie die Stromübertragung (Pfeile, die die Tortendiagramme miteinander verbinden) und stellt umgehend sicher, dass der Strombedarf überall auf der Grundlage der eingegebenen Wetterbedingungen gedeckt ist.

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Sounds of Spring – Konzert zum chinesischen Neujahr

Jahr des Drachen

Das kommende Jahr ist etwas ganz Besonderes – es ist das Jahr des Drachen!
In der chinesischen Tradition ist der Drache das stärkste Tierkreiszeichen, das Kraft, Stärke und Energie symbolisiert. Dementsprechend verspricht das neue Jahr Glück und Wohlstand.

Feiern Sie das chinesische Neujahrsfest zusammen mit dem Konfuzius-Institut Frankfurt mit dem bezaubernden Konzert „Sounds of Spring 2024“.

Die Feiern des Konfuzius-Instituts Frankfurt zum chinesischen Neujahrs- oder Frühlingsfest haben in früheren Jahren jedes Jahr viele Menschen begeistert.

Auch dieses Jahr setzen wir unsere Tradition einzigartiger chinesisch-deutscher Konzerterlebnisse fort. Freuen Sie sich mit uns auf die Künstlerinnen Lydia Maria Bader (Klavier), in China bekannt als the „German Piano Princess“, und Katerina Luo (Guzheng).

Bader Luo

Bader / Luo, © Konfuzius-Institut

Das Konzert findet in dem Festsaal der Freimaurer-Loge »Zur Einigkeit« statt. Die Loge befindet sich in der Kaiserstr. 37, in 60329 Frankfurt.

Termin: Samstag, der 17.02.2024

Einlass ab 18:45 Uhr

Konzert-Beginn: 19:00 Uhr

Konzert-Ende: ca. 21:30 Uhr

Eintritt: 18 € (ermäßigt: 15 €)

Eine Anmeldung ist erforderlich. Das Anmeldeformular sowie weitere Informationen zum Programm finden Sie unten auf der Website des Konfuzius-Institutes: https://encr.pw/7cd0v

Hinweis: Bei dieser Veranstaltung werden Fotos und Videoaufnahmen gemacht. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie unter Umständen auf Bildern bzw. in Filmsequenzen zu sehen sind.

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Preis für Bürgersinn

Citoyenne 2024

Für den Erhalt der Demokratie Kante zu zeigen und sich gemeinsam in der Stadtmitte zu treffen, um gegen Rechtsradikalismus zu demonstrieren ist eine wichtige Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit ist, Projekte für ein demokratisches Miteinander durchzuführen und sich gemeinsam für die „Gute Sache“ einzusetzen.

Die Stiftung „Citoyen – aktiv für Bürgersinn“ hat dafür dieses Jahr wieder ein Preisgeld von insgesamt 9.500 Euro ausgelobt, mit dem solche Projekte prämiert werden können.

Daher sucht die Stiftung Menschen jeden Alters, die im Rhein-Main-Gebiet Initiativen gestartet, Ideen entwickelt und/oder Projekte initiiert haben, mit dem Ziel, das demokratische Miteinander zu stärken.

Beispiele aus den früheren Jahren:

  • Einsatz für gesellschaftlich benachteiligte Gruppen
  • Solidarisches Miteinander für Klima- und Umweltschutz
  • Suizidpräventionstage
  • Waldläufe mit Kindern
  • Unterstützung Geflüchteter
  • Lebensmittelretter

Wer sich für das einsetzt, was zu einer lebendigen und stabilen Demokratie gehört, also für Meinungsfreiheit und gegen Radikalisierung, für soziale Gerechtigkeit, Toleranz, Dialog und Gleichberechtigung – kurz: für die Grundwerte unserer Demokratie – ist eingeladen, sich bis zum 27. März 2024 zu bewerben. Dies können Personen und Initiativen sein, die aus Frankfurt, Offenbach oder den benachbarten Landkreisen kommen.

Mehr Informationen zur Ausschreibung und Bewerbung gibt es hier: https://www.citoyenne.de/

Preisgelder

Der Preis ist mit insgesamt 9.500 Euro dotiert (1. Preis 5.000 €, 2. Preis 3.000 € 3. Preis 1.500 €) und wird am 10.06.2024 im Frankfurter Gallus Theater an die Hauptpreisträger vergeben. Die Preisgelder werden von der Bethmann Bank, der Mediengruppe Frankfurt und dem Lions Club Frankfurt Römer bereitgestellt. Medienpartner ist die Frankfurter Neue Presse.

Die Stiftung CITOYEN – aktiv für Bürgersinn

Die Stiftung CITOYEN ist eine Bürgerstiftung, die seit ihrer Gründung im Jahre 2004 gesellschaftliches, künstlerisches und ehrenamtliches Engagement im Rhein-Main-Gebiet fördert. Helga Dierichs, Gründungsstifterin der Stiftung CITOYEN erklärt: „Mit der CITOYENNE 2024 wollen wir Menschen auszeichnen und ermutigen, die sich ideenreich und verantwortungsbewusst für unsere Demokratie einsetzen.“

Die Gründungsstifterin Helga Dierichs

Die Stiftung CITOYEN wurde 2004 von Helga Dierichs ins Leben gerufen. Der politisch und sozial engagierten Journalistin ist es wichtig, sich nachhaltig für die Stärkung von Bürgerengagement und Bürgerrechten einzusetzen. Sie hat die gegenseitige Hilfe der Nachkriegsjahre und die 1968er Jahre mit ihrer Kultur gemeinschaftlichen Handelns und kollektiver Projekte erlebt. Daher hat sie einen großen Teil des ehemaligen „Fördervereins Familie Dierichs“ und ihres Erbes gemeinnützigen Zwecken gewidmet und zwei Stiftungen ins Leben gerufen. Beide Stiftungen dienen dazu, Menschen zu ermutigen, sich aktiv für die Gesellschaft einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.


Informationen zur Stiftung

Weitere Informationen zur Stiftung CITOYEN und dem Stiftungspreis CITOYENNE finden Sie auf www.stiftung-citoyen.de und www.citoyenne.de. Bei Fragen wenden Sie sich per eMail an info@citoyenne.de oder telefonisch an Frau Edda Arenz (069-69 76 73 75) oder Frau Kerstin Reimers (069-69 86 93 60).

Alle zwei Jahre wird die „CITOYENNE“ vergeben, der Preis für Bürgersinn der Stiftung CITOYEN. Ausgezeichnet werden beispielhafte Projekte und Initiativen, für Ideen, von denen neue Impulse für die Gesellschaft ausgehen.

Mit unserem Preis für Bürgersinn werden Menschen gewürdigt und gefördert, die sich tatkräftig und verantwortungsvoll, aber oft wenig bemerkt von der Öffentlichkeit, für die Allgemeinheit einsetzen. Solche Menschen sind Citoyens.

Der Name der Stiftung CITOYEN steht in der Tradition und im Geist der Aufklärung: Die Bürger, die aktiv und eigenverantwortlich am Gemeinwesen teilnehmen und dieses mitgestalten, sind Citoyens und Citoyennes. Mit der Bezeichnung CITOYENNE wollen wir zum Ausdruck bringen, dass sich Bürgersinn aus dem Engagement von Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen speist.

Die von Helga Dierichs gegründeten Stiftungen sind auch in ihrem Aufbau und ihrer Arbeitsweise dem bürgerschaftlichen Engagement verpflichtet. Die Stiftungsarbeit wird maßgeblich von Ehrenamtlichen getragen. Das finanzielle und persönliche Engagement weiterer Stifter ist ebenso herzlich willkommen wie Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und anderen Stiftungen.

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Wollten Sie schon immer mit Kindern arbeiten?

Tagesfamilien

Oder Ihnen liegen Kinder am Herzen?  Begleiten Sie Kinder in ihrer Entwicklung…

  • Sie suchen eine neue Herausforderung und wollen einen beruflichen Traum verwirklichen?
  • Sie arbeiten gerne selbständig und flexibel?
  • Sie wollen sich damit Ihren Lebensunterhalt verdienen?

Dann sind Sie bei uns richtig!

Werden Sie Tagesmutter/Tagesvater im Ortsteil Kalbach-Riedberg.

Die nächste Qualifizierung zur Tagespflegeperson startet am 18. September 2024 und dauert ca. 14 Monate. Der erste Teil der Qualifizierung kann berufsbegleitend absolviert werden. Schon ab spätestens Januar/Februar 2025 können Sie Ihr erstes Tageskind aufnehmen und in Ihrem neuen Beruf starten.

Voraussetzungen sind die persönliche und räumliche Eignung sowie mindestens ein anerkannter Hauptschulabschluss und sehr gute Deutschkenntnisse (B2-Zertifikat).

Das Stadtschulamt bietet am 19.02.2024 und am 06.05.2024 jeweils von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr eine Informationsveranstaltung an. Melden Sie sich hier an:

Infoveranstaltung | Stadt Frankfurt am Main

Oder Sie melden sich bei mir vom Fachdienst Kindertagespflege

Cäcilia Eiser Tel. 069-13 30 77 90-20


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185 Jahre Heddernheimer Fastnacht

Faschingstreiben

Ja, die Frankfurter – da überwiegend evangelisch geprägt – habens nicht so mit Faschingstreiben. Im katholischen Mainz oder in Köln geht es da ganz anders zur Sache. Aber so bunt, wie Frankfurt nun mal ist, gibt es auch hier eine Ausnahme.

Schon im 1. Jahrhundert nach Christus wurde ja auf Heddernheimer Gebiet die erste Römersiedlung namens „NIDA“ gründeten. Hier wurden Frühlingsfeste gefeiert und wahrscheinlich zogen auch bunt geschmückte Wagen und Menschen durch die Straßen.

Jahrhunderte später findet sich in dem Kassenbuch des damaligen Gemeinderechners, dass bereits im Jahre 1837 in Heddernheim Fastnacht gefeiert wurde, denn dort steht: „Zahlt für Tanzmusik an Fastnacht 3 Kreuzer“. Es gab also schon damals eine Art Vergnügungssteuer.

Mündlichen Überlieferungen zufolge ist die erste nennenswerte Fastnacht im Jahre 1839 gefeiert worden. Der Anlass zu diesem Umzug war die Schenkung und Entstehung einer sogenannten „Gemeinde Pumpe“ – heddemerisch „Gemaa Bumb“ genannt, durch den damaligen Gemeinderat. Bis dahin waren am Ort nur Ziehbrunnen in Gebrauch.

Im „Scharfen Eck“, damals noch eine kleine niedrige Gastwirtschaft am Eingang des Ortes, wurde die Gemeinde-Pumpe durch die Handwerksburschen fertiggestellt und dann am Fastnacht-Dienstag-Mittag im Triumph, begleitet von Musik und fröhlichen Maskierten, durch die Straßen Heddernheims gefahren und umjubelt vom närrischen Publikum. Es war ein Riesenspaß, ein neues Volksfest in Heddernheim, die Straßenfastnacht und der erste Fastnachtszug waren geboren.

Wer jetzt am Faschingsdienstag, den 13. Februar ab 14:31 Uhr den diesjährigen Faschingsumzug bewundern will, sollte sich mit folgenden Infos vertraut machen:

Gerade beim Toiletten-Plan empfiehlt es sich, ihn in gedruckter Form dabei zu haben. Und kommen Sie nicht auf die Idee, mit dem Auto anzureisen. Öffentlicher Personennahverkehr, Laufen, ggf. Fahrrad oder Ähnliches sind die wesentlich sinnvolleren Alternativen. Gerechnet wird mit mindestens 100.000 Besuchern.

In diesem Sinne: Alle Narren wissen’s schon: Klaa Paris hat Tradition! Insgesamt 111 Punkte umfasst der Zugplan in diesem Jahr. Am Ende heißt es dann:

Es is jetzt Schluss,
drum red kaan Stuss,
mir gehe noch aan trinke
un duhn dem Zuch nachwinke.

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Wegweisendes Bündnis für Demokratie gebildet – Weit mehr als 100 Organisationen und Unternehmen dabei

Paulskirche und Demokratie

In Frankfurt sich ein bundesweit wegweisendes Bündnis für Demokratie formiert: Wie die Organisatoren von „Frankfurt steht auf für Demokratie“ am Freitag mitteilten, haben sich weit mehr als 100 Organisationen und Unternehmen dem Aufruf des Römerbergbündnisses zur Kundgebung am Montag, den 05. Februar um 17:00 Uhr auf dem Frankfurter Römerberg angeschlossen. Darunter namhafte Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen, Vereine, Verbände, Bildungseinrichtungen und Initiativen sowie Frankfurter Parteien.

Erstmals beteiligen sich auch große Unternehmen wie die Wirtschaftsberatung PwC Deutschland, der Getränkehersteller Fritz-Kola, die Großbäckerei Biokaiser aus Mainz-Kastel und die Samson AG. Auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Goethe-Universität, die Frankfurt Universtiy of Applied Sciences sowie die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und die Sportvereine Eintracht Frankfurt und FSV Frankfurt rufen auf.

Moderiert wird die Kundgebung von der bekannten Fernseh-Moderatorin Bärbel Schäfer und dem Frankfurter DGB-Vorsitzenden Philipp Jacks, im Anschluss spielt der Frankfurter DJ Shantel multikulturelle Tanzmusik.

Das Bündnis „Frankfurt steht auf für Demokratie“ gewinnt damit enorm an Zulauf. Die Veranstalter gehen von zehntausenden Teilnehmenden bei ihrer Großkundgebung am Montag aus. Gemeinsam wollen sie das verteidigen, „was uns allen eigentlich als viel zu selbstverständlich erscheint: Unsere Demokratie“, wie es in dem Aufruf heißt. Sie wehren sich gegen die zunehmenden Angriffe von Rechtsaußen auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und setzen sich für Weltoffenheit und Vielfalt ein.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels begründet ihr Engagement wie folgt: „Die Buchbranche gestaltet eine freie und demokratische Gesellschaft mit. Wir setzen uns für die demokratischen Grundwerte, für Vielfalt, Toleranz und Respekt ein. Durch zunehmenden Rechtsextremismus, Hass und Hetze sind diese bedroht. Deshalb stehen wir auf und gehen mit auf die Straße.“

Thomas Völker, Geschäftsführer der TG Bornheim betont diesen Aspekt: „Seit 1860 ist es unser Ziel, Menschen, unabhängig ihrer kulturellen Herkunft, ihres Alters, der Religion oder des Geschlechts in unserem Verein willkommen zu heißen. Wir stehen deshalb auf für Demokratie.“

Dr. Hans-Christian Hauck, Partner bei HauckSchuchardt ergänzt: „Als Demokrat und Jurist ist für mich selbstverständlich, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Die Internationalität unserer Stadt ist für unser Geschäft ein Standortvorteil.“

Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft: „Frankfurt, die Wiege der deutschen Demokratie, steht auf für den Schutz unserer Demokratie! Wir als gemeinnützige Stiftung, verwurzelt in den Werten der Aufklärung, bekennen uns klar zur Verfassung und den freiheitlich-demokratischen Werten unserer Gesellschaft. Es ist an der Zeit diese Errungenschaften mit klarer Kante zu verteidigten und ein deutliches Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen jede Form des Hasses zu setzen.“

Das Bündnis „Frankfurt steht auf für Demokratie“ ruft weiter zur Beteiligung auf.

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Das E-Rezept und seine Anlaufschwierigkeiten

Elektronische Gesundheitskarte

Die digitale Version des Rezeptes soll seit Jahresbeginn das klassische rosa Rezept für verschreibungspflichtige Medikamente nach und nach ablösen. Nur für den kleinen Teil der Bevölkerung (ca. 12 %), die kein Smartphone besitzen, wird dann noch die klassische Papierlösung verfügbar sein. In den ersten Januartagen wurden bereits 7 Millionen E-Rezepte erfolgreich eingelöst (Stand: 10.01.2024).

Das neue Verfahren

In der Arztpraxis wird das Rezept als elektronischer Datensatz erzeugt, vom Arzt elektronisch signiert und dann an die Gematik, der nationalen Agentur für digitale Medizin, übermittelt. In der Apotheke wird das E-Rezept vom Server geholt und die Kunden mit den verordneten Medikamenten versorgt.

Über eine App (kleines Programm) kann der Patient per Smartphone anfragen, ob die Wunsch-Apotheke das Medikament vorrätig hat, oder sogar die Apotheke bitten, ihm das Medikament nach Hause zu liefen, wenn die Apotheke einen Botendienst anbietet. Bei Online-Apotheken muss zudem kein Originalrezept mehr verschickt werden. Das E-Rezept kann digital an die Versandapotheke übermittelt werden.

Seit Januar sollen E-Rezepte zudem über die Gesundheitskarte in der Apotheke eingelöst werden können – ganz ohne Smartphone und Zettelwirtschaft. Dabei werden die E-Rezepte nicht auf der Karte gespeichert, sondern von der Apotheke auf dem zentralen Server der Gematik abgerufen.

Ausnahmen

  • Für Medikamente, die nicht rezeptpflichtig sind, stellen Ärzte weiter das grüne Papier-Rezept aus.
  • Auch Rezepte für Betäubungsmittel werden derzeit noch nicht als E-Rezept ausgestellt.
  • Für Privatversicherte wird es vorerst weiterhin das blaue Rezept geben. Die Einführung des E-Rezepts ist aber auch hier angedacht.

Bekannte Probleme

  • Besonders ältere Menschen verstehen die komplexe Anmeldung in der App nicht und scheitern daher an der Authentifizierung.
  • Leider gibt es Arztpraxen, die sich weigern, das E-Rezept auszudrucken, obwohl sie dazu verpflichtet sind.
  • Patienten können durch das E-Rezept nicht mehr einsehen, was ihnen verschrieben worden ist. (Qualitätscheck bei der Verschreibung)
  • Die Gratis-App „Das E-Rezept“ der Gematik wird von den Anwendern als noch nicht ausgereift beurteilt. Als einzige App darf sie auf den Fachdienst in der Telematikinfrastruktur zugreifen, um elektronisch Rezeptcodes vom E-Rezeptserver zu empfangen und diese an Apotheken zu verschicken.

Vorteile

  • Die Sicherheit der Patienten in der Arzneimittelversorgung wird erhöht: unklare Verschreibungen (Handschrift!) werden nahezu unmöglich.
  • Apotheker haben einen besseren Überblick über die verschriebenen Medikamente und können so Wechselwirkungen ermitteln.

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Schienenersatzverkehr wegen Gleisbauarbeiten

U-Bahn

Dauer: vom 05.02.2024 bis 15.03.2024

Grund: Gleisbauarbeiten zwischen Niederursel und Bommersheim

Betroffen: Linie U3

Ausgleichsmaßnahmen: Zwischen Oberursel Hohemark, Oberursel Bahnhof, wo die S-Bahnen der Linie S5 halten, und Uni Campus Riedberg ist ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen im Einsatz. Von Frankfurt kommend ist der Umstieg in die SEV-Busse an der Station „Uni Campus Riedberg“ möglich. Die hier verkehrende Linie U8 fährt mit mehr Kapazität und morgens und abends außerdem im dichteren Takt. Auch auf den Linien U1, U2 und U9 wird die Kapazität durch zusätzliche Wagen erhöht.

Nicht alle SEV-Haltestellen befinden sich in unmittelbarer Nähe der U-Bahnstationen, deshalb wird vor Ort eine Wegeleitung eingerichtet. In den SEV-Bussen ist kein Fahrkartenverkauf möglich. Die Fahrgäste werden gebeten, die Ticketautomaten an den jeweiligen U-Bahnstationen zu nutzen.

Wenn am 11. Februar in Oberursel der Fastnachtsumzug durch die Straßen zieht, werden die SEV-Bussen diesem stellenweise ausweichen.

 

VGF und traffiQ bitten darum, etwas mehr Reisezeit einzuplanen. Über die RMV-App und auf www.rmv-frankfurt.de können sich Fahrgäste über die Fahrpläne und ihre besten Verbindungen informieren. Auch die Mitarbeitenden am RMV-Servicetelefon 069 – 24 24 80 24 sind rund um die Uhr erreichbar und beraten gerne.

Ein Übersichtsplakat zur Streckensperrung und den Fahrtalternativen finden Sie unter: https://www.vgf-ffm.de/fileadmin/VGF/Aktuell/Bauvorhaben/Documents/Plakat_Streckensperrung_U3.pdf

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