Alle Artikel von Andreas Woitun

Erste Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft (FraBeG) gegründet

FraBeG-Vorstand

Gestern hatte der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Mike Josef, bei der Pressekonferenz der Bürgerenergiegenossenschaft (FraBeG) die Hoffnung geäußert, dass die Genossenschaft die Unterstützung vieler Bürger im Rhein-Main-Gebiet gewinnen kann. Die FraBeG hat sich das Ziel gesetzt, Projekte im Bereich erneuerbarer Energien zu planen und umzusetzen. Die Stadt Frankfurt will das Vorhaben politisch unterstützen, da es die Ziele Frankfurts bis 2035 klimaneutral zu werden fördert.

Oberbürgermeister Mike Josef hob die Bedeutung des Klimaschutzes hervor:
„Es ist erst knapp zwei Wochen her, dass ein Unwetter über dem Rhein-Main-Gebiet tobte. Die Leitstelle der Feuerwehr rief den Ausnahmezustand aus, es wurden Wasserschäden, überflutete Straßen und umgestürzte Bäume gemeldet. Dies zeigt, die Auswirkungen des Klimawandels sind auch hier bei uns in Frankfurt deutlich spürbar.“

„Es ist daher entscheidend, dass die Investitionen für den Klimaschutz konsequent in unserer Infrastruktur ankommen. Daher freut es mich, dass die FraBeG zum Start den Schwerpunkt auf Fotovoltaikprojekte gelegt hat, da diese relativ zügig zu verwirklichen sind. Ich begrüße die niedrigschwellige Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, sich zu beteiligen.“

Seit 2006 sind bundesweit rund 950 Bürgerenergiegenossenschaften gegründet worden. Etwa 220.000 Bürger sind Mitglied geworden. Über 3 Milliarden Euro wurden für Projekte im Bereich erneuerbarer Energien investiert.

Klima- und Umwelt-Dezernentin Rosemarie Heilig:
„Die Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft war die erste Initiative, die das neue Beratungsangebot der Stadt genutzt hat und in der Gründungsphase vom Klima- und Umweltdezernat begleitet wurde, und sie ist die erste Initiative, die sich voll auf den Ausbau der erneuerbaren Energien in unserer Stadt konzentriert. Eine unglaublich wertvolle Initiative, in einer Zeit, in der wir die Auswirkungen des Treibhausgasausstoßes und des voranschreitenden Klimawandels immer stärker zu spüren bekommen. Wir brauchen auf kommunaler Ebene eine Vielzahl solcher Initiative, um uns auf die Folgen der Klimakrise einzustellen.“

Klimadezernentin Heilig freut sich, zum Ende ihrer Amtszeit die Gründung der FrabeG zu feiern. „Sobald ich keine Dezernentin mehr bin, steige ich ein“, verspricht sie.

Die FraBeG hat aktuell rund 45 aktive und weitere fördernde Mitglieder. Jedes Mitglied hat in der Generalversammlung – unabhängig von der Zahl der gezeichneten Genossenschaftsanteile – eine Stimme. „Die Bürgerenergiegenossenschaft steht somit für ein demokratisch organisiertes, solidarisches Wirtschaften“, sagte Andreas Heming, Aufsichtsratsvorsitzender der FraBeG.
350 Anteile à 150 Euro wurden schon gezeichnet. Mit dem Geld und ihrem Fachwissen plant die Genossenschaft Projekte, berät ihre Mitglieder und gibt den Bau etwa von Fotovoltaikanlagen bei Fachfirmen in Auftrag.

Alle Bürger im Rhein-Main-Gebiet haben nun die Möglichkeit, vor Ort einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten. Wer Mitglied werden möchte, füllt eine Beitrittserklärung aus und zeichnet mindestens einen Anteil in Höhe von 150 Euro. Hinzu kommt ein Aufgeld von maximal 5 Euro, dessen Höhe mit der Zahl der gezeichneten Anteile sinkt.

Anderswo würden den Genossenschaften die Anteile aus den Händen gerissen, wenn ein neues Windkraftwerk oder eine große PV-Anlage ansteht. Heming: „Das müssen wir in Frankfurt auch hinkriegen, nach dem Motto: Energiewende in Bürgerhände“.

Die Arbeit der FraBeG wird von einem dreiköpfigen Vorstand gesteuert und von einem Aufsichtsrat kontrolliert. Alle Aktiven in der FraBeG arbeiten ehrenamtlich. Die Eintragung der Bürgerenergiegenossenschaft in das Handelsregister hat im März 2024 stattgefunden.

Vergleicht man bundesweit den Zuwachs an Energieproduktion aus erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren, dann fällt die Steigerungsrate in denjenigen Städten und Gemeinden am stärksten aus, in denen Bürgerenergiegenossenschaften aktiv sind, betonen die drei Vorstände der FraBeG, Markus Schaufler, Lothar Stanka und Christian Stenglein.

„Im ersten Schritt bietet insbesondere der Ausbau der Solarenergienutzung auf den Dachflächen in Frankfurt ein erhebliches Potenzial für klimaneutrale und lokal produzierte Energie, das bisher nur wenig ausgeschöpft ist.“ Sogar von Windkraftanlagen ist die Rede, auch wenn das Stadtgebiet dafür zu eng ist. Vernetzung mit der Region sei gefragt, in jeder Hinsicht, sagt Vorstandsmitglied Markus Schaufler.

Das erste Projekt der FraBeG wird daher die Errichtung einer Solaranlage auf dem Dach der Josephine- Baker-Gesamtschule auf dem Riedberg sein. Aktuell beträgt der Stromverbrauch der Schule jährlich etwa 150 Megawattstunden (MWh). „Wir gehen davon aus, dass durch die projektierte Anlage künftig rund 60 % des Stromverbrauchs im Tagesverlauf durch Solarenergie gedeckt werden kann“, erklären die drei Vorstände. Die Installation der Anlage ist in den Schulsommerferien 2024 geplant. Für die Finanzierung müssen die Mitglieder etwa 1.000 Anteilsscheine zeichnen.

Umfang und Geschwindigkeit, mit der weitere Projekte angegangen werden können, werden maßgeblich von der Bereitschaft der Bürger abhängen, sich bei der FraBeG zu engagieren. „Wir sind für weitere Projekte bereits in Gesprächen mit verschiedenen Partnern, unter ihnen beispielsweise die Mainova“, erläutern die drei Vorstände.


Kontakt
FraBeG Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft eG
Zur Kalbacher Höhe 56
60438 Frankfurt am Main

Web: https://www.frabeg.de/
eMail: info@frabeg.de

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Digitalisierung Frankfurter Wanderwege

Barfüßer im GrünGürtel

Frankfurts GrünGürtel bietet herrliche Wanderwege. Frankfurt ist eben nicht nur eine Stadt mit Museen und vielen Sehenswürdigkeiten, sondern liegt auch auf diversen Wander- und Pilgerwegen. Und Anlässe zum Wandern gibt es im Frühling reichlich. Der 14. Mai war zum Beispiel der »Tag des Wanderns«. Und an Pfingsten – vorausgesetzt das Wetter spielt mit – gibt es wieder reichlich Zeit für schöne Wander-Ausflüge.

Bei Fahrradfahrern und Wanderern recht beliebt ist die App „Komoot“. Seit Jahresbeginn wurden zum Beispiel verschiedene GrünGürtel-Wanderwege in dem digitalen Routenplaner verfügbar. Auch der Goetheweg und 4 weitere Themenwanderwege im GrünGürtel stehen zur Auswahl.

Einen ersten Eindruck bekommt, wer die Internetseite https://www.komoot.com/de-de/guide/985/wandern-rund-um-frankfurt-am-main aufruft. Mit einem kostenlosen „Komoot“-Konto kann man ganz einfach seine Lieblingslaufstrecken offline speichern und auf unzähligen Touren rund um Frankfurt am Main und darüber hinaus navigieren.

Online abrufbar sind:

  • der GrünGürtel Rundwanderweg mit 9 Etappen
  • der Goetheweg – Auf Goethes Spuren durch den GrünGürtel
  • der GrünGürtel-Jubiläumsweg
  • der Quellenwanderweg im GrünGürtel
  • der Sossenheimer Obstpfad im GrünGürtel
  • der Rundweg im GrünGürtel-Park Oberforsthaus

Weitere Wegbeschreibungen zu GrünGürtel-Wanderwegen werden im Laufe des Jahres auf dieser Plattform hinzugefügt. Das Einstellen der Wanderwege des Frankfurter GrünGürtels ist ein Gemeinschaftsprojekt der Sachgebiete Flächenmanagement und Geoinformation sowie der Umweltplanung des Umweltamtes Frankfurt.

Wer den fast 68 Kilometer langen GrünGürtel-Rundweg einmal komplett umrundet hat, kann sich in der Bürgerberatung in der Neuen Altstadt, „Hinter dem Lämmchen 6“, einen ganz besonderen Anstecker abholen. Dazu bedarf es allerdings des ausgefüllten Wanderpasses. Dieser ist auch in der Bürgerberatung erhältlich, genauso wie die GrünGürtel-Freizeitkarte. Diese Publikationen sind auch im Internet unter Publikationen | Stadt Frankfurt am Main verfügbar.

In „Komoot“ werden Informationen über die einzelnen Routen wie die Beschaffenheit des Weges, die zurückzulegenden Höhenmeter, Zeit-, Ausdauer- sowie Schwierigkeitsbewertungen angezeigt. Zusätzlich werden auch verschiedene Strecken-Highlights vorgestellt.

„So wird garantiert keines der Highlights der Komischen Kunst oder andere spannende Ein- und Ausblicke verpasst“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. Jedes Exemplar der Komischen Kunst wird auf „Komoot“ zum Beispiel mit Foto gezeigt und kurz beschrieben. Wer im GrünGürtel wandert, kann außerdem dem GrünGürtel-Team über die Kommentarfunktion der Navigations-App Rückmeldungen zu den einzelnen Touren geben.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Bonames: Versuchte Sprengung eines Geldautomaten

Polizeiwagen

In der Nacht von Montag (13.Mai 2024) auf Dienstag (14. Mai 2024) versuchten zwei bislang unbekannte Täter einen Geldautomaten gewaltsam zu öffnen. Die aktivierte Vernebelungsanlage der Bankfiliale störte die Täter, die daraufhin flohen.

Gegen 03:00 Uhr hebelten die zwei Tatverdächtigen zunächst die Zugangstüren einer Bankfiliale in der Homburger Landstraße 715 auf. Die Beiden begaben sich in die Filiale und versuchten den dortigen Geldautomaten ebenfalls aufzuhebeln. Währenddessen legten sie ein kleines Paket mit Kabeln auf den Boden, hierbei handelte es sich mutmaßlich um ein Sprengmittel.

Sicherheitsmitarbeiter der Bank bemerkten die Personen und lösten die Vernebelungsanlage aus, die beiden Männer ergriffen daraufhin sofort die Flucht in unbekannte Richtung.

Eine groß angelegte Fahndung durch Polizeibeamte verlief bislang ergebnislos.

Sprengtechniker des hessischen Landeskriminalamtes waren ebenfalls im Einsatz, letztendlich war das potenzielle Sprengmittel bei Eintreten der Beamten nicht mehr in der Filiale und wurde demnach von den Tätern bei ihrer Flucht mitgenommen.

Zeugen, die Angaben zu dem Tatgeschehen / den Tätern machen können werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069-75552199, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Kinderarmut in Frankfurt

Cover von "Frankfurt kann günstig"

Nach statistischen Erhebungen ist mehr als ein Fünftel der Frankfurter Bevölkerung derzeit armutsgefährdet. Bei 770.000 Einwohnern reden wir von 154.000 Mitbürgern.[1] Ein besonders hohes Armutsrisiko tragen:

  • Alleinerziehende
  • Paare mit 3 und mehr Kindern
  • junge Erwachsene

Demzufolge sind in Frankfurt etwa 26 % der Kinder armutsgefährdet. Insgesamt 23.000 Kindern leben in Bedarfsgemeinschaften, die Leistungen zum Lebensunterhalt beziehen. Das sind rund 18 % der Kinder dieser Altersgruppe.

Zwischen den Stadtteilen gibt es allerdings Unterschiede. Sie reichen von 33 % der Kinder die Sozialgeld bekommen in der Innenstadt bis zu 4 % im westlichen Nordend. Auch Kalbach-Riedberg schneidet mit knapp 5 % noch relativ gut ab.

Handlungsbedarf und Betätigungsgebiete

Kinderarmut in einem wohlhabenden Land wie Deutschland ist eine Verschwendung unserer wertvollsten Ressource. Wichtig ist, Angebote für Familien zu erstellen, die entweder eine Bedarfsgemeinschaft bilden, oder bisher noch keine staatliche Hilfe angenommen haben, obwohl sie Anspruch darauf hätten. Neben günstigem Wohnraum, kostenfreien Bildungsangeboten sind auch kostenlosen Mahlzeiten eine Möglichkeit, wo der Hebel angesetzt werden kann.

Vernetzung notwendig

Frankfurter Institutionen haben bereits viel Erfahrung mit der Linderung der Not der Kinder. Sie haben ein weit gespanntes Netzwerk gebildet. Dieses gilt es zu erhalten und auszubauen.


[1] Armutsgefährdet ist, wer ein Nettoeinkommen von maximal 60% des mittleren Nettoeinkommens bezieht. Das durchschnittliche monatliche Nettogehalt in Deutschland liegt 2023 bei rund 2.675 Euro

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Der Immobilienmarktbericht des Gutachterausschusses ist erschienen

Einfamilienhaus

In dem Marktbericht des Gutachterausschusses findet sich eine Übersicht über das Geschehen auf dem Immobilienmarkt in Frankfurt im Jahr 2023 sowie im ersten Quartal 2024. Dieser Bericht dient dazu, Umsatz- und Preisentwicklungen darzustellen und darüber hinaus auch über durchschnittliche Kaufpreise für Grundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen zu informieren.

Der Gutachterausschuss für Immobilienwerte wurde 1960 als nebengeordnete Landesbehörde auf der Grundlage des damaligen Bundesbaugesetzes mit dem Ziel eingerichtet, auf dem Immobilienmarkt als unabhängiges und selbstständiges Kollegialgremium für Markttransparenz zu sorgen. Zur Vorbereitung und Durchführung seiner Tätigkeiten bedient sich der Gutachterausschuss einer Geschäftsstelle, die beim Magistrat der Stadt Frankfurt – Stadtvermessungsamt – eingerichtet ist.

Mittlere Preise für Eigentumswohnungen

Jahr

2022 2023
Baujahr Anzahl 0 0
bis 1918 € / m²
Baujahr Anzahl 1 0
1919 – 1949 € / m²
Baujahr Anzahl 36 28
1950-1977 € / m²     3.230,00 €    2.890,00 €
Baujahr Anzahl 4 2
1978 – 1990 € / m²     4.140,00 €
Baujahr Anzahl 45 44
ab 1991 ohne
Neubauten
€ / m²     7.120,00 €    5.960,00 €
Baujahr Anzahl 9 11
Neubauten € / m²   10.130,00 €    8.800,00 €

Kalbach-Riedberg gehört zum Grundbuchbezirk 49, 50 und 64-67.

Die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen sind 2023 im Vergleich zu 2022 fast überall zurückgegangen. Im Bereich der Neubauten gingen die Transaktionen 2023 im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Grundbuchbezirken um mehr als 50 % zurück.

Tiefgaragenplätze und Garagen

Das Preisniveau der Stellplätze hängt zum einen von der Lage und zum anderen von der örtlichen Situation des ruhenden Verkehrs ab. Ein vorhandener Stellplatz hat, auch wenn er vom Kaufpreis der Wohnung inkl. Stellplatz in Abzug gebracht wird, einen zusätzlichen werterhöhenden Einfluss auf die Wohnung.

 

Tiefgaragenplätze
2021 2022 2023
Stadtgebiet ohne Innenstadt Anzahl Mittelwert Anzahl Mittelwert Anzahl Mittelwert
237   26.200,00 € 168   26.500,00 € 132   22.700,00 €
Garagen
2021 2022 2023
Stadtgebiet ohne Innenstadt Anzahl Mittelwert Anzahl Mittelwert Anzahl Mittelwert
29   13.700,00 € 33   21.200,00 € 21   20.300,00 €

Kostenpflichtig bleiben gedruckte Ausgaben des Immobilienmarktberichtes, individuell zugesendete PDF-Dokumente sowie Auszüge aus der Kaufpreissammlung oder schriftliche Bodenrichtwertauskünfte durch die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses.

Kostenlos herunterladen kann man den aktuellen Bericht unter:
https://frankfurt.de/-/media/frankfurtde/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/stadtvermessungsamt/gutachterausschuss-fuer-immobilienwerte/pdf/mb_ffm_2024.ashx

Auf der Seite: https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/stadtvermessungsamt/gutachterausschuss-fuer-immobilienwerte/immobilienmarktbericht-frankfurt-am-main können auch ältere Berichte heruntergeladen werden.

 

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Was darf Künstliche Intelligenz? – Ethische Fragen im FIAS Forum

FIAS Forum Ankündigung

Über die Vereinbarkeit von Informationstechnologie und unseren moralischen Werten spricht die erste deutsche Professorin für Ethik der Informationstechnologie Judith Simon, im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe des Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS).

Am 23. Mai um 18:00 Uhr ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen zu einem Vortrag in der Reihe FIAS Forum. Im Anschluss können die Zuhörer mit Prof. Judith Simon bei Brezeln und Wein über Fragen zu Ethik und Künstlicher Intelligenz (KI) diskutieren.

Welche Verantwortung tragen wir bei der Nutzung moderner Informationstechnologie? Diese Frage zur zunehmenden Digitalisierung und Nutzung von KI beschäftigt die Ethikprofessorin der Universität Hamburg.

„Wann immer wir Entscheidungen oder Tätigkeiten an Maschinen delegieren, muss das auf eine Art und Weise geschehen, die die Handlungsfähigkeit von Menschen erweitert und nicht vermindert,“ sagte Frau Simon kürzlich in einem Interview des NDR. Dabei betont sie, dass KI eigentlich konservativ sei: Sie lerne aus alten Daten und schreibe diese Muster in den generierten Prognosen fort. „Entscheidungen für die Zukunft basieren dann auf diesen alten Daten“, gibt sie zu bedenken.

Frau Simon beschäftigt sich mit der Verschränkung ethischer, erkenntnistheoretischer und politischer Fragen im Kontext von Big Data, Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung. Als Mitglied des Deutschen Ethikrates sowie weiterer Gremien für wissenschaftliche Politikberatung prägt sie die Debatte über moralische und ethische Fragen mit, die den Umgang und die Steuerung moderner Informationstechnologie betreffen.

Benötigen wir also eine neue Ethik? Frau Simon betont, dass das Digitale bestimmte Fragen – nach Gleichheit, Freiheit, Gerechtigkeit – nur verstärkt, allerdings unter veränderten Vorzeichen. KI sei nur bedingt handlungsfähig oder intelligent. Aber neue Akteure verlangten eine Ethik, die auch Handeln jenseits von Individuen in den Blick nimmt. Es gelte immer: „Wo endet die Freiheit des einen, wann verletzt sie andere? Wer bestimmt, wie Dinge funktionieren? Wer ist Leidtragender?“

Im Rahmen des FIAS Forum am 23. Mai stellt Frau Simon ihre Sicht auf die ethischen Chancen und Risiken des maschinellen Lernens dar und diskutiert mit Laien und Wissenschaftlern, wo und wie Steuerung und Eingriffe nötig und möglich sind. Die Expertin beleuchtet ethische, erkenntnistheoretische und politische Fragen im Kontext von Big Data, KI und Digitalisierung. Interessierte sind herzlich willkommen!

Anmeldung: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Aufgrund begrenzter Kapazitäten für den anschließenden Empfang bitten wir um vorherige Anmeldung an forum@fias.uni-frankfurt.de.


Das FIAS Forum stellt viermal im Jahr aktuelle Themen aus den Naturwissenschaften und gesellschaftlichen Debatten wissenschaftlich und verständlich dar. Dies ermöglicht spannende Diskussionen über die akuten Herausforderungen in der naturwissenschaftlichen Forschung und deren Einfluss auf unsere Gesellschaft. Nach dem Vortrag besteht jeweils die Möglichkeit, sich bei einem kleinen Empfang mit der Sprecherin und weiteren Wissenschaftlern des FIAS auszutauschen.

Das FIAS (Frankfurt Institute for Advanced Studies) ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung in Frankfurt am Main. Hier entwickeln international ausgewiesene Wissenschaftler Theorien zu komplexen naturwissenschaftlichen Zukunftsthemen in den Bereichen theoretische Naturwissenschaften, Computerwissenschaften und KI-Systeme sowie Lebens- und Neurowissenschaften. Über die Grenzen der Disziplinen hinweg erforschen sie mit Hilfe mathematischer Algorithmen und Simulationen die komplexen selbstorganisierenden Systeme der Natur. Das FIAS ist eine gemeinnützige Stiftung zwischen der Goethe-Universität und privaten Stiftern und Sponsoren. https://fias.institute/

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Wir feiern den 75. Geburtstag des Grundgesetzes

Jubiläumsfeier Grundgesetz

Am 23. Mai 2024 wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt. Diesen Tag möchte der Ortsbeirat Kalbach-Riedberg besonders würdigen und lädt von 17:30 Uhr bis ca. 19:00 Uhr zur gemeinsamen Feier ein.

Wir treffen uns an der „Alte Riedbergstraße“ oberhalb des Geländes der IG Riedberg, schräg gegenüber vom Kautenhof. Dort werden wir einen Findling mit einer Gedenkplakette einweihen.

icon-car.png
Gedenkfeier zum Grundgesetz-Jubiläum

Karte wird geladen - bitte warten...

Gedenkfeier zum Grundgesetz-Jubiläum 50.181426, 8.639191

 

Dazu gibt es Informationen über die Geschichte des Grundgesetzes und der 19 persönlichen Grundrechte. Diese bilden zusammen mit den weiteren 127 Artikeln des Grundgesetzes die Grundlage unseres Zusammenlebens in einem freien und demokratischen Rechtsstaat.

Jubiläumsfeier Grundgesetz

Wir wollen diesen Festakt mit einem kleinen gemeinsamen Picknick begehen!

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Online-Supermarkt »Knuspr« unterstützt zum Muttertag alleinerziehende Mütter

Hörnchen Club der Firma Knuspr

Der Online-Supermarkt »Knuspr« startet zum kommenden Muttertag eine besondere Spendenaktion, um alleinerziehende Mütter zu unterstützen. »Knuspr« spendet insgesamt 2.000 € in Form von Einkaufsgutscheinen an das Mutter-Kind-Haus der Stiftung Waisenhaus.

Das Mutter-Kind-Haus am Riedberg bietet Müttern, die sich alleine um ihre Kinder kümmern und dabei Hilfe brauchen, einen familiären Rahmen in einem Gruppenangebot. Dort finden die Mütter vorübergehenden Wohnraum, Unterstützung und Betreuung, um schrittweise wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Mark Hübner, der Geschäftsführer von »Knuspr«, erläutert die Aktion: „Bei »Knuspr« liegen uns Familien und ihre Bedürfnisse besonders am Herzen. Mit den spendierten Einkaufsgutscheinen möchten wir dem Mutter-Kind-Haus sowie den Müttern, die dort unterstützt werden, das Alltagsleben ein kleines Stück erleichtern, indem wir ihnen die Möglichkeit geben, sich Lebensmittel sowie Kinder- und Babyartikel unkompliziert und kostenfrei liefern zu lassen.“

Auch Knuspr-Kunden können sich unter www.knuspr.de/thema/muttertag-2024 an der Spendenaktion beteiligen, indem sie in der App oder im Webshop einen Gutschein in beliebiger Höhe für die Mutter-Kind-Einrichtung kaufen.

Spendenaktion Muttertag der Firma Knuspr

Spendenaktion Muttertag, © Knuspr

»Knuspr« hat sich zum Ziel gesetzt, den Alltag der Menschen einfacher und genussvoller zu machen. Das gilt insbesondere für Familien, die den mit Abstand höchsten Anteil der Kunden bei »Knuspr« ausmachen. »Knuspr« startete Mitte 2022 den „Hörnchen-Club“, ein kostenfreies Vorteilsprogramm für (werdende) Eltern mit Kindern bis 12 Jahren. Der Klub bietet Vorteile wie kostenlose Lieferungen unter der Woche und beinhaltet besondere Rabatte. Aktuell zählt der „Hörnchen-Club“ 15.000 Mitglieder.


Über Knuspr
Der deutsche Online-Supermarkt Knuspr liefert frische und hochwertige Lebensmittel in nur 3 Stunden direkt an die Haustür. Im Zentrum des Vollsortiments stehen Frischwaren wie Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Milchprodukte und Backwaren. Alleinstellungsmerkmale sind die Herkunft der Produkte und die Logistik: Über 75 % seines Vollsortiments bezieht Knuspr direkt von Herstellern und Landwirten, nicht von Groß- und/oder Zwischenhändlern. In der Haupternte-Saison stammt bis zu 80 % des Obst- und Gemüsesortiments von lokalen Produzenten.

Knusprs voll automatisierte Logistikzentren dienen jeweils als einzige Umschlagplätze aller Bestellungen aus der jeweiligen Lieferregion. Dadurch können die Produkte in kürzester Zeit – oft bereits 7 Stunden nach Ernte oder Herstellung – zu den Kunden geliefert werden. Mit diesem innovativen Konzept aus frischen, regionalen Produkten, dem breiten Vollsortiment und der schnellen Lieferung revolutioniert Knuspr den Online-Lebensmittelhandel in Deutschland. Aktuell beliefert Knuspr den Großraum München, das Rhein-Main-Gebiet und den Großraum Berlin.

Verwandte Links

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Kinder wünschen sich einen sicheren Schulweg

Aktion an der Grundschule Riedberg

Auch wenn sicherlich niemand absichtlich seine Mitmenschen und erst recht Kinder gefährdet, so passiert dies im Alltag leider doch oft unbewusst. Ein Beispiel dafür sind die vielerorts bekannten und problematischen Verkehrssituationen vor Schulen und Kindertagesstätten – genauso auch in unserem Ortsteil.

Aktuelle Situation

Vor der »Grundschule Riedberg« blockieren manche Eltern mit ihren Fahrzeugen allmorgendlich den Gehweg und bringen damit oft die Kinder, die sich auf ihrem Weg in die Schule an den haltenden Autos vorbeischlängeln müssen in Gefahr. Daher haben die Kinder die Sache nun selbst in die Hand genommen.

Aktion an der Grundschule Riedberg

Projekt „SpoSpiTo“

Im Rahmen des Projektes „SpoSpiTo“ (Sport- und Bewegungspass), bei dem die Schüler Unterschriften für jeden Tag sammeln, an dem sie zu Fuß zur Schule gehen, bemalen die Kinder den Gehweg vor der Grundschule in den nächsten Wochen immer wieder farbenfroh mit Kreide.

Aktion an der Grundschule Riedberg

Aktionsziel

Damit wollen die Kinder die Autofahrer darauf aufmerksam machen, dass der Gehweg kein guter Platz zum Halten ist. Der Gehweg ist für Fußgänger da, und nicht für Autos. Gefährlich kann es mitunter auch werden, wenn Fahrzeuge auf den Gehweg fahren oder Türen unachtsam geöffnet werden und so vorbeilaufende Kinder behindert oder sogar von Türen getroffen werden.

Aktion an der Grundschule Riedberg

Ergänzende Piktogramme

Im Rahmen einer Schulwegbegehung mit Vertretern der Stadt, der Schulleitung und der Eltern konnte immerhin erreicht werden, dass von der Stadtverwaltung Piktogramme „Achtung Kinder“ an beiden Seiten der Straße »Zum Stulen« auf der Fahrbahn angebracht wurden.

Plakataktion

Zudem haben die Mädchen und Jungen mit ihren Lehrkräften viele tolle Plakate gestaltet, mit denen sie andere Kinder auf kreative Art ermuntern wollen, den Schulweg zu Fuß zurückzulegen. Ein Highlight der Aktion war die Unterstützung durch den Schutzmann vor Ort, der den Kindern in der monatlichen Schulversammlung ebenfalls noch einmal anschaulich die Vorteile des Zu-Fuß-Gehens nahebrachte.

Aktion an der Grundschule Riedberg

Signalwirkung

Dieses breit angelegte Projekt soll möglichst vielen Kindern ermöglichen, sicher zu Fuß zur Schule zu gehen!

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Heidi Nele Sieh räumt ab beim Bärchenpokal in Berlin

Siegerehrung Turnerin

Am vergangenen Wochenende reiste eine Delegation des Landesleistungszentrums Frankfurt zum Traditionswettkampf „Bärchenpokal“ nach Berlin. Jedes Jahr treffen sich dort Turnerinnen der Altersklassen 9-11 aus ganz Deutschland, um sich miteinander zu messen. Mit dabei auch Heidi Nele Sieh (Altersklasse 10) und Elenia Krick (Altersklasse 11) vom TV Kalbach.

Überaus erfolgreich verlief das Wettkampfwochenende für Heidi (aktuelles Mitglied im Talentkader des Deutschen Turnerbundes) in der Altersklasse 10. Neben dem Sieg mit ihrer Mannschaft des Landesleistungszentrums Frankfurt (LLZ) vor den Turnerinnen aus Berlin und dem Rheinischen Turnerbund, konnte Heidi auch in der Einzelwertung überzeugen. Mit einem deutlichen Vorsprung von mehr als 3 Punkten wurde sie Beste ihrer Altersklasse. Auch die Gerätewertungen an Sprung, Barren und Balken konnte Heidi für sich entscheiden und somit dreimal mehr auf das oberste Siegertreppchen klettern. Sehr zufrieden und mit einigen Bärchen als Trophäen im Gepäck trat Heidi am Sonntag die Heimreise an.

Elenia ging in der nächsthöheren Altersklasse an den Start und erreichte dort mit ihrer Mannschaft des LLZ Frankfurt einen respektablen 5. Platz. Elenia erwischte keinen perfekten Tag und musste leider aufgrund einer Fußverletzung nach dem Bodenturnen auf ihren Einsatz am Sprung verzichten. Trotzdem kann sie mit ihren gezeigten Leistungen, vor allem an Barren und Schwebebalken, durchaus zufrieden sein.

Bärchenpokalturnier - Elenia Krick

Elenia Krick, Bild: TV Kalbach

Beide Turnerinnen bereiten sich nun intensiv auf die nächsten Wettkämpfe vor. Heidi wird als wichtige Säule der Auswahlmannschaft aus Hessen beim Turntalentschulpokal an den Start gehen. Elenia turnt beim Kaderturncup der Altersklasse 11 mit. Hierbei handelt es sich um die wichtigsten nationalen Vergleichswettkämpfe im Nachwuchsbereich des DTB. Die Qualifikation für diese Wettkämpfe hatten sich die Mädchen bei den Hessischen Mannschaftsmeisterschaften Mitte April erturnt.


Landesleistungszentrum
Das Landesleistungszentrum (LLZ) des Hessischen Turnverbandes befindet sich in Frankfurt. Es ist die zentrale Ausbildungsstätte der Kadermitglieder aller olympische Turnsportarten. Es wird vom Hessischen Turnverband betrieben. Dem Zentrum ist das Haus der Athleten angeschlossen, das als Vollzeitinternat genutzt werden kann. Eliteschule des Sports ist die Carl-von-Weinberg- Schule in Frankfurt. Das Landesleistungszentrum bildet Kaderathlet*innen aus und empfiehlt diese bei Eignung an einen Bundesstützpunkt, um sie in ihrer sportlichen Karriere optimal weiter zu fördern. (https://www.htv-online.de/sport/leistungssport/stuetzpunkte/)

Teile diesen Beitrag mit Freunden