Wissenschaftler am Riedberg planen Höchstleistungs-Rechner

RechenzentrumSymbolbild für den Neubau von Rechenzentren

Mit dem geplanten neuen Goethe-Hochleistungsrechner, der vom Wissenschaftsrat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit insgesamt 7,5 Millionen Euro gefördert wird, ist die Goethe-Universität in die angesehene Gauß-Allianz aufgenommen worden – als eines von insgesamt drei Hochleistungsrechenzentren in Hessen. Die Gauß-Allianz ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Supercomputing-Ressourcen der obersten Leistungsklassen in Deutschland.

Die Initiative und Forschung ging vom Frankfurt Institute for Advanced Studies am Campus Riedberg aus. Die Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Birgitta Wolff, sagte: „Glückwunsch für das Team um Volker Lindenstruth und Hans Jürgen Lüdde. Mit ihrem smarten und originellen Konstruktionsansatz von Großrechnern ist es ihnen gelungen, höchste Energieeffizienz und extreme Leistungsfähigkeit in einzigartiger Weise miteinander zu kombinieren. Der Erfolg wissenschaftlicher, aber auch anderer Großprojekte wird in Zukunft maßgeblich davon abhängen, ob ausreichende Rechnerkapazitäten vorhanden sind. Die Goethe-Universität und benachbarte Einrichtungen sind mit dem GOETHE-HRL sehr gut gerüstet.“

Mit dem Höchstleistungsrechner GOETHE-HRL knüpft die Goethe-Universität an ihre außergewöhnliche Green IT-Erfolgsgeschichte an. Diese begann Ende 2010 mit dem LOEWE-CSC, der nun abgelöst werden soll. Das Team um Rechnerarchitekten Prof. Volker Lindenstruth und Prof. Hans Jürgen Lüdde hat das innovative Konstruktionsprinzip weiterentwickelt, das hohe Energieeinsparungen mit stark gestiegener Leistungsfähigkeit verbindet. Supercomputer dieser Bauart haben bereits mehrfach Spitzenpositionen in internationalen Rankings für Rechenleistung und Energieeffizienz erzielt. Errichtet wird der Rechner im Rechenzentrum des LOEWE-CSC im Industriepark Höchst.

Ziel der Gauß-Allianz ist es, das „High Performance Computing“ (HPC) als eigenständige strategische Forschungsaktivität zu fördern und die internationale Sichtbarkeit der deutschen Forschung auf diesem Gebiet zu verbessern. Derzeit gehören der Allianz 19 Forschungszentren und Universitäten an. In Hessen sind es jetzt Goethe-Universität, der Deutsche Wetterdienst (DWD) und die TU Darmstadt. Die Goethe-Universität vertritt das Green Computing in der Gauß-Allianz. Darunter zu verstehen sind höchst effiziente Rechenzentren, Hochleistungsrechner und Algorithmen, die durch ihren niedrigen Energieverbrauch die Umweltressourcen schonen. Schon jetzt werden die bestehenden Hochleistungsrechner an der Goethe-Universität CO2- neutral betrieben.

„Mit dem Ausbau der hoch innovativen Rechnerarchitektur demonstriert die Goethe-Universität ihre langfristige Unterstützung des energieeffizienten Hochleistungsrechnens, des Green-IT. Die neue Rechnerinfrastruktur eröffnet zudem neue Möglichkeiten für die Anwendung und in der datenintensiven Forschung“, so Prof. Volker Lindenstruth.

Informationen: Pressestelle Goethe-Universität

Symbolfoto: Weissblick

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